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Ataxie mit okulomotorischer Apraxie Typ 2: Charakterisierung des ...

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Methoden 14<br />

3.2 Methoden<br />

3.2.1 Probenauswahl<br />

Für diese Arbeit standen 79 in unserem Institut extrahierte DNA-Proben von nicht<br />

verwandten <strong>Ataxie</strong>-Patienten zur Verfügung. Bei diesen Patienten wurden Mutationen im<br />

FXN-Gen, die <strong>mit</strong> der Friedreich-<strong>Ataxie</strong> assoziiert sind, bereits ausgeschlossen. Aufgrund<br />

der früh beginnenden Symptomatik bei der AOA2 wurden Patienten <strong>mit</strong> einem<br />

Erkrankungsalter unter 30 Jahren ausgewählt. Bei einigen Patienten war ein weiteres<br />

Einschlusskriterium neben dem Verdacht auf einen rezessiven Erbgang in der Familie ein<br />

erhöhter -Fetoproteinspiegel im Serum der Patienten.<br />

3.2.2 Sequenzanalyse<br />

3.2.2.1 Polymerase-Kettenreaktion (PCR)<br />

Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR; „polymerase chain reaction“) ist eine effektive<br />

Methode, spezifische DNA-Abschnitte zu amplifizieren. Für diese Methode werden dNTPs<br />

(dATP, dCTP, dGTP, dTTP), eine hitzebeständige Polymerase, zwei Primer und DNA als<br />

Template benötigt. Primer sind kurze Oligonukleotide, die der zu amplifizierenden DNA-<br />

Sequenz an beiden 3’-Enden komplementär sind. Im ersten Schritt der PCR, der<br />

Denaturierung, wird der zu amplifizierende Doppelstrang bei einer Temperatur von ca.<br />

94°C in seine Einzelstränge aufgeschmolzen, da<strong>mit</strong> sich im zweiten Schritt, dem<br />

Annealing, die Primer an die Einzelstränge anlagern können. Die optimale Annealing-<br />

Temperatur der Primer hängt von der Basenzusammensetzung AT:GC ab und liegt meist in<br />

einem Temperaturbereich von 54 bis 65°C. Im dritten Schritt, der Extension, wird bei einer<br />

Temperatur von 72°C die Taq DNA-Polymerase aktiv und synthetisiert einen zweiten<br />

Strang, der komplementär zum Template ist. Diese drei Schritte werden zyklisch<br />

wiederholt, wobei in jedem Zyklus die Anzahl der DNA-Kopien verdoppelt wird.<br />

Die Amplifikation der Exons 2 bis 26 <strong>des</strong> SETX-Gens wurde <strong>mit</strong> Hilfe der Standard Taq<br />

DNA-Polymerase der Firma Qbiogene durchgeführt. Die verwendeten Reaktionsgemische<br />

enthielten in einem Volumen von 25 µl 50 ng genomische DNA, 0,5 bzw. 0,25 U Taq<br />

DNA-Polymerase, 10% (v/v) Taq-Puffer, jeweils 5 nmol der Nukleotide sowie 10 pmol<br />

bzw. 5 pmol von jedem der beiden Primer (Tabelle 4 a, b und c, S. 9-11). Die<br />

Reaktionsansätze wurden zunächst für 5 min bei 94°C denaturiert. Anschließend folgten<br />

die PCR-Zyklen <strong>mit</strong> einer Zyklenanzahl zwischen 30 und 35. Die Denaturierung im PCR-

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