Ausgabe des Nachhaltigkeitsberichts Balance - Deutscher ...

Der Frauenanteil im Cockpit beträgt derzeit 5,3 Prozent.
Erfolgsmodell Cross-Mentoring
Die eigenen Führungsqualitäten stärken und zugleich Einblick
in andere Unternehmenskulturen erhalten – das ist
das Ziel des Cross-Mentoring-Programms, das Lufthansa
1998 aus der Taufe gehoben hat. Im Oktober 2012 ging
das branchenübergreifende Qualifizierungsangebot bereits
in die 14. Runde. Es ist so konzipiert, dass junge weibliche
Nachwuchs- oder Führungskräfte eines Unternehmens mit
einem erfahrenen Mentor oder einer Mentorin einer höheren
Hierarchiestufe eines anderen Unternehmens ein Tandem
auf Zeit bilden, um sich auszutauschen und voneinander zu
lernen. Lufthansa beteiligt sich aktuell mit zwölf Mentees an
diesem „doppelten Perspektivwechsel“ und stellt zudem
ebenso viele Mentoren. Getragen wird das Cross-Mentoring-Programm
derzeit von weiteren acht Unternehmen:
Axel Springer, Bosch, Commerzbank, Deutsche Bank, Fraport,
Hewlett-Packard, Merck und Sanofi.
Führung in Teilzeit
Mitarbeiter, die eine ausgewogene Balance zwischen Beruf
und Privatleben gefunden haben, sind gesünder, zufriedener,
motivierter und leistungsfähiger. Davon profitiert
auch die Lufthansa Group. Das Unternehmen bietet seinen
Beschäftigten daher seit vielen Jahren eine breite Palette
flexibler Arbeitszeitmodelle. Ein noch recht junges Instrument
ist FlexCareers, das Führung in Teilzeit ermöglicht.
Das zeitgemäße Angebot richtet sich primär an Führungskräfte,
die familiär stark eingebunden und in besonderer
Weise auf Teilzeitarbeit angewiesen sind. Überdies soll es
dazu beitragen, Engpässe bei der künftigen Besetzung von
Schlüsselpositionen zu vermeiden und so die Folgen des
demografischen Wandels abfedern. Denn: Während einer
Umfrage zufolge nur 18 Prozent der Männer eine Führungsaufgabe
in Teilzeit anstreben, sind es bei den Frauen immerhin
48 Prozent. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, offeriert
das HR-Management seit 2012 proaktiv eine individuelle
Arbeitszeitberatung unter besonderer Berücksichtigung
von Teilzeitmodellen für Führungskräfte.
Ausbau der Betreuungsinfrastruktur
Mehr Spielraum für berufstätige Eltern: Dafür sorgen auch
die umfangreichen Angebote zur Kinderbetreuung, die
Lufthansa für ihre Mitarbeiter bereithält. Im Berichtsjahr hat
das Unternehmen die Kooperation mit der Terminal for Kids
GmbH intensiviert, sodass Lufthanseaten mit Nachwuchs
unter drei Jahren seit Mai 2012 eine größere Zahl an Belegplätzen
zur Verfügung steht. Darüber hinaus können sich
Mütter und Väter an den bewährten pme Familienservice
wenden, mit dem Lufthansa seit 1992 zusammenarbeitet;
im Berichtsjahr feierte die Kooperation 20-jähriges Jubiläum.
Der firmenunabhängige Beratungs- und Vermittlungsdienst
unterstützt Mitarbeiter bei der Suche nach privaten
Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Haushaltshilfen und im
Rahmen von „Elder Care“ nach Pflegepersonal.
Eine konsequent an den Bedürfnissen berufstätiger Eltern
ausgerichtete Kinder-Notfall- und Ferienbetreuung bietet
auch das „Fluggi-Land“, etwa wenn der Kindergarten
geschlossen ist oder die Tagesmutter ausfällt.
Im Sommer 2013 richtet die
Lufthansa Group im Lufthansa
Aviation Center in Frankfurt erstmals
eine eigene ganztägige Ferienbetreuung
für sechs- bis zwölfjährige
Mitarbeiterkinder aus. Unter dem
Motto „Luftikusse – Kinder erobern
die Lufthansa Welt“ erwarten den
Nachwuchs Spaß und Bewegung
sowie ein Einblick in die Arbeitswelt
ihrer Eltern.
Wandel der Vaterrolle unterstützen
Die Zahl der Väter, die sich eine aktivere Rolle bei der Familienarbeit
wünschen, wächst – auch unter Mitarbeitern der
Lufthansa Group. Grund genug für den Luftfahrtkonzern, Mitarbeiter
zu unterstützen, die eine Auszeit fürs Kind nehmen
wollen. Im Berichtsjahr organisierte das Unternehmen daher
zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden zur Vereinbarkeit
von Beruf und Familie, die auf reges Interesse stießen.
Lufthansa plant, ihr Engagement bei diesem Thema zu intensivieren
und das Beratungs- und Informationsangebot in
Zusammenarbeit mit der Väter gGmbh im Jahr 2013 gezielt
auszubauen.
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