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Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg

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Paläokl<strong>im</strong>ainformationen aus Kenngrößen der Gletschermassenbilanz<br />

– Beispiele für die Alpen seit der<br />

ausgehenden Kleinen Eiszeit<br />

Wolfgang Schöner<br />

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien<br />

Abstract<br />

Paleocl<strong>im</strong>ate information from measures of glacier mass-balance – examples from the<br />

Alps in the late Little Ice Age period<br />

Glaciers are <strong>im</strong>portant proxy data sources in paleocl<strong>im</strong>atology. The mass balance is the<br />

undelayed cl<strong>im</strong>ate signal of a glacier. This paper deals with examples of proxy cl<strong>im</strong>ate information<br />

derived from glacier mass balance measurements as well as from indirect measures<br />

of mass balance (volume change; length change; equilibrium line altitude, ELA; accumulation<br />

area ratio, AAR) for the late little ice age period. All these data sources provide multiple<br />

cl<strong>im</strong>ate proxy-information which can not be extracted easily into the single components, e.g.<br />

air temperature and precipitation. Temporal high resolution and long term series of glacier<br />

changes are only available from front position measurments. Driving powerful glacier models<br />

with series of glacier lengths enables to compute air temperatures and precipitation back to<br />

the 18 th century. All other mass balance measures (volume changes, mass balances, ELA, AAR)<br />

either have a much lower temporal resolution or a much shorter series length and thus are less<br />

powerful for paleocl<strong>im</strong>atology.<br />

Gletscher als <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>information<br />

Gletscher sind seit langem eine wichtige Datenquelle in der Paläokl<strong>im</strong>aforschung.<br />

Zwei unterschiedliche Konzepte der Proxydatengenerierung aus Gletschern können<br />

unterschieden werden:<br />

a)<br />

Analyse der <strong>im</strong> Eisgefüge gespeicherten <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>information (Analyse von Eisbohrkernen)<br />

wobei sowohl das Wasser des Eises als auch die eingeschlossene Luft untersucht<br />

werden können. Die Literatur darüber ist sehr umfangreich. In den Alpen existieren<br />

derartige Untersuchungen nur für den wesentlich höheren Bereich der Westalpen (z.B.<br />

Wagenbach et al., 1998). Die Gletscher der Ostalpen sind auf Grund der geringeren<br />

Seehöhen und der damit verbundenen sommerlichen Schmelze nicht in der Lage, entsprechende<br />

<strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>information <strong>im</strong> Eis oder Firn zu speichern. Da derartige Proxydaten<br />

für die österreichischen Alpen nicht vorliegen und auch den Rahmen dieser Arbeit<br />

sprengen würden, werden sie in diesem Artikel nicht weiter behandelt.<br />

alpine space - man & environment, vol. 6: <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>wandel in Österreich<br />

© 2009 iup • innsbruck university press, ISBN 978-3-902571-89-2

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