Best Practice Beispiele (PDF, 355 KB ) - Bundesministerium für ...
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31. Haus <strong>für</strong> Senioren Salzburg - Tageszentrum Gnigl und Tageszentrum<br />
Aigen -<br />
TRÄGERORGANISATION<br />
Diakonie - Diakoniewerk Gallneukirchen<br />
Beschreibung der <strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong> (kurz/schlagwortartig):<br />
Die Tageszentren in Salzburg-Aigen und Salzburg-Gnigl sind Orte der Begegnung <strong>für</strong> ältere Menschen, deren<br />
Lebenssituation sich durch Krankheit, Verlust eines Partners oder nach einem Krankenhausaufenthalt geändert<br />
hat. Die Tagesgäste wohnen zu Hause und verbringen einen oder mehrere Tage der Woche im Tageszentrum.<br />
Darüber hinaus ist auch ein stundenweiser Besuch im Tageszentrum möglich. Ausflüge, kreatives Gestalten,<br />
Bewegungs- und Gedächtnisübungen machen den Alltag zu einem besonderen Tag. Bei Bedarf leistet das<br />
Fachpersonal medizinisch-pflegerische und therapeutische Betreuung.<br />
Die Betreuung in Tageszentren tritt als eigenständiges Angebot <strong>für</strong> ältere Menschen und deren Angehörige in<br />
Erscheinung. Sie erreicht zwei Hauptwirkungen:<br />
Einerseits entlasten Tageszentren pflegende Angehörige: Diese können während der Betreuungszeit anderen<br />
Tätigkeiten nachgehen, sich erholen und neue Kräfte sammeln. Die Tagesbetreuung ermöglicht darüber hinaus<br />
aber auch zunehmend mehr pflegenden Angehörigen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.<br />
Andererseits bietet die Tagesbetreuung den Menschen im Alter mit Unterstützungs- und Hilfebedarf die Möglichkeit,<br />
die Grenzen der häuslichen Pflegeumgebung zu überwinden und Kontakte zu anderen Menschen zu<br />
knüpfen. Das können sowohl andere ältere Menschen mit einem Unterstützungs- und Betreuungsbedarf, als<br />
auch professionelle Kräfte im Bereich der Pflege und Betreuung sein. So können sie auch weiterhin – oder<br />
wieder – am gemeinschaft-lichen Leben teilnehmen.<br />
Weiters wollen wir besonders darauf hinweisen, dass die Tagesgäste das Tageszentrum ca. zwei- bis drei Mal<br />
wöchentlich besuchen. Dies bedeutet umgekehrt, dass die Gesamtanzahl an Plätzen einer im Vergleich größeren<br />
Zahl an Besuchern zur Verfügung steht. So werden jährlich rund 230 Personen in den Tageszentren des<br />
Diakoniewerks, die über 70 Plätze verfügen, begleitet. Dies bedeutet, dass ein Platz durchschnittlich von 3<br />
Personen genutzt wird. Damit erzielt dieses Angebot eine große Breitenwirkung.<br />
Sonstige Auswirkungen und erste Evaluationsergebnisse (inkl. Anzahl der betroffenen/<br />
erreichten Personen):<br />
Tageszentren sichern einen möglichst langen Verbleib in häuslicher Umgebung, geben Hilfestellungen zur Eigenständigkeit,<br />
fördern die Mobilität durch aktivierende Übungen, erhalten die Lebensqualität der Tagesgäste<br />
durch die Gemeinschaft mit anderen Menschen und MitarbeiterInnen, ermöglichen eine zeitliche Entlastung<br />
betreuender Angehöriger, unterstützen pflegende Angehörige, fördern ein geselliges Beisammensein, ermöglichen<br />
das Feiern von Festen im Jahreskreis, etc.<br />
Eine Evaluierung der BewohnerInnen (Zufriedenheitsbefragung) der beiden Tageszentren in Salzburg zeigt,<br />
dass knapp 80% eine physische Verbesserung und knapp 85 % eine psychische Verbesserung verspüren.<br />
Mehr als 75 % fühlen sich weniger einsam. 90 % sind zufrieden mit dem Angebot sind. Vor allem zwei Drittel<br />
der BesucherInnen sind der Meinung, dass ein Eintritt in ein Altenheim durch den Besuch des Tageszentrums<br />
verzögert wurde.<br />
Zeitliche Dauer der Planung und Umsetzung:<br />
Das Diakoniewerk hat in Salzburg bereits 1997 mit den ersten Tageszentren begonnen. Mittlerweile bietet das<br />
Diakoniewerk an 5 Standorten insgesamt 70 teilstationäre Plätze an, die während eines Jahres von rund 230<br />
Personen genutzt werden.<br />
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