28.02.2014 Aufrufe

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88 KRISTA ZACH<br />

Wendungen ging, so müßte z. B. beachtet werden, daß etwa das Tripartitum<br />

zwar frühzeitig in Siebenbürgen angewandt, aber dennoch (wie<br />

erwähnt) als wenig für die Rechtsverhältnisse dieses Gebietes geeignet<br />

befunden wurde oder die Hinweise auf alte ungarische Königsdekrete<br />

immer etwas vage blieben 158 , während andererseits die Sammlung dieser<br />

altungarischen Rechtstümer im Corpus Juris Hungarici gerade im Westen,<br />

im königlichen Ungarn und auf Erstanregung Ferdinands von Habsburg<br />

seit 1526 erfolgte 159 , nicht aber in Siebenbürgen. Dieses entwickelte im<br />

16. und 17. Jahrhundert vielmehr eigene Traditionen, Normen und Rechtsauffassungen<br />

des Mittelalters weiter fort.<br />

Schließlich sollte eine differenzierte Betrachtung nicht übersehen,<br />

daß der vielgerühmte Kampf siebenbürgischer Fürsten für die Wiedervereinigung<br />

Ungarns — soweit urkundliche Belege es ausweisen — meist<br />

nicht mehr als eine ideelle Zielsetzung oder eine Beschönigung handfesterer<br />

machtpolitischer und persönlich-dynastischer Bestrebungen gewesen<br />

war.<br />

Die nicht systematisch aufgezeichnete Verfassung des Fürstentums<br />

Siebenbürgen hatte neben den ständisch-ungarischen auch viele eher<br />

'modern' wirkende Züge. Sie ermöglichte beispielweise ein weitgehendes<br />

innenpolitisches Gleichgewicht, so daß auf lange Sicht kein Stand auf<br />

Kosten der anderen seine Vorrechte auf Dauer vermehren konnte —<br />

das zeigen die beiden Szekleraufstände von 1562 und 1595/1596, in denen<br />

es um die Rückgewinnung verbriefter Rechte gegenüber dem ungarischen<br />

Adel ging 160 — und sie sorgte dafür, daß sich Fürstenautokratie zumindest<br />

in Grenzen hielt.<br />

Abkürzungen<br />

AVSL — Archiv des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde. NF.<br />

Hermann stadt.<br />

Etudes = Études présentées à la Commission internationale pour l'histoire<br />

des Assemblés d'États. Bruxelles.<br />

IR (Pascu) = = Istoria Rommiei s. Pascu.<br />

MCRT = — Monumenta Comitalia Regni Transylvaniae, s. Szilágyi.<br />

Rdl = Revistä de istorie. Bucuresti.<br />

RESEE = Revue des études Sud-Est Européennes. Bucarest.<br />

StMIM = Studii si materiale de istorie medie. Bucuresti.<br />

UB = Urkundenbuch, s. Zimmermann et al.<br />

UJB = Ungarn-Jahrbuch. München.<br />

ZSLK = Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde. 4. Folge. Köln.<br />

Wien.<br />

Schrifttum<br />

B e d e u s von Scharberg, Jos(eph) : Die Verfassung des Großf ürstenthums<br />

Siebenbürgen aus dem Gesichtspunkte der Geschichte, der Landesgesetze<br />

und des bestehenden öffentlichen Rechtes. Wien 1844.<br />

188 Vgl. -das Zitat auf S. 65, oben.<br />

)58 S c h u 1 e r v. L i b 1 o y , S. 13—14.<br />

160 B e n k ö, bes. S. 41—44, 48—54.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!