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Ataxie mit okulomotorischer Apraxie Typ 2: Charakterisierung des ...

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Ergebnisse 32<br />

Patient P9<br />

Patient P9 ist heterozygot für die gleiche Nonsense-Mutation (c.4816C>T, p.R1606X), die<br />

auch schon bei Patient P8 gefunden wurde. Durch die Sequenzierung konnte keine weitere<br />

Mutation detektiert werden.<br />

Real-Time-PCR P9<br />

Die nachfolgend durchgeführte Real-Time-PCR an genomischer DNA deutete jedoch auf<br />

eine heterozygote Deletion der Exons 12 bis 14 hin.<br />

Bruchpunktbestimmung P9<br />

Mit einer Long-range-PCR gelang es nicht, diesen Bereich zu amplifizieren. Daher wurden<br />

die Introns 11 und 14 <strong>mit</strong>tels Primer-Walking näher untersucht. Hierfür wurden nach und<br />

nach 11 Primerpaare generiert, <strong>mit</strong> deren Hilfe die Deletion immer näher eingegrenzt<br />

werden konnte. So konnte bei Patient P9 letztendlich nach einer aufwendigen Analyse ein<br />

bruchpunktüberspannen<strong>des</strong> PCR-Produkt hergestellt werden (Tabelle 7, S. 12). Die<br />

Sequenzierung dieses PCR-Produktes führte zu der Detektion einer ~6,1 kb großen<br />

Deletion zwischen den Introns 11 und 14 (c.5374+9369_5950-254del6107bp). Eine<br />

Sequenzanalyse dieser Intronbereiche <strong>mit</strong> dem RepeatMasker-Programm zeigte, dass sich<br />

beide Bruchstellen in Alu-Elementen (AluSq bzw. AluSz) befinden. In Abb. 8a ist ein<br />

Sequenzvergleich <strong>des</strong> Bruchpunktbereiches bei Patient P9 und der 5’- und 3’-Wildtyp-<br />

Regionen um die Bruchpunkte gezeigt. Die Regionen um die beiden Bruchstellen weisen<br />

eine große Homologie auf, ein Bereich von 28 Basen ist sogar identisch.<br />

RNA-Analysen P9<br />

An der RNA-Probe von Patient P9 wurde eine RT-PCR durchgeführt und die Produkte<br />

anschließend auf ein 0,8%iges Agarosegel aufgetragen. Hierfür wurden Primer genutzt, die<br />

in Exon 11 und 16 lokalisiert sind und so<strong>mit</strong> die Deletion umgeben (Tabelle 6, S. 11). Das<br />

RT-PCR-Produkt ließ sich auf dem Agarosegel in drei Banden <strong>mit</strong> einer Größe von 912<br />

bp, 337 bp und 180 bp auftrennen (Fragment 4-6, Abb. 7a, S. 31). Die drei Banden wurden<br />

aus dem Gel eluiert, kloniert und anschließend sequenziert. Das 912 bp große Fragment<br />

entspricht dem Wildtyp-Transkript, welches die Exons 11 bis 16 enthält. Die<br />

Sequenzierung <strong>des</strong> 337 bp-Transkripts zeigte, dass hier die Exons 12 bis 14 fehlen<br />

(Fragment 5, Abb. 7b, S. 31). Dies führt auf Protein-Ebene zu einem Leserasterverschub an<br />

der Aminosäure-Position 1792 und so<strong>mit</strong> zu einer vorzeitigen Termination <strong>des</strong> Proteins

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