Ausgabe des Nachhaltigkeitsberichts Balance - Deutscher ...
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<strong>Balance</strong> 2013<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Projektteams von Fuel Efficiency in einem Meeting<br />
Systematischer Austausch<br />
Alle Airlines der Lufthansa Group verfügen seit Langem<br />
über Regeln und Maßnahmen, um den Kerosinverbrauch<br />
möglichst effizient zu gestalten. Doch eine einheitliche Übersicht<br />
über die zahlreichen verschiedenen Aktivitäten gab es<br />
bislang nicht. „Auch wussten wir nicht, welche Maßnahmen<br />
die anderen Fluggesellschaften umsetzen können“, erklärt<br />
Jens Ritter, Leiter <strong>des</strong> SCORE-Projekts Fuel Efficiency.<br />
Seit dem Projektstart im Frühjahr 2012 tauschen sich die<br />
zuständigen Fachleute der beteiligten Konzerngesellschaften<br />
regelmäßig und noch intensiver und systematischer als<br />
zuvor über die Aktivitäten im Bereich Treibstoffeffizienz aus.<br />
Gleichzeitig prüfen sie deren Übertragbarkeit auf die einzelnen<br />
Group-Airlines. Mit Erfolg: Mittlerweile haben die Experten<br />
500 Projekte aufgesetzt und Maßnahmen entwickelt,<br />
von denen die fliegenden Gesellschaften rund 200 kurzoder<br />
mittelfristig übernehmen können. Dazu gehören unter<br />
anderem technische Verbesserungen, verändertes Flugverhalten<br />
und weitere Gewichtsreduktionen.<br />
Projekte mit besonderem Einsparpotenzial<br />
Das Team um Jens Ritter hat zugleich mehrere Einzelprojekte<br />
mit signifikantem Einsparpotenzial ausgemacht, die künftig in<br />
den Airlines umgesetzt werden sollen. Besondere Aufmerksamkeit<br />
erregte beispielsweise das komplette Ausräumen<br />
eines Langstreckenflugzeugs vom Typ Airbus A340-300 von<br />
Lufthansa Passage: Am 18. Dezember 2012 haben knapp<br />
40 Lufthanseaten sämtliche losen Gegenstände in Cockpit,<br />
Kabine und Frachtraum entladen, gewogen und penibel katalogisiert.<br />
Dabei kamen sage und schreibe knapp vier Tonnen<br />
Material zusammen – von Cockpitunterlagen über Kissen,<br />
Decken und Taschenlampen bis hin zu Trolleys. Nun prüfen<br />
die Fachbereiche, was in welcher Menge an Bord bleiben<br />
kann, was nicht und welche Gegenstände sich durch leichtere<br />
Varianten ersetzen lassen. Von den Ergebnissen dieser Aktion<br />
werden zukünftig alle Airlines der Lufthansa Group profitieren.<br />
Inhalt. Dieser gibt Auskunft darüber, welche Kosten für<br />
jeden Flug pauschal anfallen und ist abhängig von Beladung,<br />
Geschwindigkeit sowie Crew-, Technik- und Triebwerkskosten.<br />
Mithilfe <strong>des</strong> „neuen“ Strategischen Cost Index<br />
in<strong>des</strong> sind Flugzeugbesatzungen in der Lage, diesen Wert<br />
nochmals auf eine deutlich präzisere Berechnungsgrundlage<br />
zu stellen: Denn neben den Zeitkosten (Crew und Technik)<br />
bezieht das System nun auch aktuelle Treibstoffpreise<br />
mit ein, um die Kennzahl zu ermitteln. Ist das Flugzeug erst<br />
einmal gestartet, kommt der Taktische Cost Index ins Spiel,<br />
der die Piloten unterstützt, wirtschaftlich optimal zu fliegen.<br />
In seine Berechnung fließen in Zukunft nicht nur die oben<br />
genannten Parameter ein, sondern zusätzlich aktuelle Daten<br />
über das Wetter und die Leistung <strong>des</strong> Flugzeugs. Seit Juli<br />
2012 werden alle Flüge der Lufthansa Passage mit dem<br />
Strategischen Cost Index geplant und absolviert. Die anderen<br />
Konzern-Airlines prüfen zurzeit seine Einführung.<br />
Darüber hinaus betrachten die Fluggesellschaften derzeit<br />
gemeinsam mit Lufthansa Technik, welche technischen<br />
Verbesserungen pro Flugzeugtyp wirtschaftlich sinnvoll<br />
sind, um zum Beispiel die Aerodynamik zu verbessern. Die<br />
Experten untersuchen unter anderem, ob mit leichten Veränderungen<br />
der Luftwiderstand an den Fahrwerksklappen<br />
oder an den Türen verringert werden kann. Und ob sich der<br />
widerstandsarme Lauf der Triebwerksschaufeln noch einmal<br />
optimieren lässt. Lufthansa Technik hat für die Flugzeugmuster<br />
der Group-Airlines Pakete mit Maßnahmen für technische<br />
Modifikationen zusammengestellt, deren Anwendbarkeit<br />
die Fluggesellschaften nun bewerten.<br />
Standards und Strukturen<br />
Zusätzlich zur gemeinsamen Projektarbeit haben die<br />
Experten Standards für Ziele, Monitoring und Reporting<br />
sowie kommunikative und organisatorische Strukturen in<br />
der Lufthansa Group verankert. Resultat ist die zum 1. Mai<br />
2013 eingerichtete neue Abteilung „Fuel Efficiency“ bei<br />
Lufthansa Passage, die alle Treibstoff reduzierenden Maßnahmen<br />
der Airline entwickelt und koordiniert. Zugleich ist<br />
das Team für die Auditierung der Fuel-Efficiency-Einheiten<br />
zuständig und steuert sämtliche Aktivitäten der Group-Airlines<br />
sowie von Lufthansa Technik, die darauf abzielen, die<br />
Treibstoffeffizienz zu steigern. Darüber hinaus forciert die<br />
Abteilung die Einführung und Weiterentwicklung konzernweit<br />
gültiger Messgrößen (Key Performace Indicators, KPIs).<br />
Eine Auswahl der vielfältigen Aktivitäten, mit denen die<br />
Gesellschaften der Lufthansa Group ihren Beitrag zum<br />
Thema Treibstoffeffizienz leisten, zeigt der Überblick auf<br />
den folgenden Seiten:<br />
Lufthansa<br />
Ein weiteres Projekt hat den Strategischen Cost Index zum<br />
Lufthansa Group | Klima- und Umweltverantwortung<br />
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