Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg
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Sed<strong>im</strong>entablagerungen des Mondsees als ein Archiv extremer Abflussereignisse<br />
Nordbecken, mehrere kleinere Wildbäche wie der Kienbach speisen das Südbecken.<br />
Unter l<strong>im</strong>nologischen Aspekten wird der See derzeit als nährstoffarm (oligo/<br />
mesotroph) eingestuft, allerdings konnten für den Zeitraum von 1968 bis 1983<br />
zeitweise nährstoffreichere (eutrophe) Bedingungen festgestellt werden (Dokulil &<br />
Skolaut 1986, Schmidt et al. 1985, Klee & Schmidt, 1987).<br />
Abb. 1: Vereinfachte geologische Karte<br />
des Mondsees und Lage der Bohrlokationen<br />
(Kurzkerne). Detailanalysen (z.B.<br />
137<br />
Cs-Datierung und Elementanalysen)<br />
wurden am Kurzkern Mo_05_P3<br />
vorgenommen.<br />
Fig. 1: S<strong>im</strong>plified geological map of<br />
the area around Lake Mondsee and<br />
coring sites. Detailed analyses ( 137 Cs<br />
and μ-XRF element scanning) have<br />
been carried out at core Mo_05_<br />
P3.<br />
Methoden<br />
Schwerpunkt dieser Studie war speziell die Untersuchung der Sed<strong>im</strong>enteinträge<br />
durch den Kienbach in das südliche Teilbecken des Sees. Zu diesem Zweck wurde<br />
ein Transekt von Bohrkernen mit zunehmendem Abstand vom Mündungsbereich<br />
des Kienbachs entnommen und das Sed<strong>im</strong>entationsverhalten vom Eintragsort<br />
über die Seemitte bis zum gegenüberliegenden Ufer hin untersucht. Zum Vergleich<br />
wurden zwei zusätzliche Kurzkerne aus dem nördlichen Seebecken entnommen,<br />
um die Sed<strong>im</strong>entation <strong>im</strong> Bereich der Mündung der Fuschler Ache zu untersuchen.<br />
Außerdem wurden zwei Bohrkerne aus dem tiefsten Bereich des Sees analysiert. Die<br />
Kurzkerne haben eine Länge von 43-104 cm. Alle Sed<strong>im</strong>entkerne wurden mit einem,<br />
von einem Boot heraus an einer Seilwinde operierenden, Niederreiter-Kurzkernsystem<br />
(UWITEC) gewonnen. Nach dem Öffnen der Kurzkerne <strong>im</strong> Labor wurden,<br />
nach der ursprünglich von Merkt (1971) beschriebenen Methode, 10 cm lange<br />
überlappende Sed<strong>im</strong>entabschnitte entnommen, gefriergetrocknet, mit Kunstharz<br />
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