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148<br />

ISTVÁN KALLAY<br />

AJUIS dem Jahr 1787 keninen wir die Namen von fünf Ansiedlern. In<br />

Mai ersuchte der Eisenhändler Matthias Gottschlick um das Handelsrecht.<br />

Als nächster kam der Tiroler Händler Georg Mayer und stellte seine<br />

Holzbude am Marktplatz auf. Im Juli wurde Joseph Schmidt erlaubt,<br />

Nürnberger Waren zu verkaufen. Der Handschumacher Ignaz Ieschitz<br />

durfte im eigenen Haus sein Handwerk ausüben, jedoch ohne Gesellen<br />

und ohne seine Waren zu verkaufen. — Im August 1787 ersuchte Michael<br />

Zellhofer aus Zwettl (Ober-Österreich) um eine Ansiedlungsbewilligung.<br />

Der Stuhlweißenburger Magistrat wandte sich um seine Entlassung an<br />

den Bürgermeister von Zwettl. Die Antwort war: Zellhofer werde vom<br />

Militärarzt für untauglich befunden, könne aber nur von der Landesregierung<br />

entlassen werden. — Die Ansiedler, die heiraten wollten, ihre Ehelosigkeit<br />

aber nicht beweisen konnten, mußten zwei Zeugen stellen' 27 .<br />

1788 wollte sich der Kupferschmiedgeselle Nikolaus Blau in der<br />

Stadt niederlassen. Seine Bitte begründete er damit, daß der Kupferschmiedmeister<br />

von Stuhlweißenburg zum Teil auf Grund seines Alters,<br />

zum Teil wegen Kapitalmangels für das Publikum nicht mehr nützlich<br />

wäre. Der Stadtrat erlaubte die Ansiedlung, weil »Blau Geld und Fachkentnisse<br />

hat.« — Das Ersuchen des Buchbindergesellen Blaumeister aber<br />

wurde abgelehnt, weil der Buchbindermeister August Lang die ganze Stadt<br />

zu billigen Preisen zu versehen fähig sei. Der Geselle wurde auf die<br />

Wanderschaft geschickt 28 .<br />

1792 wunde ohne den Kaufmaninsveirein zu fragen und ohne jegliche<br />

Begründung der Eisenhändler Joseph Eder aufgenommen. — Im selben<br />

Jahr zeigte Franz Kohl seinen Entlassungsbrief und seine Zeugnisse vor.<br />

Er wollte als Inquilin in die Stadt, um hier Leim zu kochen. Der Magistrat<br />

hielt ihn für wichtig, weil es einen solchen Handwerker in der<br />

Stadt noch nicht gab. — Zu derselben Zeit bekam auch der Koch Franz<br />

Kopp aus Grafenau (Bayern) die Zulassung. — Der Baumeister Leopold<br />

Schedt aus Herzogenburg (Nieder-Österreich) kam zum Magistrat in der<br />

Begleitung des Vormundes (tribunus plebis) und zeigte seinen Entlassungsbrief<br />

vor. Er wurde — nach der Eidleistung — in das Bürgerverzeichnis<br />

eingetragen' 29 .<br />

1794 ersuchte der Zimmermannsgeselle Franz Messmer um die Aufnahme<br />

in die Reihe der Bürger und Meister. Der Rat hörte das Gutachten<br />

der Zunft und lehnte die Bitte mit der Begründung ab, daß Messmer die<br />

Wanderzeit und die Zeichenschule noch nicht absolviert habe. — 1795<br />

wurde der aus Bayern stammende Martin Fischer, Schankgeselle beim<br />

Stuhlweißenburger Gastwirt Joseph Pauer, unter die steuerzahlenden<br />

Einwohner aufgenommen <strong>30</strong> .<br />

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurden über einen Entlassungsbrief<br />

verfügende Einwanderer in die Stadt aufgenommen. Dieser Ent-<br />

27 Prot. sess. 4. Mai 1787. No 409.; 22. Jun. No 635.; 6 Jul. No 684.; 17. Aug.<br />

No 839.; 27. Aug. No 875.; 24. Sept. No 985.<br />

28 Prot. sess. 10. Jan. 1788. No 46.; 19. Jan. No 97.<br />

29 Prot. sess. 12. Febr. 1792. No 215.; 24. Febr. No 239.; 2. März. No 277.; 15.<br />

Okt. No 1383.<br />

» Prot. sess. 3. ept. 1794. No 1078.; 10—11. Okt. No 1191.; 27. Jul. 1795. No 886.

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