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Muster und Alignments in zufälligen Zeichenketten - Abteilung für ...

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i<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Die Fortschritte der Molekularbiologie seit der Entdeckung der Doppelhelixstruktur<br />

im Jahr 1953 durch Watson <strong>und</strong> Crick [95] eröffneten völlig neuartige Möglichkeiten<br />

zur Diagnostik <strong>und</strong> Therapie <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>, trugen zum vieldiskutierten<br />

E<strong>in</strong>satz der Gentechnik <strong>in</strong> der Agrarwirtschaft beziehungsweise Nahrungsmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

bei, s<strong>in</strong>d fester Bestandteil <strong>in</strong> der Krim<strong>in</strong>altechnik sowie Gr<strong>und</strong>lage für<br />

viele historische <strong>und</strong> anthropologische Studien <strong>und</strong> haben viele andere Lebensbereiche<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Der E<strong>in</strong>satz dieser neuen Erkenntnisse wäre zumeist nicht<br />

ohne die Methoden der Mathematik, <strong>in</strong>sbesondere der mathematischen Statistik,<br />

möglich gewesen. Viele Ergebnisse beruhen auf neuen Methoden Daten auszuwerten,<br />

zu verarbeiten, zu klassifizieren <strong>und</strong> zu <strong>in</strong>terpretieren. Insbesondere bei der<br />

Klassifikation <strong>und</strong> Interpretation g<strong>in</strong>g die Forschung im Labor mit gravierenden<br />

Fortschritten <strong>in</strong> der Mathematik e<strong>in</strong>her, die Relevanz der beobachteten Daten<br />

e<strong>in</strong>schätzen zu können.<br />

Um die Forschung auf diesem Gebiet voranzubr<strong>in</strong>gen war <strong>und</strong> ist e<strong>in</strong>e fächerübergreifende<br />

Zusammenarbeit verschiedener Diszipl<strong>in</strong>en notwendig:<br />

• Das Erfassen der Problemstellung erfordert e<strong>in</strong> gr<strong>und</strong>legendes Verständnis<br />

der biologischen <strong>und</strong> chemischen Zusammenhänge.<br />

• Ohne den E<strong>in</strong>satz immer effizienterer Algorithmen aus dem Gebiet der Informatik<br />

hätte wohl auch der rasante Fortschritt <strong>in</strong> der Computertechnik<br />

nicht ausgereicht, um die auftretenden Datenmengen zu verarbeiten.<br />

• Aus dem Bereich der mathematischen Statistik werden für die neuen<br />

Fragestellungen <strong>und</strong> den daraus entstehenden Verfahren präzise Formeln<br />

zur Berechnung beziehungsweise Approximation von Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

benötigt, um die Signifikanz der im Labor oder numerisch ermittelten Daten<br />

e<strong>in</strong>schätzen zu können.<br />

Historisch s<strong>in</strong>d die mathematischen Fragestellungen auf die Artikel von Erdös<br />

<strong>und</strong> Rényi [41], wo 1970 das Auftreten von außergewöhnlich vielen ”<br />

1“en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Folge von Bernoulli-verteilten Zufallsvariablen betrachtet wurde <strong>und</strong> von Chvátal<br />

<strong>und</strong> Sankoff [27], wo 1975 die Länge der längsten geme<strong>in</strong>samen Teilfolge zweier<br />

zufälliger <strong>Zeichenketten</strong> untersucht wurde, zurückzuführen.

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