Cicero Die 100 Auf- und Absteiger des Jahres (Vorschau)
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WELTBÜHNE<br />
ABSTEIGER<br />
↘<br />
Das politische<br />
Vakuum füllt<br />
nun ein anderer<br />
Staatschef<br />
Foto: Mauritius Images<br />
BAR ACK OBAMA<br />
darf getrost als größte weltpolitische<br />
Enttäuschung bezeichnet werden. Syrienkrise,<br />
NSA-Skandal, Drohnenkrieg<br />
in Pakistan, Haushaltssperre,<br />
eine Ges<strong>und</strong>heitsreform, die die<br />
Mehrheit der Amerikaner nicht will,<br />
<strong>und</strong> so weiter, <strong>und</strong> so weiter. Nur ein<br />
Jahr nach seiner Wiederwahl wirkt<br />
der US-Präsident so macht- <strong>und</strong> wirkungslos<br />
wie kaum einer seiner Vorgänger.<br />
Angesichts seines zögerlichen<br />
Lavierens wirkt der Friedensnobelpreis<br />
„für seine außergewöhnlichen<br />
Bemühungen zur Stärkung der internationalen<br />
Diplomatie“ nur noch wie<br />
Hohn. „Es kommt nur selten vor, dass<br />
eine einzelne Person es in dem Maße<br />
wie Obama schafft, den Menschen die<br />
Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu<br />
geben“, hatte das Nobelpreiskomitee<br />
2009 bef<strong>und</strong>en. <strong>Die</strong> syrischen Rebellen,<br />
wie zuvor schon die Demonstranten<br />
in Iran 2009 <strong>und</strong> in Ägypten 2011,<br />
die vergebens auf die Unterstützung<br />
der Amerikaner hofften, werden das<br />
wohl anders sehen. Das politische Vakuum,<br />
das Barack Obama verursacht<br />
hat, füllt nun ein anderer Staatschef.<br />
Russlands Präsident Wladimir Putin<br />
reibt sich die Hände.<br />
jh