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Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund

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Dadurch kann das <strong>Olympische</strong> Dorf in Garmisch-Partenkirchen<br />

um etwa 40 Prozent verkleinert werden, was<br />

die Spiele im Alpenraum noch verträglicher macht als<br />

im bisherigen Konzept. Zudem sind damit die Grundstücksfragen,<br />

die uns bei der letzten Bewerbung intensiv<br />

beschäftigt haben und zu teils gravierenden Konflikten<br />

führten, gelöst. In Inzell soll ein drittes <strong>Olympische</strong>s<br />

und Paralympisches Dorf für das Cluster „Endurance &<br />

Sliding Zone Chiemgau-Königssee“ ebenfalls auf vorhandenen<br />

Flächen bzw. in ohnehin geplanten Projekten<br />

errichtet werden.<br />

Diese Veränderungen führen dazu, dass 84 Prozent aller<br />

olympischen Wettbewerbe in bestehenden Anlagen<br />

oder auf bereits versiegelten Flächen stattfinden; hinzu<br />

kommen 15 Prozent temporäre Anlagen, und nur<br />

weniger als 1 Prozent aller Aktivitäten benötigen neue<br />

Flächen. Insgesamt handelt es sich um 0,3 Hektar – weniger<br />

als ein halbes Fußballfeld. Das macht uns weltweit<br />

niemand nach.<br />

Wir können also nicht nur mit dem historisch reizvollen<br />

Gedanken punkten, dass München nach 50 Jahren der<br />

überhaupt erste Gastgeber von Sommer- und Winterspielen<br />

wäre. Vor allem wäre das optimierte Konzept,<br />

das sich nun auf drei Zentren für die Spiele stützt, die<br />

mit Abstand nachhaltigste Bewerbung aller <strong>Olympische</strong>n<br />

Winterspiele – sportlich, ökonomisch und ökologisch.<br />

München 2022 würde Maßstäbe für verantwortbare<br />

Spiele im 21. Jahrhundert setzen.<br />

<strong>Olympische</strong> und Paralympische<br />

Winterspiele in Sotschi 2014<br />

Das Gegenmodell zu unserem nachhaltigen Ansatz<br />

liefern die XXII. <strong>Olympische</strong>n Winterspiele in Sotschi, die<br />

schon zwei Monate nach unserer Mitgliederversammlung,<br />

am 7. Februar 2014, eröffnet werden. Hier musste<br />

– sowohl im Ice Cluster in Sotschi in unmittelbarer Nähe<br />

der Schwarzmeer-Küste als auch im Kaukasusgebirge in<br />

Krasnaya Polyana – nahezu alles neu errichtet werden,<br />

nicht nur die Sportanlagen, sondern auch ein großer Teil<br />

der Infrastruktur. Zeitweise war hier die größte Baustelle<br />

der Welt. Neben dem Stadion, in dem Eröffnungs- und<br />

Schlussfeier ausgerichtet werden, waren sieben neue<br />

Hallen, zehn neue Liftanlagen, insgesamt drei <strong>Olympische</strong><br />

Dörfer, etwa zwanzig Hotels, 200 km Straßen<br />

und eine Eisenbahnverbindung zwischen Sotschi und<br />

Krasnaya Polyana zu errichten.<br />

Die russische Föderation, die als eine der führenden<br />

Wintersportnationen nach dem Zerfall der Sowjetunion<br />

über keine eigenen Wintersportstätten mehr verfügte,<br />

hat sich auf diese Weise ein alpines Zentrum mit Bobund<br />

Rodelbahn sowie einem Mega-Veranstaltungskomplex<br />

am Ufer <strong>des</strong> Schwarzen Meeres geschaffen. Zum<br />

ersten Mal richtet sie <strong>Olympische</strong> Winterspiele aus.<br />

Die Sportanlagen versprechen reibungslose Wettkämpfe,<br />

und unsere Vorbereitungen auf die Spiele in Sotschi<br />

laufen nach Plan. Die Bilanz der Wintersportsaison<br />

2012/2013 zeigt, dass der deutsche Wintersport über<br />

das Potential verfügt, wiederum eine Top-Platzierung<br />

zu erreichen, auch wenn wir wissen, dass der internationale<br />

Konkurrenzkampf um die Medaillen stetig härter<br />

wird. Unsere Wintersportkoordinatoren/innen haben die<br />

Verbände begleitet, Erkenntnisse aus den Wettkämpfen<br />

gemeinsam mit ihnen ausgewertet und in die weitere<br />

Vorbereitung einfließen lassen.<br />

Das Präsidium hat als Zielstellung formuliert, min<strong>des</strong>tens<br />

ebenso viele, möglichst mehr Medaillen als bei den Winterspielen<br />

in Vancouver und Whistler zu gewinnen, wo<br />

das deutsche Team zehn Gold-, dreizehn Silber- und sieben<br />

Bronzemedaillen errang, und auf diese Weise wieder<br />

einen Po<strong>des</strong>tplatz in der inoffiziellen Nationenwertung zu<br />

erzielen. Die <strong>Deutsche</strong> Olympiamannschaft werden wir<br />

in zwei <strong>Präsidiums</strong>sitzungen am 18. Dezember 2013 und<br />

am 23. Januar 2014 nominieren. Sie wird per eigens eingerichtetem<br />

Direktflug der Lufthansa von Frankfurt nach<br />

Sotschi reisen und sich dort dank unseres Generalausrüsters<br />

adidas und unserer Ausstatter Bogner und Sioux rein<br />

äußerlich farbenfroh und modisch präsentieren.<br />

Allgemeiner <strong>Bericht</strong> l 9

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