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KRONHÜTER 29<br />

(Capitaneus) und seine Besatzung sich weigerten, einen neuen Eid in<br />

der Anwesenheit des Kronhüters abzulegen, da sie sowieso mit ihrem<br />

Eide dem »gewählten König« verpflichtet waren. Falls der Kronhüter<br />

dennoch auf dieser Eidesleistung bestand, bat Bethlen ihn, bis zu seinem<br />

Eintreffen zu warten, um eine Regelung im gegenseitigen Einverständnis<br />

herbeizuführen. Bethlen gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß er dies bald<br />

tun könne, denn in Rabensburg sollten die Friedensverhandlungen mit<br />

Ferdinand unverzüglich beginnen.<br />

Petrus de Rewa erhielt Bethlens Schreiben am 17. Oktober und<br />

wartete sehnsüchtig auf den Friedensschluß. Die Ausübung des Kronhüteramtes<br />

in Ecsed war wegen der die Burg umgebenden verseuchten<br />

Sümpfe für den schwer leidenden Révay eine körperliche Qual. Endlich<br />

wurde am 7. Januar 1622 in Nikolsburg (heute Mikulov in Mähren) Frieden<br />

zwischen Bethlen und dem Kaiser geschlossen. Bethlen hatte die Bestätigung<br />

der Glaubensfreiheit der Protestanten erreicht und Ferdinand trat<br />

ihm einige Herzogtümer ab, sodaß er dieses Abkommen als vorteihaft<br />

betrachten konnte. Der Friedensvertrag verfügte u. a., daß die Heilige<br />

Krone mit den Krönungsinsignien unverzüglich nach Kaschau gebracht,<br />

dort von den Kommissaren des Königs Ferdinand untersucht, in ihrem<br />

Beisein von den beiden Kronhütern übernommen und vorläufig nach<br />

Trentschin (ungarisch Trencsén, heute Trencin in der Slowakei) überführt<br />

werden sollte.<br />

Ende Februar oder Anfang März, kam der gesundheitlich schwer<br />

angegriffene Révay mit der Krone und den Krönungsinsignien in Kaschau<br />

an. Er sandte unverzüglich einen Bericht über seine bisherige Amtsführung<br />

an König Ferdinand, der in seinem Antwortschreiben vom 3. Mai<br />

1622 die hervorragenden Verdienste Révays um die Heilige Krone rühmte.<br />

Besonders lobte Ferdinand die Treue und kluge Wachsamkeit Révays und<br />

seiner Kommissare, mit der sie ihr Amt bisher ausübten 63 .<br />

König Ferdinand bat Révay in diesem Schreiben, bei der Krone zu<br />

bleiben, dieselbe gemeinsam mit dem anderen Kronhüter Stephan Pálffy<br />

nach Trentschin (Trencsén) zu begleiten und sie provisorisch in der Burg<br />

von Caspar Illésházy unterzubringen. Der König plante nämlich zunächst<br />

die Krone nach ödenburg (Sopron) zu überführen, um sie dem dort versammelten<br />

Reichstag feierlich vorzuzeigen und sie erst nachher auf die<br />

Burg von Preßburg, ihren ständigen, legalen Aufbewahrungsort, zurückbringen<br />

zu lassen. Das königliche Reskript bekam Révay erst in Trentschin,<br />

als er sich bereits schwer krank in der Burg Illésházys bei der Krone<br />

aufhielt. Auf dem Dokument, das sich im Révayschen Familienarchiv<br />

befindet, steht mit der Handschrift des Kronhüters: »accepi in Trenczen<br />

19 Maji sub vespere« ... Er konnte die Krone nicht mehr zum Reichstag<br />

nach ödenburg 'begleiten. Er verschied am 22. Jiuni 1622 im der Burg<br />

Siehe bei Szilágyi, Anhang, Dokument Nr. XXXVI. S. 87—88. »commissariorum<br />

nostrorum« »sicut et litteris tuis« ... »fidelitatis et devotionis<br />

officia erga Maiestatem Nostram declarata; et sol ertem ac diligentem vigilintiam<br />

in fida Sacrae Regni Coronae custodia exhibitam, cum benigna<br />

nostra satisfactione intelleximus.«

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