Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
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SWU Verkehr<br />
• Zur Inbetriebnahme der Strecke vergibt der Freistaat Bayern den Betrieb an ein geeignetes Unternehmen<br />
und finanziert diesen über ein sogenanntes Bestellerentgelt. Das Verfahren läuft derzeit.<br />
• Der Betreiber wiederum bezahlt aus dem Bestellerentgelt, welches er vom Freistaat Bayern erhält, die<br />
Trassennutzung über ein sogenanntes Trassenentgelt. Dieses fließt der SWU Verkehr zu und dient<br />
zur Refinanzierung der Investitionen.<br />
Im Berichtsjahr wurde das Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss wird im<br />
ersten Quartal <strong>2013</strong> erwartet. Derzeit werden Gesamtkosten von rund 10 Mio. € kalkuliert, von denen die<br />
SWU Verkehr GmbH nach Abzug von Kostenbeteiligungen Dritter knapp 8 Mio. € zu tragen hat. Das Vorhaben<br />
ist insgesamt mit den vom Freistaat Bayern vorgegebenen Trassen- und Stationsentgelten für die SWU<br />
Verkehr GmbH wirtschaftlich und in der Mittelfristplanung berücksichtigt.<br />
Im Auftrag der Städte <strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong> laufen seit 2008 bzw. 2009 Planungen für Strecken zur Wissenschaftsstadt,<br />
zum Kuhberg und nach Ludwigsfeld.<br />
Nachdem die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Strecke Wissenschaftsstadt Hauptbahnhof <strong>Ulm</strong> -<br />
Kuhberg abgeschlossen ist, läuft derzeit das PIanfeststellungsverfahren. Im Spätsommer <strong>2013</strong> soll der Gemeinderatsbeschluss<br />
zum Bau der Strecken erfolgen. Der Baubeginn ist für Anfang 2014 geplant. Die Fertigstellung<br />
erfolgt Ende 2016. Der zweite Teilabschnitt soll in 2016 beginnen und 2018 abgeschlossen werden.<br />
Die öffentliche Hand (Bundesrepublik Deutschland, Land Baden-Württemberg, Stadt <strong>Ulm</strong>) übernehmen nach<br />
der derzeitigen Planung die Investitionskosten vollständig. Der Betrieb wird über die SWU Nahverkehr<br />
<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> GmbH abgewickelt. Die entsprechenden Zahlen sind dort ebenfalls in der Mittelfristplanung<br />
abgebildet. Die Mehraufwendungen für den Straßenbahnbetrieb und den Unterhalt der Trasse werden durch<br />
höhere Fahrgeldeinnahmen und Minderaufwendungen im Busbetrieb erwirtschaftet.<br />
Die Strecke nach Neu-<strong>Ulm</strong> hat in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen zunächst kein positives Ergebnis gebracht.<br />
Im Rahmen einer Überarbeitung der Konzeption wurde nunmehr aber eine Lösung gefunden, die<br />
volkswirtschaftlich vorteilhaft ist und die damit förderfähig wäre. Derzeit ist allerdings kritisch, dass die in<br />
Anwendung befindlichen Regelungen zur Förderung von Infrastrukturvorhaben Ende 2019 auslaufen. Die<br />
Streckenabschnitle in <strong>Ulm</strong> sind bis zu diesem Datum errichtet und abgerechnet. Für den Streckenabschnitt<br />
nach Neu-<strong>Ulm</strong> ist dies nicht mehr möglich, sodass die momentane Planungsstufe abgeschlossen, aber das<br />
Projekt vorerst nicht weiterverfolgt wird. Sollten auch nach 2019 FördermögIichkeiten durch Verlängerung<br />
der jetzigen oder durch in Kraft setzen neuer gesetzlicher Regularien bestehen, können die Arbeiten zur Realisierung<br />
der Straßenbahnstrecke wieder aufgenommen werden.<br />
Die SWU Verkehr GmbH konnte ihr Defizit im letzten Geschäftsjahr nicht abschmelzen. Das Ergebnis verschlechterte<br />
sich um 510 T€ gegenüber dem Vorjahr. Hauptgründe sind die Mehrkosten im Bereich der Instandhaltung<br />
der Busse in Höhe von 200 T€ und geringere Deckungsbeiträge von Werkstattleistungen im<br />
Drittgeschäft.<br />
Insgesamt ist ein Verlust von 16.988 T€ (Vorjahr 16.477 T€) auszuweisen, der im Rahmen des bestehenden<br />
Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages vom Mutterunternehmen, der SWU Stadtwerke <strong>Ulm</strong>/Neu-<br />
<strong>Ulm</strong> GmbH übernommen wird.<br />
Das vorgesehene Restrukturierungskonzept wird in den Folgejahren weiter konsequent umgesetzt, um das<br />
operative Defizit der SWU Verkehr GmbH zu senken. Die SWU Verkehr plant in <strong>2013</strong> und 2014 mit Verlusten<br />
welche über 15,5 Mio. € liegen werden.<br />
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