Best Practice Beispiele (PDF, 355 KB ) - Bundesministerium für ...
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24. Langzeitbeatmung und Entwöhnung im außerklinischen Bereich<br />
TRÄGERORGANISATION<br />
Caritas <strong>für</strong> Betreuung und Pflege<br />
Bundesland:<br />
Oberösterreich<br />
Dienstleistungsbereich:<br />
Stationär<br />
Beschreibung der <strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong> (kurz/schlagwortartig):<br />
Menschen, die nicht mehr eigenständig atmen können, sind tracheotomiert und müssen mit Heimrespiratoren<br />
künstlich beatmet werden. Wenn zu Hause keine entsprechende medizinische und soziale Versorgung<br />
möglich ist, bleiben sie in der Regel auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Seit 2009 bietet das Caritas<br />
Seniorenwohnhaus Karl Borromäus in Linz genau diesen PatientInnen ein familiäres - und im Vergleich<br />
günstiges - Wohnumfeld mit einer medizinischen Versorgung, die eine Chance auf Entwöhnung bietet. Durch<br />
ein intensives Training und die hervorragende Pflege und Betreuung ist es derzeit möglich, ca. 50% der als<br />
austherapiert geltenden PatientInnen von der Beatmungsmaschine zu entwöhnen und sie in ein Alten- und<br />
Pflegeheim bzw. nach Hause zu entlassen.<br />
Derzeit stehen 8 Betten <strong>für</strong> langzeitbeatmete Menschen zur Verfügung.<br />
Sonstige Auswirkungen und erste Evaluationsergebnisse (inkl. Anzahl der betroffenen/<br />
erreichten Personen):<br />
• Entwöhnung von der Beatmungsmaschine und darauf folgende Entlassung in ein Pflegeheim oder nach<br />
Hause bei ca. 50% der PatientInnen<br />
• Seit Eröffnung dieses Wohnbereichs im Januar 2009 wurden 44 PatientInnen ohne Kurzzeitpflege betreut.<br />
Davon konnten 19 entwöhnt werden.<br />
• Die Auslastung liegt bei 95%.<br />
• Enormer Gewinn an Lebensqualität <strong>für</strong> die entwöhnten PatientInnen durch Wiedererlangung der selbstständigen<br />
Atmung sowie des Sprechens<br />
• Einbindung der Angehörigen in die Pflege und Schaffung eines familiären Umfelds<br />
• Das Projekt Langzeitbeamtung wurde mit dem EPSA-Award 2011 ausgezeichnet. (274 Bewerbern/innen<br />
aus ganz Europa haben Projekte eingereicht. Dieses Projekt zählte zu den 58 <strong>Best</strong> <strong>Practice</strong> <strong>Beispiele</strong>n).<br />
• Das Projekt wurde mit dem Österreichischen Preis <strong>für</strong> Integrierte Versorgung, dem INTEGRI 2012, in der<br />
Kategorie Patienten- und Angehörigenorientierung, ausgezeichnet.<br />
Zeitliche Dauer der Planung und Umsetzung:<br />
Vorlaufzeit: ca.9 Monat, Start Januar 2009<br />
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