Muster und Alignments in zufälligen Zeichenketten - Abteilung für ...
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4 Kapitel 1. Bezeichnungen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Prote<strong>in</strong>komplex als Quartärstruktur. Das Gebiet der Prote<strong>in</strong>faltung wird zur Zeit<br />
erforscht, <strong>in</strong> diesem Bereich bef<strong>in</strong>det sich die Molekularbiologie noch <strong>in</strong> ständiger<br />
Bewegung. E<strong>in</strong>e vollständige <strong>und</strong> zuverlässige Vorhersage der Sek<strong>und</strong>är- bis<br />
Quartärstruktur aus der Primärstruktur ist heute noch nicht möglich.<br />
Die E<strong>in</strong>führung der biologischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>in</strong> diesem Abschnitt ließe sich noch<br />
beliebig erweitern. Alle<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Erläuterung der RNA-Typen <strong>und</strong> ihrer Funktion<br />
würde e<strong>in</strong> ganzes Kapitel füllen. Weitere <strong>in</strong>teressante Themen wie ”<br />
Alternatives<br />
Spleißen“, der Aufbau der Chromosomen oder e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>legende Unterscheidung<br />
von Prote<strong>in</strong>en werden hier nicht ausgeführt, da dies weit über den Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
mathematischen Arbeit h<strong>in</strong>ausgehen würde.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Diszipl<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der aktiv geforscht wird, ist die Genexpressionsanalyse.<br />
Hier wird mit sogenannten ”<br />
Micrarrays“ die Expression von Genen gemessen, das<br />
heißt es wird die Aktivität bestimmter Gene <strong>in</strong> speziellen Lebens-Zyklen beziehungsweise<br />
Stadien betrachtet. Die Methode wird hauptsächlich <strong>in</strong> der Krebsforschung<br />
angewendet. Da man hierbei <strong>in</strong> der Regel jedoch kle<strong>in</strong>e Datensätze<br />
von hochdimensionalen Daten auswertet, s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong> dieser Arbeit beschriebenen<br />
Verfahren darauf nicht anwendbar.<br />
Weiterführende Literatur, die den Sachverhalt aus biologischer Perspektive beschreibt,<br />
s<strong>in</strong>d die Bücher von Jann<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Knust [51] oder Czihak, Langer <strong>und</strong><br />
Ziegler [30]. In den Büchern von Durb<strong>in</strong>, Eddy, Krogh <strong>und</strong> Mitchison [40] sowie<br />
Bishop <strong>und</strong> Rawl<strong>in</strong>gs [18] wird die mathematische <strong>und</strong> algorithmische Seite<br />
beleuchtet. Empfehlenswert ist das fächerübergreifende Buch ”<br />
Introduction to<br />
Computational Biology“ von Waterman [94], der Professor für Biologie, Mathematik<br />
<strong>und</strong> Informatik an der University of Southern California ist.<br />
1.2 Notation<br />
In diesem Abschnitt werden e<strong>in</strong>ige Def<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> Konventionen zusammengefasst.<br />
Viele s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Literatur allgeme<strong>in</strong> gebräuchlich <strong>und</strong> werden daher hier<br />
zumeist ohne Quellenverweise aufgeführt.<br />
Es bezeichnet N die natürlichen Zahlen, N 0 := N ∪ {0}, Z die Menge der ganzen<br />
Zahlen, R die reellen Zahlen <strong>und</strong> C die komplexe Zahlenebene. Des Weiteren sei<br />
B die Borelsche σ-Algebra auf R <strong>und</strong> λ \ das Lebesgue-Maß auf (R, B).<br />
Ist M e<strong>in</strong>e endliche Menge, so bezeichnet |M| die Mächtigkeit von M, P(M) :=<br />
{A | A ⊂ M} die Potenzmenge von M <strong>und</strong> M ∗ := {m ɛ M n | n ɛ N} die Menge<br />
aller endlichen ”<br />
Wörter“ über M.<br />
Ist M ⊂ R <strong>und</strong> c ɛ R, so sei M + c := {a + c | a ɛ M}.<br />
Für zwei Zahlen x, y ɛ R sei zur Abkürzung def<strong>in</strong>iert: x ∧ y : = m<strong>in</strong>{x, y} <strong>und</strong><br />
x ∨ y := max{x, y}, x + := max{x, 0} <strong>und</strong> x − := max{−x, 0}. ⌊x⌋ sei die größte<br />
ganze Zahl z ɛ Z mit z ≤ x. Analog sei ⌈x⌉ die kle<strong>in</strong>ste ganze Zahl z ɛ Z mit z ≥ x.