Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund

Sportvereine sind in einem weit höheren Umfang als
damals betroffen. Viele Vereine waren und sind in
ihrer Existenz bedroht. Die in den Landessportbünden
Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und
Thüringen erfassten Schäden belaufen sich auf nahezu
80 Mio. Euro. Die Schadensfälle betreffen vereinseigene
wie kommunale Sportanlagen und schließen sowohl
bauliche Aspekte als auch Sportgeräte, -artikel und
-ausrüstungen ein. Dabei sind vielfältige Anlagentypen
betroffen, insbesondere jedoch im Wassersport, Tennis,
Fußball und Reitsport.
Um schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, hat der
DOSB bereits am 8. Juni einen Solidaritätsfonds eingerichtet,
in den die Stiftung Deutscher Sport 100.000
Euro eingezahlt hat und der durch Zuzahlungen unserer
Mitgliedsorganisationen auf rund 230.000 Euro aufgestockt
wurde.
Strategien, konkreter Handlungsprogramme und der
internen Arbeitsorganisation gleichwertig miteinander
zu verbinden sind.
Wir haben eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag gebildet,
die Aktivitäten des DOSB im Lichte dieses Ansatzes
aufzuarbeiten und mögliche Handlungsempfehlungen
auch für die Mitgliedsorganisationen zu entwickeln.
Seiner Mitverantwortung für Klimaschutz, biologische
Vielfalt und Naturschutz kommt der Sport auch auf
andere Weise nach. Als Beispiel weisen wir auf das 21.
Bodenheimer Symposium zur nachhaltigen Sportentwicklung
hin, das wir in diesem Dezember veranstalten.
Die Dokumentation des 20. Treffens im Vorjahr haben
wir im Sommer veröffentlicht. Auch darin ist das Thema
einer verantwortungsbewussten und sportbezogenen
Stadtentwicklung beleuchtet.
Auf politischer Ebene hat sich der DOSB erfolgreich
dafür eingesetzt, dass der Sport im nationalen Aufbauhilfegesetz,
welches die Bereitstellung von 8 Mrd.
Euro zur Beseitigung der Hochwasserschäden regelt,
seine Berücksichtigung findet. In der ursprünglichen
Fassung hätte sich die Aufbauhilfe nur auf öffentliche
Stellen und auf Unternehmen im Sinne des Arbeits- und/
oder Umsatzsteuerrechts bezogen. Auf diese Weise
sind insgesamt gute Voraussetzungen dafür geschaffen
worden, dass sich der Sport in den betroffenen Gebieten
von den katastrophalen Auswirkungen der Flut
erholen kann, auch wenn dies noch viel Zeit und Mühen
in Anspruch nehmen wird.
Nachhaltigkeit
Der DOSB hat sich im laufenden Jahr verstärkt des
Themas Nachhaltigkeit angenommen. Dabei geht es
nicht länger nur um ökologische Fragen; vielmehr stellt
das sogenannte „Drei-Säulen-Modell“ neben den
ökologischen auch soziale und ökonomische Ziele in
den Mittelpunkt, die bei der Entwicklung politischer
Sport und Gesundheit
Einer unserer wichtigen Schwerpunkte war die Gesundheitspolitik
und hier der Beitrag des Sports zur Prävention.
Der „1. gesundheits- und präventionspolitische
Abend des DOSB“, an dem die gesundheitspolitischen
Sprecher/innen der Bundestagsfraktionen teilnahmen,
diente dem Austausch des organisierten Sports mit
der Politik. Vizepräsident Walter Schneeloch verwies
mit Nachdruck auf das hohe – und von Sport-externen
Akteuren noch immer ungenügend genutzte – Potential
des Vereinssports. Der Erfolg des Abends zeigte sich
nicht zuletzt darin, dass der Begriff „Sport“ explizit in
das vom Deutschen Bundestag am 27. Juni beschlossene
„Gesetz zur Förderung der Prävention“ aufgenommen
wurde. Allerdings unterfällt es wegen der Anrufung des
Vermittlungsausschusses durch den Bundesrat abermals
der parlamentarischen Diskontinuität.
Auch über unsere Aktivitäten zur Bekämpfung des
Medikamentenmissbrauchs im Breiten- und Freizeitsport
haben wir bereits mehrfach berichtet. In diesem Jahr
Allgemeiner Bericht l 19