Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
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SWU-Konzern<br />
Erzeugungsstrategie <strong>2013</strong>+ auf der Klausurtagung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung verabschiedet. So<br />
wurde beschlossen, dass die Projektierungen von verbliebenen Erzeugungsprojekten, wie beispielsweise dem<br />
Pumpspeicherkraftwerk Blautal sowie dem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Leipheim, zeitlich verlangsamt<br />
werden. Ziel ist es, die Erzeugungsprojekte mit minimalem Aufwand bis zur Genehmigungsreife weiter zu<br />
entwickeln.<br />
Im Telekommunikationsbereich konnte die Anzahl der Internetanschlüsse im Privatkundenbereich im Jahr<br />
2012 um 1.646 Kunden auf 3.709 erhöht werden. Davon nutzen 1.849 Kunden zwischenzeitlich Telefondienstleistungen<br />
über Voice over IP, 979 mehr als im Vorjahr.<br />
Im Laufe des Jahres 2012 wurden im BK-Netz weitere 500 Kunden aufgeschaltet und mit dem Fernsehsignal<br />
der SWU TeleNet GmbH neu versorgt. Damit erhalten ca. 18.900 Kunden das Fernsehsignal von der SWU<br />
TeleNet GmbH. Die Verfügbarkeit des Netzes konnte weiter deutlich gesteigert werden.<br />
Im Verkehrsbereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt negativer als geplant (-1.839 T€<br />
gegenüber Budget). Der Jahresfehlbetrag liegt um 510 T€ unter dem Vorjahreswert. Dies ist insbesondere auf<br />
erhöhte Instandhaltungskosten bei den Bussen und geringere Deckungsbeiträge von Werkstattleistungen wie<br />
im Vorjahr zurückzuführen.<br />
Die SWU Nahverkehr GmbH, <strong>Ulm</strong> ist eine 100%-Tochter der SWU Stadtwerke <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> GmbH, <strong>Ulm</strong>. Als<br />
Schwestergesellschaft der SWU Verkehr GmbH, <strong>Ulm</strong> ist sie für die Fahrplanung, Bestellung der ÖPNV-<br />
Leistungen bei Subunternehmen, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund<br />
Donau-Iller-Nahverkehrsverbundgesellschaft (DING), <strong>Ulm</strong> sowie den Vertrieb der ÖPNV-Leistungen<br />
verantwortlich.<br />
Die SWU Verkehr GmbH, <strong>Ulm</strong> ist als ebenfalls 100%-Tochter der SWU Stadtwerke <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> GmbH, <strong>Ulm</strong><br />
im Bereich des Infrastrukturaufbaus und der Vorhaltung der Fahrzeuge sowie die Inbetriebhaltung verantwortlich.<br />
Ebenso führt sie Planungsaufgaben durch. In 2012 wurde der Prozess zur Effizienzsteigerung und<br />
Erhöhung der Kundenorientierung, nunmehr im Auftrag der SWU Nahverkehr <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> GmbH, fortgesetzt.<br />
Ziel ist eine Steigerung des Ertrages, der für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele der Mittelfristplanung<br />
unerlässlich ist.<br />
Die SWU Verkehr GmbH hat in 2009 die Strecke von Senden nach Weißenhorn gepachtet. Zunächst diente<br />
die Maßnahme dazu, die Strecke zu sichern, da die Deutsche Bahn AG diese stilllegen wollte. Damit konnte<br />
gewährleistet werden, dass der täglich eingesetzte Güterzug weiterverkehren kann. Dies wiederum trug bei<br />
den anliegenden Firmen, die den Gütertransport auf der Schiene nutzen, dazu bei, dass Standortschließungen<br />
vermieden werden konnten und Erweiterungsinvestitionen ausgelöst wurden. Das Vorhalten dieser Trasse<br />
kann durch die SWU Verkehr GmbH zu geringeren Kosten als bei der Deutschen Bahn AG bewerkstelligt<br />
werden.<br />
Nach den derzeitigen Planungen ist vorgesehen, ab Dezember <strong>2013</strong> den Personenverkehr nach Weißenhorn<br />
wiederaufzunehmen. Im Berichtsjahr wurde das Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss<br />
wird im ersten Quartal <strong>2013</strong> erwartet. Derzeit werden Gesamtkosten von rund 10 Mio. €<br />
kalkuliert, von denen die SWU Verkehr GmbH nach Abzug von Kostenbeteiligungen Dritter knapp 8 Mio. €<br />
zu tragen hat. Das Vorhaben ist insgesamt mit den vom Freistaat Bayern vorgegebenen Trassen- und Stationsentgelten<br />
für die SWU Verkehr GmbH wirtschaftlich und in der Mittelfristplanung berücksichtigt.<br />
Im Auftrag der Städte <strong>Ulm</strong> und Neu-<strong>Ulm</strong> laufen seit 2008 bzw. 2009 Planungen für Strecken zur Wissenschaftsstadt,<br />
zum Kuhberg und nach Ludwigsfeld. Alle drei Korridore sind durch eine Zunahme der anliegenden<br />
Bebauung mit einer einhergehenden Steigerung der Verkehrsnachfrage gekennzeichnet. Insbesondere<br />
zum Kuhberg und zur Wissenschaftsstadt verkehren die Busse in einem dichten Takt (teilweise alle zwei Minuten).<br />
Da die Straßenbahn eine höhere Kapazität als ein Bus aufweist, ist der Straßenbahnbetrieb ab einer<br />
gewissen Fahrgastzahl gegenüber dem Bus wirtschaftlicher (in <strong>Ulm</strong>: Bus ca. 100 Sitz- und Stehplätze, Straßenbahn<br />
ca. 180 Sitz- und Stehplätze).<br />
Nachdem die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Strecke Wissenschaftsstadt Hauptbahnhof <strong>Ulm</strong> -<br />
Kuhberg abgeschlossen ist, läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Im Spätsommer <strong>2013</strong> soll der Gemeinderatsbeschluss<br />
zum Bau der Strecken erfolgen. Der Baubeginn ist für Anfang 2014 geplant. Die öffentliche<br />
Hand (Bundesrepublik Deutschland, Land Baden-Württemberg, Stadt <strong>Ulm</strong>) übernehmen nach der derzeitigen<br />
Planung die Investitionskosten vollständig. Der Betrieb wird über die SWU Nahverkehr <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong><br />
GmbH abgewickelt. Die entsprechenden Zahlen sind dort ebenfalls in der Mittelfristplanung abgebildet. Die<br />
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