28.02.2014 Aufrufe

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

Letöltés egy fájlban (30,9 MB - PDF) - EPA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DEUTSCHE ANSIEDLER<br />

147<br />

Am Ende der Periode (1850) gab es nur noch 23 deutsche Bürger in<br />

Stuhlweißenburg 23 .<br />

Die Anisáedlung verlangsamte sich und sank .allmählich auf null.<br />

1771 antwortete der Magistrat der Ungarischen Hofkammer, daß die Ansiedlung<br />

in die Stadt unmöglich sei, weil es keine freien Grundstücke<br />

mehr gäbe. Die Stadt besaß keine Pußta oder Grundbesitz; das Stadtgebiet<br />

war geordnet: »leeren Platz gibt es nur auf der Weide«. — 1803<br />

erkundigte sich der Statthaltereirat beim Magistrat ob es möglich wäre,<br />

in die Stadt Ansiedler zu bringen. Die Antwort: »Es gibt keine Grundstücke<br />

in der Stadt für diesen Zweck« 1 * 3 .<br />

Die Ansiedlung wurde vom Stadtrat eingeschränkt, indem er sich<br />

dem Bestreben der Hofkammer widersetzte: die Neubürger- und Neumeistertaxe<br />

wurde nicht herabgesetzt. Besonders hoch war die letztere:<br />

26 Gulden. — 1777 wandte sich der Magistrat an die Wiener Hofkammer,<br />

um bei der alten Bürgertaxe verbleiben zu können, wovon die Stadt ein<br />

jährliches Einkommen von 500—600 Gulden genoß. Das Anliegen wurde<br />

damit begründet, daß es in der Stadt sowieso keine Möglichkeit zur<br />

Ansiedlung gäbe und man keine neuen Handwerker brauchen würde. —<br />

Dieser Einwand wurde von der Stadt im Jahre 1794 wiederholt: der Magistrat<br />

träte gegen die niederen Taxen ein, weil dadurch ermöglicht<br />

würde, daß auch Inquilini in die Stadt kämen und nur die Lasten der<br />

Contribuenten erhöhten 124 .<br />

Trotzdem gab es eine vereinzelte, langsamere Einwanderung in die<br />

Stadt auch in dieser Periode. Es wurden — wie in der früheren Periode<br />

solche Handwerker vom Magistrat zugelassen, die ein fehlendes Gewerbe<br />

betrieben. So z. B. im Januar 1772 der Bildhauer Friedrich Heldt.<br />

— 1773 bekam die Hebamme Barbara Frey eine Wirkungsbewilligung.<br />

— 1775 wurde der Pester Perückenmacher Karl Kollmann deshalb aufgenommen,<br />

»weil es einen solchen in der Stadt nicht gab«. — 1784 wurde<br />

dem Buchdruckergesellen Joseph Lettner die Ausübung seines Gewerbes<br />

unter der Bedingung erlaubt, daß »er seinen Privilegiumsbrief und Zeugnisse<br />

vorzeige « e5 .<br />

1786 ersuchte der Strumpf macher Joseph Kronigsfeld aus Komárom<br />

um die Aufnahme in die Stadt. Seiner Bitte wurde entsprochen,<br />

»weil es in der Stadt nur zwei solche Meister gibt. Einer kann sich noch<br />

ernähren und nach der königlichen Anordnung die Anzahl der Handwerker<br />

sowieso erhöht werden muß«. — Die Anzahl der Schneider aber<br />

wollte der Stadtrat nicht vermehren; deshalb wurde die Bitte des Schneidergesellen<br />

aus Várpalota (Georg Knoll) abgelehnt 86 .<br />

22 Ungarisches Staatsarchiv. Budapest. E210. Miscellanea. No 2. Civitatensia.<br />

25. Jim. 1790.<br />

Stadtarchiv Stuhlweißenburg. Conscriptio 1850.<br />

23 Correspondenzbuch. 15. März. 1771.; Prot. sess. 5. Sept. 1803. No 1195.<br />

24 Prot. sess. 21. Febr. 1772.; 21. Jul. 1794. No 922.<br />

Hof kämm erarchiv, Wien. Camerale Ungarn. Fase. 26/5<strong>30</strong>.<br />

25 Prot. sess. 27. Jan. 1772.; 22. Jan. 1773.; 6. Nov. 1775.; <strong>30</strong>. Jul. 1784.<br />

26 Prot. sess. 16. Jan. 1786. No <strong>30</strong>9.; 10. Febr. No 412.<br />

10*

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!