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Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg

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Rekonstruktion der <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>- und Seenentwicklung am Ende der letzten Eiszeit<br />

Schlussfolgerungen<br />

Das Zeitfenster zwischen ca. 19.000 und 12.000 vor heute zeigt <strong>im</strong> Längsees (Abb.<br />

5) die Entwicklung von hoher kl<strong>im</strong>atischer Instabilität (rasch aufeinanderfolgende<br />

Fluktuationen mit Temperaturextremen) zu zunehmender Stabilität. Zwei wärmere<br />

Perioden mit stufenweiser Erhöhung der mittleren Sommer-Wassertemperatur<br />

(Längsee Oszillation ca. 6 °C und spätglaziales Interstadial ca. 4 °C niedriger als<br />

heute) wurden von einer Kälteperiode (= Längsee Kaltperiode) unterbrochen, die<br />

wahrscheinlich überregional dem Grönland Stadial 2 bzw. der als Heinrich 1 bezeichneten<br />

Kaltphase des Nordatlantiks entspricht. Ähnlich wie die <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>schwankung<br />

der Jüngeren Dryas (= Grönland Stadial 1), die den spätglazialen Abschnitt beendet,<br />

scheint auch dieser stadiale Abschnitt durch eine wärmere (trockenere?) Interphase<br />

geteilt. Das spätglaziale Interstadial (= Grönland Interstadial 1) zeigt <strong>im</strong> Längsee drei<br />

kurzfristige Kälteschwankungen, die sich auch in den Sauerstoff-Isotopensignalen<br />

von Eiskernen Grönlands und zwei Schwankungen in Sed<strong>im</strong>enten der Alpen<br />

wiederfinden, wobei die jüngste Fluktuation (= Gerzensee, Grönland GI-1b?) am<br />

deutlichsten ausgeprägt ist. Allgemein lässt das spätglaziale Interstadial am Längsee<br />

einen Trend von niederschlags- (Schnee?) reicheren (Bølling) zu warm-trockenen<br />

Verhältnissen (Allerød) erkennen.<br />

Danksagung<br />

Aufgrund des multidisziplinären Ansatzes und durch den Einbezug der Ergebnisse<br />

aus mehreren Veröffentlichungen ist vielen, hier nicht näher angeführten, Personen<br />

zu danken. Die jüngste Untersuchung von 2006 bis 2009 wurde/wird <strong>im</strong> Rahmen<br />

des Projektes P18595-B17 des Wissenschafts Fonds (FWF) durchgeführt.<br />

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