Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund
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© DOSB<br />
die Ergebnisse in die Mitgliedsorganisationen zu tragen,<br />
Frauen gezielt für Führungsaufgaben zu gewinnen und<br />
bei Kandidaturen zu unterstützen. Denn entsprechend<br />
dem Beschluss der Mitgliederversammlung ist im ersten<br />
Schritt gefordert, den Frauenanteil in Führungspositionen<br />
auf allen Ebenen min<strong>des</strong>tens gemäß ihrem Mitgliederanteil<br />
auszubauen.<br />
Sport und Europa<br />
Das EOC EU-Büro ist das Stand- und Spielbein <strong>des</strong><br />
deutschen und europäischen Sports in Brüssel, das unseren<br />
Mitgliedsorganisationen mit Rat und Tat zur Seite<br />
steht. Im <strong>Bericht</strong>sjahr schließt die EU die siebenjährige<br />
Programmplanungsperiode seit 2007 ab. Daher standen<br />
und stehen die Entscheidungen zum künftigen Finanzrahmen<br />
von 2014 bis 2020 und zur Ausgestaltung der<br />
künftigen europäischen Förderprogramme im Mittelpunkt<br />
der Aktivitäten <strong>des</strong> Büros.<br />
Für den Sport sind folgende Initiativen besonders hervorzuheben:<br />
die Verabschiedung europäischer Leitlinien<br />
zur Dualen Karriere, die Empfehlungen <strong>des</strong> Rates zu<br />
körperlicher Aktivität, die Einbeziehung <strong>des</strong> Sports in<br />
die Gruppenfreistellungsverordnung im Bereich <strong>des</strong><br />
Beihilferechts und die Annahme von Prinzipien für Good<br />
Governance im Sport.<br />
Vor allem aber betrifft uns, dass im künftigen<br />
EU-Programm für Bildung, Training,<br />
Jugend und Sport unter dem Titel „Erasmus+“<br />
erstmals ein Sportkapitel mit eigenem Budget<br />
enthalten sein wird, das zum 1. Januar 2014<br />
in Kraft treten soll. Für das Sportkapitel sind 1,8<br />
Prozent <strong>des</strong> Gesamthaushalts für „Erasmus+“ vorgesehen,<br />
was ungefähr dem Vorschlag der EU-Kommission<br />
von 238 Mio. Euro entspricht. Davon sollen 10 Prozent<br />
für Sportveranstaltungen zur Verfügung stehen. Kritisch<br />
bleibt anzumerken, dass der überwiegende Teil der Mittel<br />
für europäische Netzwerkprojekte eingesetzt werden<br />
soll, die aber allenfalls für europäische oder nationale<br />
Verbände und nicht für Vereine interessant sind.<br />
Am 17. Mai haben die europäischen Sportminister<br />
Empfehlungen angenommen, um die zuvor erarbeiteten<br />
Leitlinien zur Dualen Karriere auch mit EU-Mitteln<br />
aus „Erasmus+“ umzusetzen. Erfreulicherweise wurden<br />
wesentliche Forderungen aufgenommen, die das EOC<br />
EU-Büro in seinem EU-geförderten Projekt „Athletes-<br />
2Business“ formuliert hatte.<br />
Am 28. August hat die Kommission einen Vorschlag<br />
für eine Empfehlung <strong>des</strong> Rates zur gesundheitsfördernden<br />
körperlichen Aktivität vorgelegt. Danach sollen<br />
die Mitgliedsstaaten eine nationale Strategie, einen<br />
Aktionsplan und Instrumente für die sektorübergreifende<br />
Unterstützung gesundheitsfördernder körperlicher<br />
Aktivität entwickeln. Auch körperliche Aktivität wird<br />
eines der wichtigsten Themen für die Förderung aus<br />
dem Sportkapitel von „Erasmus+“ sein, was positiv zu<br />
bewerten ist.<br />
Durch die Aufnahme <strong>des</strong> Sports in die neue Gruppenfreistellungsverordnung<br />
ermöglicht die Europäische<br />
Kommission, dass staatliche Beihilfen für die Errichtung<br />
und Renovierung von Sportinfrastrukturen nicht mehr<br />
in Brüssel angemeldet werden müssen, sofern gewisse<br />
Schwellenwerte nicht überschritten werden. Die Verordnung<br />
soll zum 1. Juli 2014 in Kraft treten und bezieht<br />
auch den professionellen Sport mit ein. In jedem Fall<br />
Allgemeiner <strong>Bericht</strong> l 21