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Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg

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Wie alt sind Blockgletscher in Österreich?<br />

Alter benachbarter Moränenablagerungen verglichen. Datierungsergebnisse sowie<br />

das Potential der Schmidt-Hammer Methode für die Blockgletscherdateriung werden<br />

diskutiert.<br />

2. Arbeitsgebiet Dösener Tal<br />

Das Arbeitsgebiet umfasst den hinteren Bereich des glazial geprägten, trogförmigen<br />

und Ost-West ausgerichteten Dösener Tales (46°59’N, 13°26’E, Abb. 1A), Ankogelgruppe,<br />

Hohe Tauern, und umfasst darin die Höhenzone zwischen ca. 2250 m und<br />

2650 m. Geologisch liegt das Arbeitsgebiet in der Zentralgneiszone des Hochalmkernes<br />

mit vorherrschenden nach Westen einfallenden Biotitaugengneisen (Lieb<br />

1996). Dieser Teil des Dösener Tals ist landschaftlich durch vier Nord bis West<br />

ausgerichtete Blockgletscher, einem Karsee, markanten Felswänden beidseits der<br />

Talachse, sowie einer Karschwelle, welche zum Teil von einem grobblockigen<br />

Endmoränenwall überlagert ist, best<strong>im</strong>mt (Abb. 1B und 2). Überragt wird das<br />

Dösener Tal vom 3086 m hohen, pyramidenartigen Säuleck. Der Endmoränenwall<br />

wurde wahrscheinlich während des Egesen-Vorstoßes <strong>im</strong> ausgehenden Spätglazial<br />

abgelagert (Lieb 1996) und ist somit der früheren Jüngeren Dryas (Grönland Stadial<br />

1) vor ca. 12.300-12.400 Jahren vor heute zuzuordnen (Kerschner & Ivy-Ochs 2008).<br />

Drei der vier Blockgletscher (DOE-A, B and C in Abb. 1B und 2) gelten als aktiv,<br />

einer (DOE-D in Abb. 1B und 2A) als kl<strong>im</strong>atisch inaktiv (d.h. enthält noch Permafrost<br />

bewegt sich jedoch nicht mehr) (Lieb 1996). In dieser Studie lag der räumliche<br />

Fokus auf den beiden aktiven Blockgletscher DOE-A (Fläche 0,19 km²) und DOE-<br />

C (0,007 km²) sowie auf den inaktiven Blockgletscher DOE-D (0,17 km²). Frühere<br />

Arbeiten zum Thema Permafrost und Blockgletscher (inklusive Blockgletscherdynamik)<br />

fokussierten <strong>im</strong> speziellen auf den Blockgletscher DOE-A (siehe u.a. Lieb<br />

1996 oder Kaufmann et al. 2007).<br />

3. Methodik und Lage der Messpunkte<br />

Der Schmidt-Hammer ist ein leichtes, tragbares Instrument welches Anfang der<br />

1950er Jahre in der Baubranche für Betonhärtetests entwickelt wurde (Schmidt<br />

1950). Dabei wird ein Rückprallwert (Rebound oder R-Wert) eines durch eine Feder<br />

gespannten Schlagbolzens, welcher auf eine horizontale Oberfläche einschlägt,<br />

gemessen. In geomorphologischen Fragestellungen wird der Schmidt-Hammer<br />

verwendet, um die Härte von Gesteinsoberflächen (Felsen, Moränenablagerungen,<br />

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