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Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg

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Einfluss des <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>s auf die Hochlagennutzung in den südlichen Niederen Tauern<br />

In der Venediger Gruppe dürfte während der sogenannten Löbben Schwankung<br />

(Patzelt & Bortenschlager 1973) sogar das Ausmaß des neuzeitlichen Gletscherhochstandes<br />

von 1850 überschritten worden sein (Nicolussi & Patzelt 2000). Die Rekonstruktion<br />

einer langen Eisdauer <strong>im</strong> Oberen Landschitzsee (Schmidt et al. 2007).<br />

Herbst Temperatur Anomalien [°C]<br />

Frühlings Temperatur Anomalien [°C]<br />

(AD) Jahre (BC)<br />

Abb. 2: Oberer Landschitzsee (2067 m). Aus kalibrierten Kieselalgen und Goldalgen-Zysten abgeleitete mittlere<br />

saisonale (Frühling, Herbst) Lufttemperatur-Anomalien der vergangenen 4.000 Jahre (BC = vor Christus, AD<br />

= nach Christus) in einem Sed<strong>im</strong>entkern des Obereren Landschitzsees (Niedere Tauern, Lungau). Die schwarzen<br />

Pfeile kennzeichnen die wichtigsten Kälteschwankungen: 1 = zwischen ca. 1.500 und 1.100 BC, 2 = um ca. 700<br />

BC, 3 = Little Ice Age (LIA). Zusätzlich sind durch kleinere schwarze Pfeile markiert: Eine Schwankung kurz<br />

vor der Zeitenwende sowie um ca. 1.100 AD, die die Warmzeiten des Mittelalters (D) trennt. Die weissen Pfeile<br />

kennzeichnen die wichtigsten Warmzeiten: A = Frühe/Mittlere Bronzezeit, B = Späte Bronzezeit/Hallstatt, C =<br />

Römerzeit, D = Mittelalter (1 = Frühes, 2 = Hochmittelalter). Beachtenswert ist die zumeist enge Koppelung der<br />

beiden Temperaturkurven in den beiden Jahrtausenden vor Christus und die zunehmende Entkoppelung beginnend <strong>im</strong><br />

Mittelalter und kulminierend während LIA (nach Schmidt et al. 2007, verändert).<br />

Fig. 2: Oberer Landschitzsee (2067 m). Mean seasonal (spring, autumn) air temperature anomalies<br />

of the past 4000 years (BC = before Christ, AD = after Christ), inferred from calibrated diatoms<br />

and chrysophyte cysts in a sed<strong>im</strong>ent core from Oberer Landschitzsee (Niedere Tauern, Lungau).<br />

The black arrows 1 – 3 indicate the major cl<strong>im</strong>ate deteriorations. Smaller black arrows indicate a<br />

fluctuation just before 0, and another one at ca. 1100 AD, separating the medieval warm periods (D).<br />

The white arrows indicate the major warm periods: A = Early/Middle Bronze, B = Late Bronze/<br />

Hallstatt, C = Roman t<strong>im</strong>e, D = medieval t<strong>im</strong>es (1 = Early and 2 = High Medieval). Note the<br />

coupling of both inferred temperature curves during the two millennia BC and their decoupling,<br />

starting during medieval t<strong>im</strong>es, and culminating during LIA.<br />

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