Klima im Wandel Climate Change - Universität Salzburg
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<strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>informationen aus der Gletschermassenbilanz – Beispiele für die Alpen<br />
Abb. 3: Beziehung zwischen Winterbilanz bw und Jahresbilanz b (links) und Sommerbilanz bs und b (rechts) für<br />
Goldbergkees und Wurtenkees in den Hohen Tauern.<br />
Fig. 3: Relationship between winter balance bw and annual balance b (left) and summer balance bs<br />
and b (right) for Goldbergkees and Wurtenkees in Hohen Tauern.<br />
Die Stationarität der Faktoren f und g ist eine wesentliche Annahme für die<br />
Ableitung von Temperatur- beziehungsweise Niederschlagswerten - konnte jedoch<br />
bis jetzt nicht wirklich überprüft werden. Die genauere Analyse des Zusammenhanges<br />
zwischen Gletschermassenbilanz und <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>variablen für verschiedene<br />
Regionen weltweit, legt nahe, dass f und g von der thermischen und hygrischen<br />
Kontinentalität der jeweiligen Region best<strong>im</strong>mt werden. Ähnlich wie eine räumliche<br />
Änderung sollte daher auch eine zeitliche Änderung der Kontinentalität des <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>s<br />
die Faktoren f und g ändern (siehe z.B. Schöner et al., 2000). Eine Stationarität von<br />
f und g ist daher nicht wahrscheinlich.<br />
Zusätzlich gibt es in der Wirkungskette <strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>-Gletscherverhalten auch mehrere<br />
Rückkoppelungen, die die modellhafte Abbildung des Gletscherverhaltens aus<br />
<strong>Kl<strong>im</strong>a</strong>daten insbesondere für lange Zeitintervalle schwierig machen. Zu den wichtigsten<br />
Rückkoppelungen zählt die der Albedo, insbesondere für die Schneedecke,<br />
wobei es sich um eine positive (verstärkende) Wirkung handelt. Eine Verminderung<br />
der Albedo führt zu einer verstärkten Energieaufnahme aus der kurzwelligen Strahlung<br />
und dadurch zu einer verstärkten Schmelze. Die verstärkte Schmelze erhöht<br />
jedoch den Flüssigwassergehalt und setzt dadurch wieder die Albedo weiter herab<br />
und erzeugt so den verstärkenden Kreislauf.<br />
Schöner und Böhm (2007) haben ein statistisches Massenbilanzmodell für die<br />
Alpengletscher entwickelt, das neben kl<strong>im</strong>atischen Prädiktoren auch topographische<br />
Prädiktoren berücksichtigt. Ein derartiger Ansatz ist sinnvoll, da die Massenbilanz<br />
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