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Best Practice Beispiele (PDF, 355 KB ) - Bundesministerium für ...

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23. Psychosoziale Angehörigenberatung<br />

TRÄGERORGANISATION<br />

Caritas der Erzdiözese Wien<br />

Bundesland:<br />

Wien<br />

Dienstleistungsbereich:<br />

Mobil<br />

Beschreibung der <strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong> (kurz/schlagwortartig):<br />

Die kostenlose und niederschwellige psychosoziale Angehörigenberatung wird als spezialisierte Beratungsform<br />

angeboten. Derzeit sind zwei Beraterinnen (eine Klinische- und Gesundheitspsychologin, sowie eine<br />

Psychotherapeutin) mit jeweils 30 Wochenstunden tätig. Die Beratung richtet sich an alle betreuenden und<br />

pflegenden Angehörigen, oder an Angehörige, die <strong>für</strong> einen nahestehenden Menschen Sorge tragen.<br />

Die Psychosoziale Angehörigenberatung steht von Mo – Fr von 8 bis 17 Uhr unter der Tel. 01 / 878 12-550 zur<br />

Verfügung.<br />

Das Angebot umfasst:<br />

• Kostenlose persönliche Beratung, auch in Form von Hausbesuchen (nur in Wien), sowie Langzeitbegleitung,<br />

Trauerberatung bzw. –begleitung. Auf Wunsch werden Telefonberatungen anonym angeboten.<br />

• Zwei Gesprächsgruppen <strong>für</strong> Angehörige von Menschen, die an Demenz leiden. Seit Oktober 2006 gibt es<br />

eine Gruppe <strong>für</strong> Angehörige, die einen nahestehenden Menschen mit einer Demenzerkrankung betreuen/pflegen.<br />

Die Teilnahme ist auch nach Heimaufnahme des erkrankten Menschen möglich. Die zweite<br />

Gruppe hat im Februar 2012 begonnen und ist ausschließlich <strong>für</strong> Partnerinnen von Männern, die an einer<br />

Demenz leiden.<br />

Diese Beratungsform ist sinnvoll bei emotionalen und psychischen Problemen und Konflikten, beispielsweise<br />

in der Beziehung zur gepflegten Person, bei Schuldvorwürfen, Ängsten, Erschöpfung, diversen psychischen<br />

Belastungen. Falls notwendig werden auch PartnerInnen, Familienmitglieder oder Freunde der ratsuchenden<br />

Person in die Beratung mit einbezogen.<br />

Die Beratung zielt auf eine Verbesserung der Bewältigungsmöglichkeiten und die Stärkung der Handlungskompetenz<br />

von Menschen in Belastungssituationen ab. Je nach Problemlage werden auch weiterführende<br />

Informationen und Auskünfte gegeben bzw. weitervermittelt (beispielsweise an FachärztInnen <strong>für</strong> Psychiatrie/<br />

Neurologie, an das GerontoPsychiatrische Zentrum Wien, an PsychotherapeutInen, an das Kriseninterventionszentrum<br />

etc.).<br />

Sonstige Auswirkungen und erste Evaluationsergebnisse (inkl. Anzahl der betroffenen/<br />

erreichten Personen):<br />

Aus den Statistikauswertungen seit 2004 lässt sich Folgendes feststellen: Bei den beratenen Angehörigen<br />

handelt es sich vor allem um Angehörige von demenziell erkrankten Menschen (zwischen 55 und 60%). An<br />

zweiter Stelle (13 - 19%) liegen Beratungen mit dem Fokus auf das Thema Trauer. Den dritten Platz besetzen<br />

Beratungen von Angehörigen mit diversen Erkrankungen in der Familie (z. B. Schlaganfall, Tumorerkrankungen,<br />

Multiple Sklerose, Behinderungen, Parkinson usw.) sowie Beratungen rund um die Betreuung hoch betagter<br />

multimorbider Eltern.<br />

2011 konnten 237 Angehörige beraten werden. Hier<strong>für</strong> wurden 784 Beratungsstunden geleistet, 154 Stunden<br />

durch zugehende Beratung (d. h. zuhause bei den Betroffenen). 81 % der Angehörigen waren weiblich, 19 %<br />

männlich. 44 % gingen einer Erwerbstätigkeit nach (meist Teilzeit). 25 % der Beratenen waren zwischen 51 und<br />

60 Jahren alt; 23 % zwischen 61 u. 70 Jahren; 19 % zwischen 41 und 50 Jahren, 9 % zwischen 81 und 90 Jahren,<br />

sowie 8 % unter 40 Jahren alt.<br />

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