Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund
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Mit „ZI:EL – Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen<br />
Engagements im Sport“ wurde eine neue Grundlage<br />
geschaffen, die Arbeit der Mitgliedsorganisationen in<br />
diesem zentralen Handlungsfeld zu fördern. Über den<br />
gesamten Prozess hinweg ist bis auf den heutigen Tag<br />
die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den<br />
Mitgliedsorganisationen durchaus belastet worden. Und<br />
doch ist es dabei gemeinsam gelungen, den Vergleich<br />
umzusetzen. Dafür bedanken wir uns.<br />
Prävention sexualisierter Gewalt im Sport<br />
In den drei Jahren seit der Verabschiedung der „Münchener<br />
Erklärung“ (Erklärung zum „Schutz vor sexualisierter<br />
Gewalt im Sport – Vorbeugen und Aufklären,<br />
Hinsehen und Handeln!“ bei der Mitgliederversammlung<br />
<strong>des</strong> DOSB am 4. Dezember 2010 in München), ist<br />
die Bereitschaft in den Sportverbänden und Sportvereinen,<br />
sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />
im Sport zu engagieren, erheblich gewachsen.<br />
Zu deren Unterstützung stellt die dsj unter anderem<br />
Arbeitsmaterialien zur Prävention von und Intervention<br />
bei sexualisierter Gewalt im Sport zur Verfügung. Diese<br />
Materialien bauen auf den Erfahrungen in den Mitgliedsorganisationen<br />
auf und unterstützen Impulse aus<br />
der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung <strong>des</strong> Themas.<br />
Das 4. Forum „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“<br />
fand am 27. November 2013 in Berlin statt und diente,<br />
wie die Foren zuvor, dem Austausch und der fachlichen<br />
Weiterentwicklung der Arbeit.<br />
Die dsj unterstützt die Kampagne „Kein Raum für<br />
Missbrauch“ <strong>des</strong> Unabhängigen Beauftragten für Fragen<br />
<strong>des</strong> sexuellen Kin<strong>des</strong>missbrauchs (UBSKM), die am 10.<br />
Januar 2013 startete. Die dsj gibt regelmäßig Informationen<br />
an die Mitgliedsorganisationen weiter und weist bei<br />
Veranstaltungen auf die Kampagne hin. Ziel der Kampagne<br />
ist es, durch die deutschlandweite Verbreitung der<br />
zentralen Botschaft „Kein Raum für Missbrauch“ das<br />
Verantwortungsbewusstsein in dieser Thematik in der<br />
Gesellschaft zu fördern.<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen dsj/DOSB und<br />
UBSKM basiert auf einer Vereinbarung zu konkreten Aktivitäten<br />
im Feld der Prävention und Intervention, die im<br />
April 2012 geschlossen wurde. Teil dieser Vereinbarung<br />
war auch das vom UBSKM geplante Monitoring zur<br />
Umsetzung der Empfehlungen <strong>des</strong> Runden Tisches zum<br />
sexuellen Kin<strong>des</strong>missbrauchs im organisierten Sport, das<br />
bislang zwei Befragungswellen umfasst, Auf die erste<br />
Befragungswelle im Juni 2012, in der die Mitgliedsorganisationen<br />
zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen<br />
befragt wurden, folgte im April 2013 die Befragung von<br />
Sportvereinen, die durch 13 Lan<strong>des</strong>sportbünde unterstützt<br />
wurde.<br />
Die Ergebnisse der zweiten Befragungswelle zeigen,<br />
dass das starke Engagement auf der Ebene der Mitgliedsorganisationen<br />
sich bereits auf die Ebene der<br />
Sportvereine auswirkt. Fast 40 Prozent der in der zweiten<br />
Befragungswelle beteiligten Sportvereine setzen<br />
einzelne Präventionsmaßnahmen ein oder haben ein<br />
umfassen<strong>des</strong> Präventionskonzept erarbeitet. Etwa 30<br />
Prozent verwenden einen Ehrenkodex zum Schutz vor<br />
sexualisierter Gewalt, und fast 40 Prozent haben eine<br />
Ansprechperson zur Thematik für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Sportverein.<br />
Dopingprävention<br />
Bereits im vierten Jahr wird das dsj-Projekt „Sport ohne<br />
Doping“ aus Mitteln <strong>des</strong> Nationalen Dopingpräventionsplans<br />
(NDPP) gefördert. Dieses Projekt hat zum Ziel, das<br />
Thema Dopingprävention in das Aus- und Fortbildungssystem<br />
im Sport, insbesondere im Kinder- und Jugendsport<br />
zu implementieren.<br />
Zentrales Element in diesem Projekt ist die Qualifikation<br />
von Referent/innen, die in Schulungsmaßnahmen<br />
ihr Wissen zur Dopingprävention an Ausbilder/innen<br />
und Trainer/innen weitergeben. <strong>Der</strong> Kernpool umfasst<br />
derzeit 25 Referenten/innen. Das zweite Element bilden<br />
die Regionalkonferenzen, die vor allem als Informations-<br />
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