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CHRONIK<br />

L. BERNÁT KUMOKOVITZ ZUM 80. GEBURTSTAG<br />

Der Altmeister der historischen Hilfswissenschaften hat im Oktober 1980<br />

sein achtzagstes Lebensjahr vollendet. Er ist in der Zips, also in der heutigen<br />

Slowakei, gebaren und trat in den Prämonstratenser-Orden ein. Der junge<br />

Chorherr studierte an der Budapester Universität bei dem großen Meister der<br />

ungarischen Diplomatik, Imre Szentpetery, und wollte sich zuerst mit der<br />

Geschichte seines Ordens beschäftigen. Seine Dissertation: A leleszi kovent<br />

oklevéladó működése [Das Kloster von Lelesz als Urkundenaussteller] erschien<br />

in der Zeitschrift Turul 1928 und behandelte die Tätigkeit eines Prämonstratenserklosters<br />

als »glaubwürdigen Ort«. Noch heute ist diese Doktorarbeit unentbehrlich,<br />

wenn sich jemand mit den »glaubwürdigen Orten« Ungarns beschäftigen<br />

will. Später wendete sich Kumorovitz der Sphragistik zu. Besonders<br />

interessierte ihn das Verhältnis zwischen Siegel und Verwaltung und so<br />

konnte er die Grundsteine der Geschichte des ungarischen Kanzleiwesens im<br />

14. und 15. Jh. legen. Seine zusammenfassende Arbeit erschien 1944: A magyar<br />

pecséthasználat története a középkorban [Die Geschichte des ungarischen Siegelgebrauchs<br />

im Mittelalter], Leider sind die meisten Exemplare im Krieg verloren<br />

gegangen. Seine wissenschaftliche Tätigkeit verband er mit einem Lehrberuf<br />

am Gymnasium seines Ordens in Gödöllő, wo er nach seiner Habilitierung<br />

Direktor wurde. Nebenbei war er Assistent von Professor Szentpetery an der<br />

Universität. Um sich besser der Wissenschaft widmen zu können, legte er<br />

1943 sein Direktorenamt am Gymnasium nieder, dafür ernannte ihn sein Ordensoberer<br />

zum Professor der theologischen Hochschule seines Ordens. Die<br />

Universität beehrte ihn mit der Würde eines außerordentlichen Professors.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg brachte die Auflösung des Ordens eine<br />

Wende in seinem Leben. Er wurde von verschiedenen Instituten und Arbeitsgemeinschaften<br />

mit Quellenforschungen betraut und davon lebte er. Seine<br />

Urkundenpublikation Veszprémi regiszták (1<strong>30</strong>1—1387), Budapest 1953, 395 S.,<br />

ist ein Nebenprodukt dieser Tätigkeit. Wissenschaftlich interessierte ihn aber<br />

in dieser Zeit meist das Problem der frühen ungarischen Privaturkunden, die<br />

zusammenfassende Abhandlung ist auch in deutscher Sprache erschienen: Die<br />

erste Epoche der ungarischen privatrechtlichen Schriftlichkeit im Mittelalter<br />

(XI-XII. Jahrhundert), Budapest 1960, S. 38 S. Die Anerkennung seiner Tätigkeit<br />

ist nicht ausgeblieben. 1956 bekam er von der Ungarischen Akademie der<br />

Wissenschaften den neuen wissenschaftlichen Titel eines »doctor scientiarum«<br />

verliehen und einige Jahre später wurde er wieder zum Universitätsprofessor<br />

ernannt. Er lehrt — mit einer kurzen Unterbrechung am Beginn der fünfziger<br />

Jahre — seit fast fünfzig Jahren noch immer an der Universität; in den<br />

letzten zwanzig Jahren Diplomatik, Sphragistik und Heraldik.<br />

1957 ernannte ihn der damalige Generaldirektor des Budapester Historischen<br />

Museums, Professor Gerevich, zum wissenschaftlichen Mitarbeiter des<br />

Museums und er wurde 1962 Direktor der mittelalterlichen Abteilung bis zum<br />

Jahre 1969. 1970, als Siebzigjähriger, ging er ihn den Ruhestand, aber an der<br />

Universität lehrte er weiter. In seinen Museumsjahren beschäftigte er sich<br />

wieder mit neuen Aufgaben: er schrieb einige sehr bedeutende Abhandlungen<br />

17 Ungarn-Jahrbuch

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