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Ataxie mit okulomotorischer Apraxie Typ 2: Charakterisierung des ...

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Vorwort<br />

Vorwort<br />

In der bis heute gültigen Verfassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem<br />

Jahre 1946 wird die Gesundheit definiert als ein Zustand <strong>des</strong> vollständigen körperlichen,<br />

geistigen und sozialen Wohlergehens. Die Gesundheit ist grundlegend für das Glück aller<br />

Völker, für ihre harmonischen Beziehungen und ihre Sicherheit und da<strong>mit</strong><br />

Grundbedingung für den Weltfrieden.<br />

Trotz allem wird es immer wieder Erkrankungen geben. Heute wissen wir, dass an der<br />

Ätiologie der meisten Krankheiten genetische Faktoren beteiligt sind. Besonders<br />

schwerwiegend ist es für den einzelnen Betroffenen, wenn genetische Veränderungen eine<br />

nach außen deutlich sichtbare Behinderung verursachen. Erst am 15. November 1994 trat<br />

das nach der deutschen Wiedervereinigung überarbeitete Grundgesetz der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland in Kraft, in das erstmalig ein Benachteiligungsverbot für behinderte<br />

Menschen aufgenommen wurde (Artikel 3, GG): „Niemand darf wegen seiner<br />

Behinderung benachteiligt werden“.<br />

Gegenstand meiner Arbeit ist eine genetische bedingte Form der Bewegungsstörung,<br />

speziell die <strong>Ataxie</strong> <strong>mit</strong> <strong>okulomotorischer</strong> <strong>Apraxie</strong> <strong>Typ</strong> 2 (AOA2). Menschen, die unter<br />

einer <strong>Ataxie</strong> leiden, fallen auf durch ihren unsteten Gang. Betroffene berichten, dass dies<br />

häufig missgedeutet wird: „Ich kann mir doch kein Schild an den Rücken heften, dass ich<br />

nicht betrunken bin, sondern unter einer Bewegungsstörung leide…“ oder „Wir alle, die<br />

Behindis sind, wollen normal behandelt werden und brauchen wir Hilfe, sagen wir es…“.<br />

Segensreich für diese Patientengruppe ist die Deutsche Heredo-<strong>Ataxie</strong> Gesellschaft e.V.<br />

(DHAG). Auf den regelmäßigen Treffen und im Kontakt über die Internetplattform der<br />

DHAG haben Betroffene und ihre Angehörigen die Möglichkeit, sich auszutauschen,<br />

Informationen über Hilfsmöglichkeiten zu bekommen und Gemeinschaft zu erleben. Die<br />

DHAG wirbt auf ihrer Internetseite (Juni 2010) für Verständnis in der Öffentlichkeit:<br />

„für Betroffene, weil sie den Verlust ihrer Fähigkeiten erleben und bewältigen<br />

müssen, sie Angst vor Isolation und Pflegebedürftigkeit haben, sie sich Sorgen um<br />

ihre Nachkommen machen.<br />

für Risikopersonen, weil sie in der Angst leben, selbst krank zu werden, sie<br />

Probleme der Familien- und Lebensplanung bewältigen müssen, sie Sorge um ihre<br />

Nachkommen haben.

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