Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

256 BESPRECHUNGEN
Tiefebene liegenden fünf serbokroatischen Dörfer veröffentlicht. Nach einem
Überblick über die Siedlungsgeschichte dieser Dörfer wertet der Verf. die
Volksliedertraditionen aus, erläutert die ungarischen und rumänischen Einflüsse
auf den Volksliederschatz, weist auf den zentralen Platz der türkischen
Thematik hin und stellt einige charakteristische Momente der Weitergabe der
Überlieferungen dar. Ivan Horvát (S. 60—72) befaßt sich mit der Volksballade,
insbesondere mit drei kroatischen Balladen vom Soldaterumädchen und der
Versballade des »Anonymen aus Sempte, Vom König Béla und von seiner
Tochter Bankó.« Stjepan Velin (S. 73—129) beschreibt die Eigenart des Koleda,
einer besonderen Art des Volksliedes vor allem in der Batschka. Zahlreiche
Liedtexte sind aufgeführt, die unterschiedliche Themenbereiche berühren. Die
Studie von Duro Frankovic (S. 130—148) enthält Beiträge zur Geschichte der
Fünfkirchener Gerberzunft, wobei auch auf den hohen sprachgeschichtlichen
Wert der kroatischen und ungarischen Eintragungen in den Zunftbüchern hingewiesen
wird. Maria Kozar-Mukic informiert über die Volksmeteorologie aus
dem slowenischen Dorf Felsőszölnök. László Matusek beschreibt (S. 157—175)
die alte bosniakische Hochzeit in Ata. Der Aufsatz enthält sowohl Abbildungen
über Tanzformationen und Trachten als auch Lieder.
Alle Beiträge sind auf serbisch bzw kroatisch verfaßt und mit deutschen
und ungarischen Zusammenfassungen versehen. Sämtliche Autoren fügen ihren
Aufsätzen ausführliche Literaturangaben an, die es ermöglichen, sich jeweils
einen größeren Einblick zu verschaffen.
Martina Pöllinger Regensburg