Ataxie mit okulomotorischer Apraxie Typ 2: Charakterisierung des ...
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Methoden 16<br />
3.2.2.2 Agarose-Gelelektrophorese<br />
Die Agarose-Gelelektrophorese ist eine einfache Methode, DNA-Fragmente aufzutrennen.<br />
Das Prinzip der Agarose-Gelelektrophorese beruht darauf, Moleküle auf ein Träger-Gel<br />
aufzutragen und <strong>mit</strong> Hilfe eines elektrischen Fel<strong>des</strong> nach Form, Größe und Ladung<br />
aufzutrennen. Die DNA trägt eine negative Ladung und wandert im elektrischen Feld zur<br />
Anode. Zur Größenbestimmung der DNA-Fragmente wird ein Längenstandard <strong>mit</strong>geführt.<br />
Die Agarosegellösung wird <strong>mit</strong> Ethidiumbromid versetzt. Ethidiumbromid ist ein DNAinterkalierender<br />
Fluoreszenzfarbstoff, <strong>mit</strong> <strong>des</strong>sen Hilfe die doppelsträngigen DNA-<br />
Fragmente markiert und unter UV-Licht sichtbar gemacht werden.<br />
In der vorliegenden Arbeit wurden 0,8%-2%ige Standard-Agarosegele verwendet. Die<br />
Gele wurden <strong>mit</strong> einem Proben-Farbgemisch bestehend aus 4 µl PCR-Produkt und 3 µl<br />
3xFicoll-Farbe beladen. Zusätzlich wurden 2 µl eines Markers (Low DNA Mass Ladder)<br />
zur Größen- und Konzentrationsbestimmung der jeweiligen PCR-Produkte auf das Gel<br />
aufgetragen. Die Gelelektrophorese wurde für 30 min bei 110 V durchgeführt.<br />
3.2.2.3 DNA-Sequenzierung<br />
Die DNA-Sequenzierung ist eine Methode zur Bestimmung der genauen Nukleotid-<br />
Abfolge in einem DNA-Molekül. Die in der vorliegenden Arbeit verwendete<br />
Sequenziermethode ist die Di<strong>des</strong>oxymethode nach Sanger, welche auch als Kettenabbruch-<br />
Synthese bezeichnet wird. Das Prinzip dieser Methode beruht darauf, dass DNA-<br />
Polymerase an Einzelstrang-DNA von einem Primer aus einen neuen DNA-Strang<br />
synthetisieren kann. Diese Synthese erfolgt in Gegenwart von Nukleotidtriphosphaten,<br />
denen in niedriger Konzentration Di<strong>des</strong>oxynukleotide, d.h. Nukleotide, denen die 3’-OH-<br />
Gruppe an der Desoxyribose fehlt, beigefügt sind. Es kommt unter diesen Bedingungen zu<br />
einem Abbruch der DNA-Synthese, sobald ein Di<strong>des</strong>oxynukleotid in den<br />
neusynthetisierten Strang eingebaut wird, da aufgrund der fehlenden 3’-OH-Gruppe der<br />
Desoxyribose die DNA-Polymerase kein weiteres Nukleotid anfügen kann. Die vier<br />
verschiedenen Di<strong>des</strong>oxynukleotide sind jeweils <strong>mit</strong> einem unterschiedlichen Fluoreszenz-<br />
Farbstoff markiert. Der Einbau der fluoreszenz-markierten Di<strong>des</strong>oxynukleotide erfolgt<br />
zufällig, so dass eine Mischung von neusynthetisierten DNA-Strängen unterschiedlicher<br />
Länge entsteht. Die entstehenden Kettenabbruch-Produkte werden <strong>mit</strong>tels Kapillar-<br />
Gelelektrophorese nach ihrer Größe aufgetrennt und <strong>mit</strong> Hilfe eines Lasers zur Fluoreszenz