Bericht des Präsidiums - Der Deutsche Olympische Sportbund
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Gute Verbandsführung<br />
In diesen Kontext gehören auch unsere Anstrengungen,<br />
das Thema der „Guten Verbandsführung“ („Good<br />
Governance“) weiterzuentwickeln. Zwar hat der DOSB<br />
bereits mit seiner Gründung das Amt <strong>des</strong> „Good-<br />
Governance-Beauftragten“ geschaffen, das Jürgen R.<br />
Thumann, ehemaliger Präsident <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verbands der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Industrie (BDI), ausübt – zunächst berufen<br />
vom Präsidium, seit Dezember 2010 legitimiert durch<br />
die Wahl der Mitgliederversammlung. Auch in der<br />
Satzung ist die „Förderung einer guten Verbandsführung<br />
im Sport“ ausdrücklich verankert. Und doch gilt<br />
es, die bestehenden Regelungen weiter zu schärfen<br />
und zu differenzieren, nicht zuletzt auch, um auf die<br />
zunehmende Kommerzialisierung und das gestiegene<br />
Interesse verschiedener Anspruchsgruppen angemessen<br />
zu reagieren. Sie führen zu veränderten Anforderungen<br />
an die Verbandsarbeit. Das ist nicht nur ein deutsches,<br />
sondern auch ein internationales Thema. Das IOC und<br />
die EU haben bereits richtungsweisende Empfehlungen<br />
erarbeitet, etwa im „Sport4Good Governance“-Projekt.<br />
<strong>Der</strong> DOSB stellt sich der Verantwortung in diesem<br />
Bereich und hat sich im <strong>Bericht</strong>sjahr gemeinsam mit<br />
seiner Führungs-Akademie und Transparency International<br />
regelmäßig dazu ausgetauscht. In einem ersten<br />
Schritt wurde ein „Ethik-Code“ für den deutschen Sport<br />
entworfen, den wir der Mitgliederversammlung am 7.<br />
Dezember vorstellen wollen. Auf dieser Basis werden<br />
wir dann im kommenden Jahr einen neuen Corporate<br />
Governance-Codex erarbeiten – im Rahmen eines Projektes,<br />
das auch das BMI unterstützen will.<br />
Neubau <strong>des</strong> Hauses <strong>des</strong> deutschen Sports<br />
Wie schon in unserem Arbeitsprogramm angekündigt<br />
und anschließend vielfach besprochen, planen wir, unsere<br />
Geschäftsstelle in der Otto-Fleck-Schneise 12 teils zu<br />
sanieren und zu modernisieren, teils abzureißen und neu<br />
zu bauen, um das Haus <strong>des</strong> deutschen Sports zukunftsfähig<br />
zu gestalten.<br />
Das Sanierungs- und Neubauprojekt <strong>des</strong> DOSB nimmt<br />
nun konkrete Formen an; wir werden auf der Mitgliederversammlung<br />
darüber im Einzelnen berichten.<br />
Nachdem im Frühjahr die Förderzusagen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
Hessen und der Stadt Frankfurt bei uns eingegangen<br />
waren, haben wir in enger Abstimmung mit Vergaberechtsexperten<br />
ein integriertes Ausschreibungsverfahren<br />
in Gang gesetzt. Im ersten Schritt wurden Unternehmen<br />
in einem europaweiten Teilnahmewettbewerb aufgefordert,<br />
ihr Interesse an der Durchführung der Maßnahme<br />
zu bekunden und sich mit einer Kombination aus Architektur<br />
und Bauleistung beim DOSB zu melden.<br />
Nach Prüfung der eingegangenen Bewerbungen haben<br />
wir fünf Konsortien, jeweils bestehend aus einem Architekturbüro<br />
in Verbindung mit einem Bauunternehmen,<br />
ausgewählt und ihnen die Möglichkeit gegeben, sich an<br />
der konkreten Ausschreibung zu beteiligen. Gefordert<br />
sind nicht nur architektonische Entwürfe, sondern auch<br />
Angebote für deren schlüsselfertige Erstellung zum<br />
Festpreis. Dieses Verfahren wird bis Anfang kommenden<br />
Jahres laufen. Mit dem Zuschlag für das beste Angebot<br />
soll die Bauphase im Juni 2014 eingeläutet werden.<br />
Wir rechnen mit einer Bauzeit von knapp zwei Jahren.<br />
Während<strong>des</strong>sen wird der DOSB mit seinen Mietern in<br />
ein geeignetes Mietobjekt im benachbarten Neu-Isenburg<br />
umziehen, nur wenige Autominuten vom jetzigen<br />
Standort entfernt.<br />
Die Finanzierung, die in enger Absprache mit dem<br />
DOSB-Wirtschaftsbeirat ausgearbeitet wurde, setzt sich<br />
aus Eigenmitteln, Fördermitteln <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen und<br />
der Stadt Frankfurt sowie Darlehen bei Kreditinstituten<br />
32 l Teil I