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KRONHÜTER<br />

25<br />

Die Mäßigung von Bethlen und seine Lagebeurteilung, zeugen von<br />

seiner staatsmännischen Klugheit. Nach der Schließung des Neusohler<br />

Reichstages am 29. August 1620 entbrannten zwischen Ferdinand und<br />

Bethlen vom neuen die mörderischen Kämpfe mit wechselndem Glück.<br />

Der Angriff auf Preßburg durch »die Königlichen« wurde zurückgewiesen<br />

aber der Heerführer des Kaiser und Königs, Dampierre, fand am<br />

9. Oktober dabei den Tod. Die niederschmetternde Niederlage Friedrichs<br />

von der Pfalz des »Winter« Königs von Böhmen iam Weißen Berg, am<br />

7. November 1620, brachte jedoch auch Bethlen in eine äußerst schwierige<br />

Lage. Zahlreiche ungarische Herren ließen ihn im Stich und versuchten<br />

durch die Vermittlung des Reihspalatins eine Aussöhnung mit<br />

dt m König herbeizuführen.<br />

Bethlen stellte sich dem Kampf und vollbrachte in dieser Zeit militärische<br />

Glanzleistungen. Mehr als fünf Monate schlug er die Angriffe<br />

der übermächtigen königlichen Truppen unter General Biouquoi, zurück.<br />

Dabei blieb er auch um die Sicherheit der Krone besorgt, die er aus<br />

Preßburg, in dessen Nähe die Kampfhandlungen stattfanden, ,an einem<br />

sicheren Ort bringen lassen wollte. Es kam dabei zu schwierigen Verhandlungen<br />

zwischen Bethlens Kommissaren und den Kronhütern, die<br />

zunächst mit ihrer Abdankung drohten, dann die Burg Neutra (Nyitra)<br />

als provisorischen Aufbewahrungsort vorschlugen.<br />

Schließlich einigte man sich auf die Burg in Altsohl (ungarisch<br />

Zólyom, heute slowakisch: Zvolen), wohin sich der Kronhüter Petrus<br />

de Rewa, mit der Krone und der Kronwache nach dem 21. November<br />

begab. In seiner Begleitung befanden sich die Kommissare Bethlens:<br />

Cáspár Illésházy und Gabriel Perényi. Bevor die Kronhüter ihre Einwilligung<br />

zur Überführung der Krone in die Burg nach Altsohl gaben,<br />

verlangten sie vorsichtigerweise ein Attest (Gewährschreiben) ivom<br />

Reichspalatin, dem Grafen Sigismund Forgách, der es in Tyrnau (Nagyszombat)<br />

am 21. November ausstellte und den Kronhütern schleunigst<br />

übersandte 54 .<br />

Aus den Dokumenten kann nicht festgestellt werden, ob auch Kronhüter<br />

Pálffy die Krone nach Altsohl begleitet hat, oder nicht. Sicher ist<br />

nur, daß er sich am 9. Februar 1621 nicht in Altsohl befand. Denn an<br />

diesem Tage sandte Petrus de Rewa allein durch seinen persönlichen<br />

Abgesandten Georg Féja einen Bericht bzw. ein Protestschreiben an die<br />

in Tyrnau versammelten Stände 55 . In diesem wichtigen Schreiben stellt<br />

Révay u.a. folgendes fest: die Befestigungen der Burg Altsohl seien zu<br />

brüchig. Deswegen sollten die Stände ihm mehr Munition, mehr Schußwaffen,<br />

eine stärkere Wache, und im allgemeinen eine größere Verteidigungshilfe<br />

zur Verfügung stellen. Er drohte wiederum mit seiner Abdankung<br />

und zwar vorwiegend aus Gesundheitsgründen, wenn die Stände<br />

die Heilige Krone in eine noch entferntere Gegend überführen lassen<br />

wollten. Außerdem erwähnt er, daß seinen eigenen Gütern in der Nähe<br />

der mährischen Grenze große Gefahr drohe, da er sich wegen der Ent-<br />

Siehe bei Szilágyi im Anhang, Dokument Nr. XVIII. S. 57.<br />

Siehe bei Szilágyi im Anhang: Dokument Nr. XIX. S. 59—61.

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