Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg
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<strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>wandel in Österreich<br />
Oerlemans (2005) hat eine weltweite Stichprobe von Gletscherlängenänderungen<br />
dazu verwendet, um mittels eines kombinierten Massenbilanz- und Eisbewegungsmodells<br />
die Lufttemperaturen für verschiedene Regionen zu rekonstruieren. Als<br />
wesentliche Vereinfachung hat er den Einfluss des Niederschlags vernachlässigt und<br />
die Lufttemperatur als einzige <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>einflussgröße für die Massenbilanz angesetzt.<br />
Die berechneten Proxytemperaturen zeigen teilweise eine gute Übereinst<strong>im</strong>mung<br />
mit den Zeitreihen aus instrumentellen Messungen. Eine genauere Betrachtung für<br />
den Alpenraum (Abbildung 8) zeigt jedoch, dass insbesondere vor 1900 signifikante<br />
Unterschiede zu den HISTALP Temperaturreihen bestehen. Daraus kann man<br />
folgern, dass das verwendete Gletschermodell nicht in der Lage zu sein scheint, die<br />
Massenbilanz der Gletscher über einen so langen Zeitraum hinreichend genau zu<br />
modellieren.<br />
Abb. 8: Vergleich der aus Gletscherlängen rekonstruierten Temperatur (Oerlemans, 2005) mit den HISTALP<br />
Temperaturen für den Alpenraum. (Bezugsperiode 1901-2000, HISTALP Reihen mit „Early-Instrumental<br />
Correction“, siehe Böhm, dieser Band)<br />
Fig. 8: Comparison of temperatures reconstructed from glacier lengths (Oerlemans 2005) with<br />
HISTALP temperatures with early instrumental period correction (Böhm, this volume) for the Alpine<br />
Region (reference period 1901-2000); blue: reconstructed; green: HISTALP alpine; red: HISTALP<br />
lowland.<br />
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