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Best Practice Beispiele (PDF, 355 KB ) - Bundesministerium für ...

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21. Rituale der Verabschiedung: Abschiedskorb + Sargtuch<br />

TRÄGERORGANISATION<br />

Caritas Socialis GmbH<br />

Bundesland:<br />

Wien<br />

Dienstleistungsbereich:<br />

Stationär<br />

Beschreibung der <strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong> (kurz/schlagwortartig):<br />

Zum Verabschieden aus dem Leben gibt es je nach persönlichen Vorlieben verschiedene Rituale und Abläufe.<br />

Diese werden, so gut wie möglich, auch in den regelmäßig stattfindenden BewohnerInnenbesprechungen<br />

erfasst. In allen CS-Pflegezentren wird dem Wunsch nach Ritualen - unter anderem auch mit einem Abschiedskorb<br />

- Rechnung getragen. Jeder Wohnbereich hat einen Abschiedskorb zur Verfügung. Der Inhalt orientiert<br />

sich an den spirituellen Abläufen. Er wurde gemeinsam mit den BewohnerInnenn, den ehrenamtlichen und<br />

hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus Holz, Ton, Tüchern, Kerzen etc. hergestellt. Im Zimmer des verstorbenen<br />

Bewohners der verstorbenen Bewohnerin kommt dieser Abschiedskorb je nach Vorlieben des Bewohners/der<br />

verstorbenen Bewohnerin und seiner /ihrer Familie zum Einsatz.<br />

Eines der Abschiedsrituale des Betreuerteams besteht im Einkleiden des verstorbenen Bewohners/der verstorbenen<br />

Bewohnerin, sowie in der Vorbereitung des Abtransportes durch das beauftragte <strong>Best</strong>attungsunternehmen.<br />

Um diesen letzten Gang im Haus noch einmal einen besonderen Platz und eine besondere Ehrung<br />

zu geben, wurde gemeinsam vom SeniorenbetreuerInnenteam und den BewohnerInnen ein Sargtuch genäht<br />

und bemalt. Dieses Sargtuch wird über den Transportsarg gelegt. Dann wird der Name des/der Verstorbenen<br />

mit Farbe hinzugefügt. Somit wird der/die BewohnerIn auf seinem/ihrem letzten Weg innerhalb des Pflegezentrums<br />

begleitet. Bei der jährlichen Gedenkmesse der verstorbenen BewohnerInnen wird dieses mit Namen<br />

und Bildern bemalte Sargtuch als Altartuch verwendet. Dadurch sind die Namen der Verstorbenen nochmals<br />

<strong>für</strong> alle Teilnehmenden präsent.<br />

Sonstige Auswirkungen und erste Evaluationsergebnisse (inkl. Anzahl der betroffenen/<br />

erreichten Personen):<br />

• Die BewohnerInnen erleben das Abschiednehmen mit großer Wertschätzung.<br />

• Aussagen der BewohnerInnen - wie z. B. „Wenn ich einmal sterbe, dann möchte ich auch so verabschiedet<br />

werden und auf diesem Sargtuch verewigt sein.“ - sind der beste Beweis <strong>für</strong> die Bedeutung dieses<br />

Handelns.<br />

Zeitliche Dauer der Planung und Umsetzung:<br />

Vorlaufzeit 2 Monate:<br />

• Teaminformation - Reflexion der Projektidee<br />

• Anschaffung der Materialien<br />

• Einbindung und Information der gesamten Hausgemeinschaft<br />

25

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