Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
Beteiligungsbericht 2013 - Ulm
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SWU Netze<br />
9. Leistungsdaten<br />
2012 2011 2010<br />
1. Netzlängen in km<br />
- Strom 3.156 3.131 2.920<br />
- Erdgas 1.043 1.034 1.023<br />
- Fernwärme 38 37 29<br />
- Trinkwasser 769 768 766<br />
2. Verteilte Mengen<br />
- Strom in Mio. kWh 1.504 1.484 1.464<br />
- Erdgas in Mio. kWh 2.229 2.085 2.259<br />
- Fernwärme in Mio. kWh 58,2 52,8 60<br />
- Trinkwasser in Mio. m³ 12,1 11,8 11,9<br />
10. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick<br />
Bei den Strompreisen in Deutschland hält die Entwicklungstendenz nach oben an. Die preistreibenden Effekte<br />
beim Strom beruhen insbesondere auf den EEG-Umlagen und weiteren staatlichen Preisbestandteile. Dieser<br />
Anteil lag im Jahr 2012 bei knapp über 45% des Strompreises und wird im Jahr <strong>2013</strong> ca. 50% betragen.<br />
Mittlerweile liegen die Kosten für die Netzdurchleitung nur noch bei einem Anteil von 20% des Strompreises.<br />
Um auch künftig eine hohe Netzstabilität zu gewährleisten, hat der Gesetzgeber in den §§13 und 14 des<br />
Energiewirtschaftsgesetzes Rahmenbedingungen geschaffen, die es den Übertragungsnetzbetreibern erlauben,<br />
bei Netzinstabilitäten Maßnahmen zu ergreifen, die der Störung oder Gefährdung der Versorgungssysteme<br />
entgegenwirken und deren Sicherheit und Zuverlässigkeit erhalten. Die Umsetzung aller erforderlichen<br />
Maßnahmen erfolgt kaskadierend über alle Netzebenen. Die Verteilnetzbetreiber, so auch die SWU Netze<br />
GmbH, sind Teil der Kaskadierung und haben beim Auftreten von Netzinstabilitäten geeignete Maßnahmen<br />
zu ergreifen.<br />
Mit dem sich weiterentwickelnden Regulierungsanspruch behördlicher Institutionen erhöhen sich nicht nur<br />
die Komplexitäten in den Geschäftsprozessen, insbesondere auch deren Umsetzung in den IT-Systemen. Mit<br />
enorm hohem personellem und finanziellem Aufwand werden dadurch relevante Unternehmensressourcen<br />
gebunden. Kaum sind die Systeme entwickelt und implementiert müssen die Geschäftsprozesse, häufig kurzfristig,<br />
auf geänderte regulierungsseitigen Vorgaben angepasst werden. Mittlerweile erscheint die Gefahr<br />
einer Komplexitätsfalle - bedingt durch eine überbordende Regulierung - als nicht ausschließbar.<br />
Die Energiewende wird ohne intelligente Netze (Smart Grid) nicht gelingen. Über die Verteilernetze, die 98%<br />
des Stromnetzes ausmachen, werden über 97% der erneuerbaren Energien eingespeist. Netzintelligenz ist<br />
der technische Nukleus des künftigen Energiesystems. Neben der Flexibilisierung des Kraftwerkparks und der<br />
Bereitstellung von Speicherkapazitäten ist die Ausstattung der Verteilnetze mit Intelligenz ein unverzichtbarer<br />
Baustein der künftigen Energieversorgung. Eine sinnvolle Einbindung der hohen Zahl von Akteuren und<br />
Marktrollen, von Erzeugern und Lieferanten bis hin zum industriellen, gewerblichen oder privaten Letztverbraucher<br />
wird nur mit einem Ausbau von Informations- und Kommunikationstechnologien zum Smart Grid<br />
einhergehen. So wird es möglich sein, das sich verändernde Energieversorgungssystem von der verbraucherorientierten<br />
Erzeugung zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch hin um zu gestalten.<br />
Deutschland soll der Leitmarkt für die Elektromobilität werden - dies ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung.<br />
Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 im Alltagsbetrieb im Einsatz sein. Die Elektromobilität<br />
stellt für die Kommunen und deren Bürger eine Verbesserung der Lebensqualität dar. Lärm wird reduziert<br />
und lokal erzeugter PV-Strom zum Betrieb der E-Fahrzeuge eingesetzt zur Reduzierung schädlicher Abgase.<br />
Zur Integration erneuerbarer Energien in den Nutzungsbedarf von Elektrofahrzeugen werden intelligente<br />
Netzsteuerungen (Smart Grid) Voraussetzungen sein. Integraler Bestandsteil zum Aufbau der Elektromobilität<br />
ist die zur VerfügungsteIlung der Ladeinfrastruktur. Die Netzbetreiber haben dazu die erforderliche Kompetenz<br />
und die geeignete technische Infrastruktur bietet die Voraussetzungen eine flächendeckende Versorgung<br />
sicherzustellen.<br />
Seit dem Jahr 2008 bei Gas und dem Jahr 2009 bei Strom ist die SWU Netze Pächterin der Netze in Niederstotzingen.<br />
Dieses Netzgebiet wurde von der SWU Energie konzessionsrechtlich übernommen und an die<br />
SWU Netze weiter verpachtet. Die Stadt Niederstotzingen hat sich zu Beginn dieses Jahres entschlossen mit<br />
der SWU Energie, als gleichberechtigtem Partner, ein gemeinsames Stadtwerk zu gründen. Die Vorbereitungen<br />
dazu wurden im Geschäftsjahr durchgeführt, so dass die künftigen "Stadtwerke Niederstotzingen" zum<br />
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