Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
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SWU-Konzern<br />
Der Markt für öffentliche Verkehrsleistungen wird durch öffentliche Zuschüsse gestützt. Die Mittel für die<br />
Infrastrukturförderung wurden in Baden-Württemberg im Berichtsjahr in einer konstanten Höhe beibehalten.<br />
Die Geschäftsführung geht aber davon aus, dass die öffentlichen Haushalte, u. a. aufgrund der gesetzlich<br />
verankerten Schuldenbremse, in den nächsten Jahren weiter konsolidieren müssen und somit auch die Infrastrukturförderung<br />
rückläufig sein wird. Kritisch zu sehen ist die Tatsache, dass Ende 2019 die Förderung aus<br />
dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bzw. Entflechtungsgesetz vollständig ausläuft und die<br />
verkehrliche Zweckbindung für die Mittel aus dem Entflechtungsgesetz ursprünglich ab 2014 enden sollte.<br />
Hier ist es immerhin gelungen, dass in Baden-Württemberg diese verkehrliche Zweckbindung gesichert wurde.<br />
Dies erfolgte durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. In diesem Gesetz ist zwar u. a. auch<br />
die Förderung von neuen Schienenfahrzeugen enthalten, Mittel hierfür werden aber derzeit nicht bereitgestellt.<br />
Insgesamt fließen die öffentlichen Mittel für den ÖPNV kontinuierlich, allerdings in einem geringeren<br />
Maß als noch vor Jahren. Aus diesem Grund hat die SWU Verkehr GmbH ihre Maßnahmen zur Kostensenkung<br />
und Steigerung der Erträge weiter fortgesetzt, um wegfallende Fördermittel kompensieren und das<br />
Wirtschaftsergebnis verbessern zu können.<br />
Im Energiebereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt deutlich negativer als geplant (-<br />
17.512 T€ gegenüber Budget). Der Jahresüberschuss liegt um 23.137 T€ unter dem Vorjahreswert.<br />
Der intensive Preiswettbewerb setzte sich im Jahr 2012 unvermindert fort. Die Stromlieferungsaktivitäten der<br />
SWU Energie GmbH, <strong>Ulm</strong> (Donau) erstreckten sich hierbei auf alle Kundensegmente - Geschäfts- und Privatkunden<br />
- innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes, konzentrierten sich aber auf die Region <strong>Ulm</strong>,<br />
Oberschwaben, bayer. Schwaben und Ost-Württemberg. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen<br />
und -kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, so dass die Strom-<br />
Absatzmenge an Endkunden gegenüber dem Vorjahr um rund 12,2% deutlich gesteigert werden konnte.<br />
Die Verkaufsmengen wurden erzielt, ohne damit die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik zu ändern.<br />
Darüber hinaus wurde im Jahr 2012 der Vertrieb von Stromprodukten über die SWU Online-Plattform weiter<br />
forciert. Mit diesem neuen Produkt und Vertriebsweg können Stromkunden in ganz Bayern und Baden-<br />
Württemberg beliefert werden. Im Jahr 2012 konnten über diesen Vertriebsweg rund 6.000 Neukunden (im<br />
System angemeldet) gewonnen werden. Die gesamte Abwicklung erfolgt automatisiert, so dass die Prozesskosten<br />
entsprechend niedrig sind. Die Markteinführung SWU NaturStrom online wird im Januar <strong>2013</strong> erfolgen.<br />
Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2012 weiter, jedoch konnte im Heizgasbereich die<br />
Kundenzahl leicht ausgebaut werden. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die Einführung neuer<br />
Produktvarianten sowie weiter verstärkte Vertriebsaktionen, die von den Kunden gut angenommen wurden.<br />
Die Großkunden konnten - bis auf eine Ausnahme mit individuellen Verträgen gehalten werden. Um Kundenverluste<br />
zu kompensieren und weitere Erträge zu erzielen, wurden im Jahr 2012 in externen Netzgebieten<br />
ebenfalls neue Geschäftskunden gewonnen. Die gesamte Absatzmenge lag mit insgesamt 1.485 GWh rund<br />
0,5% über dem Vorjahr. Der Anstieg der Verkaufsmenge wurde vor allem durch die steigenden Verkaufsmengen<br />
in externen Netzen realisiert.<br />
In der Stromproduktion setzte die SWU Energie GmbH daher ihren eingeschlagenen Weg, die Erzeugungsund<br />
Speicherkapazitäten weiter auszubauen und an der gesamten Wertschöpfungskette zu partizipieren,<br />
auch im Jahr 2012 fort. Laufende und neue Projektentwicklungen wurden jedoch aufgrund der Entwicklungen<br />
auf dem Energiemarkt entschleunigt, da sich die Mechanismen des Strommarktes zum Nachteil für konventionelle<br />
Kraftwerke entwickelt haben. So nahm der Zubau von Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energieträger<br />
weiter rasant zu und erreichte 2012 ein ähnlich hohes Niveau wie bereits 2011. Dieser massive Ausbau<br />
der regenerativen Stromerzeugung, die zudem vorrangig in die Netze eingespeist und per EEG-Umlage vorab<br />
finanziert werden, führte zu einem Preisverfall an der Strombörse und den Preisen auf dem Großhandelsmarkt,<br />
der sich an der Börse orientiert. Für die Betreiber von nicht subventionierten konventionellen Kraftwerken<br />
wie Kohle und Gas bedeutet dies, dass sich ihre Betriebszeiten merklich verkürzen, da sich der erzeugte<br />
Strom nur unter dem tatsächlichen Gestehungspreis verkaufen lässt. Dieser Trend wird sich, bei Beibehaltung<br />
der bisherigen Markttrennung zwischen freiem Wettbewerbsmarkt und subventionierten Energien,<br />
weiter fortsetzen.<br />
Um der Entwicklung auf dem Energiemarkt Rechnung zu tragen, wurde das bestehende Projektportfolio<br />
nach strategischen und wirtschaftlichen Kriterien bewertet sowie konsolidiert. Zudem wurde die Erzeugungsstrategie<br />
einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen und eine neu ausgerichtete SWU-<br />
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