Cicero Die 100 Auf- und Absteiger des Jahres (Vorschau)
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„Sollte sich George<br />
Clooney nach<br />
Rom verirren,<br />
können wir uns<br />
gerne treffen.<br />
Er ist willkommen“<br />
Limburg sollte ein katholisches Bistum<br />
bleiben.<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung liegt beim Papst.<br />
So ist es. Nun muss die von der Bischofskonferenz<br />
eingesetzte Kommission<br />
ihren Bericht der Bischofskongregation<br />
in Rom vorlegen. <strong>Die</strong>se wird dem Papst<br />
einen Lösungsvorschlag unterbreiten.<br />
„Menschen bleiben so lange jung wie sie<br />
entschlossen sind, zu wirken <strong>und</strong> zu geben.“<br />
Maximen, Ideen <strong>und</strong> Weisheitsregeln für<br />
Ältere, die ihre Freiheit <strong>und</strong> Zeit schöpferisch<br />
für sich <strong>und</strong> andere nutzen wollen.<br />
Von Erfolgsautor<br />
Günter F. Gross.<br />
Foto: Alessandro Pizzi/ SGP für <strong>Cicero</strong><br />
Längst angekommen. Rom hat Kardinal<br />
Lajolo, ehemaliger Nunitus in Berlin,<br />
nach Limburg gesandt, um zu vermitteln.<br />
Später kam Bischof Tebartz-van<br />
Elst nach Rom. Vorläufiges Ergebnis: Der<br />
neue Generalvikar wurde als Delegat<br />
eingesetzt, um für eine bestimmte Zeit<br />
die Amtsgeschäfte zu führen. Allerdings<br />
muss der Ehrlichkeit halber darauf aufmerksam<br />
gemacht werden, dass es in der<br />
Angelegenheit nicht nur darum geht, ob<br />
ein Bischof Fehler gemacht hat. Es geht,<br />
tiefer gesehen, um Glaubens- <strong>und</strong> Richtungsfragen.<br />
Führt Bischof Tebartz-van<br />
Elst seine Diözese als katholischer Bischof<br />
– oder will das Bistum einen Sonderweg<br />
beschreiten?<br />
Unter den Vorgängern hatte man sich<br />
für einen Sonderweg entschieden.<br />
Bischof Tebartz-van Elst hat eine<br />
große Hypothek übernommen. Das<br />
laute Geheul um die Ausgaben mag Anlass,<br />
aber nicht der wahre Gr<strong>und</strong> für den<br />
Streit sein. Es gibt Strömungen, die andere<br />
Ziele haben als eine Klärung finanzieller<br />
Verantwortlichkeiten.<br />
Eine synodal verfasste deutsche Basiskirche<br />
wird angestrebt?<br />
Das ist Ihre Formulierung. Kaum<br />
war der Generalvikar zum Delegaten<br />
ernannt worden, trat das Domkapitel<br />
mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit,<br />
die nur unschwer verbergen konnte,<br />
dass man mit der römischen Lösung nicht<br />
zufrieden war. Warum denn nicht?<br />
Also sollten wir nicht fragen, ob Tebartz-van<br />
Elst amtieren kann, sondern<br />
ob Limburg ein katholisches Bistum innerhalb<br />
der Weltkirche werden will?<br />
<strong>Die</strong> Deutsche Bischofskonferenz legte<br />
Tebartz-van Elst den Rücktritt nahe.<br />
<strong>Die</strong> Bischofskonferenz kann keinem<br />
Bischof den Rücktritt nahelegen.<br />
Einzelne Bischöfe können sich äußern.<br />
Das sind private Meinungen. <strong>Die</strong> Bischofskonferenz<br />
hat keine Jurisdiktion<br />
über einen Diözesanbischof. Wenn die<br />
Atmosphäre in Limburg vergiftet sein<br />
soll, muss man sich fragen, wo die Vergiftung<br />
herstammt. Eine Vergiftung ist<br />
keine Naturkatastrophe.<br />
<strong>Die</strong> DBK tat wenig, um dem Eindruck <strong>des</strong><br />
Pannen-Pontifikats entgegenzutreten.<br />
Dazu möchte ich nicht Stellung nehmen.<br />
Gewiss gibt es in der Konferenz unterschiedliche<br />
Strömungen. Sie ist keine<br />
geschlossene Einheit.<br />
Werden Sie selbst Mitglied der DBK?<br />
Ich weiß es nicht. Das hängt vom Heiligen<br />
Vater <strong>und</strong> dem jeweiligen Domkapitel<br />
ab. Bei der Bestellung der Bischöfe in<br />
Freiburg, Köln, Hamburg wählt das Domkapitel<br />
aus einer von Rom vorgelegten<br />
Terna. Da sind meine Aussichten gering.<br />
Würden Sie Benedikt verlassen?<br />
Ich habe dem Heiligen Vater versprochen,<br />
dass ich bei ihm bleibe – in vita et<br />
in morte. Mein Versprechen möchte ich<br />
halten. Ich stehe unter diesem Wort.<br />
Mit wem feiern Sie Weihnachten?<br />
Mit Papst Benedikt <strong>und</strong> den vier<br />
Schwestern von den Memores Domini.<br />
Wie in den vergangenen Jahren.<br />
Was wünschen Sie den Päpsten für 2014?<br />
Gottes reichen Segen in allem Tun<br />
<strong>und</strong> Lassen.<br />
Das Gespräch<br />
fand in der Präfektur<br />
<strong>des</strong> Päpstlichen<br />
Hauses im<br />
Vatikan statt<br />
ISBN 978-3-7892-8331-4<br />
288 Seiten,<br />
Hardcover<br />
EUR 24,90<br />
Was soll <strong>und</strong> will die evangelische Kirche<br />
heute?<br />
Eine Streitschrift zum Themenjahr 2014<br />
„Religion <strong>und</strong> Politik“ in der Lutherdekade.<br />
„<strong>Die</strong> Führung <strong>des</strong> Staates muss nicht heilig<br />
sein, auch seine Regierung braucht keine<br />
christliche sein. Es genügt völlig, dass im<br />
Staat die Vernunft herrscht.“<br />
Martin Luther 1528 (WA 27, 418, 3–4)<br />
480 Seiten,<br />
Hardcover<br />
EUR 48,00<br />
ISBN 978-3-7892-8351-2<br />
Wer wollte den Krieg, wer den Frieden?<br />
Viele Fragen, die „Urkatastrophe <strong>des</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts“ betreffend, sind noch nicht<br />
geklärt oder müssen neu gestellt werden.<br />
Der Freiburger Historiker Prof. Hans Fenske<br />
nimmt sich dieser <strong>Auf</strong>gabe an.<br />
ISBN 978-3-7892-8348-2<br />
144 Seiten,<br />
Broschur<br />
EUR 19,90<br />
127<br />
<strong>Cicero</strong> – 1. 2014<br />
www.olzog.de