Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund

die Zielgruppe der über 60jährigen Migrantinnen und
Migranten in den Blick, die vor dem Hintergrund des
demographischen Wandels eine immer stärkere Bedeutung
für die Sportentwicklung haben. Wir sprechen alle
Mitgliedsorganisationen auf die Umsetzung des Projekts
an. Sie können sich nach Vorlage einer Ausschreibung
bewerben.
Den Grundstein legte das Programm „Integration durch
Sport“. Das aktuelle Projektvorhaben baut auf dem erfolgreichen
Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit
– mehr Migrantinnen und Migranten“ auf, das in
den Jahren 2009 bis 2012 ebenfalls vom Bundesministerium
für Gesundheit gefördert wurde.
Arbeit im Deutschen Frauenrat
Auf der Frauenvollversammlung des DOSB im Oktober
2010 wurden 13 Delegierte gewählt, die in den darauffolgenden
vier Jahren an der Mitgliederversammlung
des Deutschen Frauenrates (DF) teilnehmen sollten. Dieser
Aufgabe kamen die Delegierten im Jahr 2012 nach;
sie haben die Mitgliederversammlung sowohl inhaltlich
als auch organisatorisch mitgestaltet.
Mona Küppers wurde auf unseren Vorschlag auf der
Mitgliederversammlung des DF im November 2012 zur
stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Frauenrats
gewählt.
In vielen Gesprächen, die der Vorstand des DF regelmäßig
mit Politikerinnen und Politikern führt, konnten wir
unsere Aktivitäten und Maßnahmen und deren Bedeutung
für die Gesellschaft deutlich machen.
Internationale Aktivitäten
Die Forderung nach mehr Frauen in Führungspositionen
wird auch im internationalen Kontext immer stärker.
DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper vertritt den
DOSB auf internationaler Ebene. Sie ist u. a. Mitglied der
IOC-Kommission Women and Sport.
Gudrun Doll-Tepper nahm an der 5. Weltsportministerkonferenz
(MINEPS V) teil, die vom 28. bis 30. Mai 2013
in Berlin stattfand (siehe auch Teil I). Die dort verabschiedete
„Berliner Erklärung“ nimmt auch Bezug auf
die „Teilhabe an und durch Sport”. Sie versteht dabei
den Zugang zu Sport als grundlegendes Recht für alle
und fordert, die Sporterziehung inklusiv zu gestalten
und in der Ausgestaltung von Sportpolitik die Teilhabe
für alle Menschen am Sport zu berücksichtigen.
Schwerpunktmäßig ging es bei der Erklärung um die
Teilhabe von Menschen mit Behinderung und Frauen
und Mädchen.
Karin Fehres, DOSB-Direktorin Sportentwicklung, wurde
in eine ad-hoc Expertengruppe berufen, die von der
EU-Kommission den Auftrag hat, die Europakonferenz
„Gleichstellung und Sport“ am 3. und 4. Dezember
2013 vorzubereiten und hierfür ein Strategiepapier für
2014 bis 2020 mit konkreten Maßnahmen, messbaren
Indikatoren und einem Zeitplan für die Gleichstellung
auch im Sport zu erarbeiten. Das Paper bei dieser
Konferenz beraten werden. Die Schwerpunkte liegen
dabei auf vier Aspekten: auf der gleichberechtigten
Teilhabe von Männern und Frauen im Trainerberuf und
in Führungspositionen des Sports, auf dem Kampf gegen
negative geschlechtsspezifische Stereotypen in den
Medien und gegen sexuellen Missbrauch und genderbegründete
Gewalt. Es ist vorgesehen, dass die Konferenzergebnisse
in das Sportkapitel des künftigen Erasmus-
Programms 2014 bis 2020 und voraussichtlich auch in
das neue EU-Arbeitsprogramms Sport einfließen, das im
Frühjahr 2014 unter der Präsidentschaft Griechenlands
vom EU-Ministerrat verabschiedet werden soll.
Darüber hinaus hat das EOC im Jahr 2012 – auch auf
Drängen des DOSB– entschieden, eine Kommission
„Women and Equality in Sport“ einzurichten. Meike
Evers-Rölver, mehrmalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin
im Rudern, vertritt uns in dieser Kommission.
66 l Teil II