Best Practice Beispiele (PDF, 355 KB ) - Bundesministerium für ...
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50. Demenzservicestelle<br />
TRÄGERORGANISATION<br />
M.A.S Alzheimerhilfe<br />
Bundesland:<br />
Oberösterreich<br />
Dienstleistungsbereich:<br />
Sonstiges<br />
Beschreibung der <strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong> (kurz/schlagwortartig):<br />
Demenzstadiengerechte Beratung von pflegenden Angehörigen und demenzstadiengerechte Förderung von<br />
Menschen mit Demenz.<br />
Das Konzept der Demenzservicestellen (DSS) ist ein nicht pharmakologisches, therapeutisches Interventionsmodell<br />
<strong>für</strong> Menschen mit Demenz und deren Angehörige.<br />
Die Angehörigen haben die Möglichkeit, Selbsthilfegruppen und Ausbildungsmodule zu besuchen. Betroffenen<br />
werden in ein demenzstadiongerechtes, retogenetisches Training eingebunden.<br />
Es gibt im ländlichen Bereich in OÖ 6 Demenzservicestellen (Bad Ischl, Regau, Ottensheim, Micheldorf, Pregarten,<br />
Ried im Innkreis). Das Modell wurde speziell <strong>für</strong> den ländlichen Raum entwickelt. Es liegen 2 Evaluierungen<br />
der Johannes Kepler Universität Linz vor. Seit 2001 wird eine Langzeitdatenbank zur Evaluierung des<br />
Modells geführt. Bisher wurden ca. 1300 Familien in der Datenbank erfasst. Jede Demenzservicestelle ist mit<br />
einem / einer SozialarbeiterIn und einem Psychologen / einer Psychologin besetzt.<br />
Sonstige Auswirkungen und erste Evaluationsergebnisse (inkl. Anzahl der betroffenen/<br />
erreichten Personen):<br />
Erste Ergebnisse der Evaluierungen konnten zeigen, dass sich das Modell der Demenzservicestelle aufgrund<br />
der Niederschwelligkeit des Angebotes zur Früherkennung dementieller Erkrankungen eignet: Ca. 1/3 der demenzkranken<br />
Menschen wird erstmals in den frühen Stadien der Erkrankung untersucht). Weiters konnte gezeigt<br />
werden, dass eine Verzögerung des Krankheitsverlaufes durch einen frühzeitigen Beginn der Behandlung<br />
(vor allem in den ersten Stadien der Krankheit) möglich erscheint. Die Angehörigenbelastung zeigt ebenfalls<br />
eindrucksvolle Ergebnisse, wonach das subjektive Belastungserleben von Angehörigen durch die Behandlung<br />
beeinflussbar ist. Das Modell der Demenzservicestelle wurde im ersten österreichischen Demenzbericht präsentiert.<br />
Zeitliche Dauer der Planung und Umsetzung:<br />
Das Modell wurde in einem Pilotversuch 2001 initiiert. Es wird kontinuierlich vom Land OÖ finanziert. Der<br />
„Fonds Gesundes Österreich“ hat die Modellentwicklung mit zwei wissenschaftlichen Projekten unterstützt.<br />
Die Entwicklung der Datenbank wurde durch das <strong>Bundesministerium</strong> <strong>für</strong> Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />
unterstützt.<br />
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