Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg
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<strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>wandel in Österreich<br />
Gletschergrenzen für das frühe und mittlere Holozän belegen. Eine geringere<br />
Ausdehnung als gegenwärtig dürfte der Normalsituation der Alpengletscher <strong>im</strong><br />
frühen und mittleren Holozän entsprechen. Umgekehrt sind nach der Verteilung<br />
dieser Holzfunde aus verschiedenen Gletschervorfeldern der österreichischen und<br />
schweizerischen Alpen zeitlich ausgedehntere Vorstoßphasen <strong>im</strong> frühen und mittleren<br />
Holozän derzeit nur für die Zeiträume ca. 6100 bis 5700, 4700 bis 4200 und<br />
3550 bis 3250 v. Chr. ableitbar.<br />
Eine Reihe von Hölzern, die für den Aufbau der Ostalpinen Nadelholz-Chronologie<br />
(EACC) analysiert wurden, stammt von Lokalitäten der Zentralalpen, die<br />
Abb. 3: Der Tschierva Gletscher in der Bernina Gruppe, Engadin. An diesem Gletscher waren in den letzten Jahren,<br />
fallweise direkt am zurück schmelzenden Eisrand, Baumreste von Zirben und Lärchen mit bis zu etwa 600 Jahrringen<br />
auffindbar. Diese Hölzer datieren mehrheitlich in den Zeitraum zwischen rund 5500 und 4650 v. Chr. (Jörin et al.<br />
2008) und dokumentieren eine lange andauernde Gletscherrückzugsphase (Aufn. K. Nicolussi, 2004/2007).<br />
Fig. 3: The Tschierva glacier in the Bernina group, Engadin. In the past years several stone pine and<br />
larch trunks with up to 600 tree rings were found in the forefield of this glacier, partly directly at the<br />
melting ice margins. Most of these wooden remains date back to 5500 - 4650 B.C. (Jörin et al. 2005)<br />
and prove a long lasting glacier retreat period (Photographs K. Nicolussi, 2004/2007).<br />
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