11.09.2014 Aufrufe

Ergebnisbericht 2009 - Samtgemeinde Tarmstedt

Ergebnisbericht 2009 - Samtgemeinde Tarmstedt

Ergebnisbericht 2009 - Samtgemeinde Tarmstedt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 Bestandsbewertung / Entwicklungsziele<br />

3.3.1 Durchgrünung und Einbindung in die Landschaft<br />

Eine Durchgrünung bzw. Bepflanzung der dörflichen Siedlungen mit verschiedenen Gehölzstrukturen<br />

trägt u. a. zur Verbesserung des dörflichen Klimas bei (Windschutz, verminderte Aufheizung<br />

bei starker Besonnung etc.).<br />

Im <strong>Tarmstedt</strong>er Dorferneuerungsgebiet übernehmen Bäume eine wichtige Funktion für die Erhaltung<br />

eines ausgeglichenen Kleinklimas im aufgeheizten Straßenraum und in überwiegend neueren<br />

Wohngebieten bei hochsommerlichen Temperaturen. Der ortsbildprägende Großbaumbestand<br />

konzentriert sich in <strong>Tarmstedt</strong> auf den alten Dorfkern, die Hauptdurchgangsstraße und den Jan-<br />

Reiners-Weg. Der Großbaumbestand in der Bauernreihe im westlichen Ortsrandbereich von <strong>Tarmstedt</strong><br />

hat eine beeindruckende Kulissenwirkung und vermittelt dem Besucher aus der Ferne<br />

einen positiven Eindruck.<br />

Zu den wichtigen grünen Leitlinien in der Landschaft gehören die Baumalleen entlang der Straßen-<br />

und Wegeverbindungen (z.B. Neuanpflanzungen an der L 133 Richtung Bremen) rund um<br />

<strong>Tarmstedt</strong> und die landschaftsprägenden Baumhecken auf dem Jan-Reiners-Weg.<br />

Wichtige Bezugspunkte des Siedlungsraumes zur Landschaft sind die Ortsränder. Sie sollten<br />

einen harmonischen Übergang von den bebauten Siedlungsbereichen zur offenen Landschaft herstellen.<br />

Grünelemente (Hecken, Baumreihen, Wald, dorftypische Gärten, hofnahe Wiesen und<br />

Weiden und Streuobstwiesen) sind dazu geeignet, dem Ortsrand einen landschaftsgerechten Abschluss<br />

zu geben. In <strong>Tarmstedt</strong> sind großflächig Neubaugebiete entstanden, in denen eine Durchgrünung<br />

mit Straßenbäumen z. T. integrierter Bestandteil ist und einfach dazugehört.<br />

Des Weiteren sind die Baumhecken in der Feldmark wichtige Biotopvernetzungen und Brutreviere<br />

für selten gewordene Vogelarten. Prägnante Baumhecken säumen den <strong>Tarmstedt</strong>er Moorpfad, der<br />

eine wichtige Grün- und Wegeverbindung zwischen <strong>Tarmstedt</strong> und Grasberg darstellt<br />

Die Wälder im Norden („Ortholz“), im Osten („Dickes Holz“) und im Südwesten („Wendloher Wald“)<br />

bilden einen natürlichen „Grünen Ring“ um <strong>Tarmstedt</strong>.<br />

3.3.2 Dorftypische Lebensräume für Tiere und Pflanzen<br />

Dörfer haben gegenüber der freien Landschaft eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.<br />

Häufig können diese Tier- und Pflanzenarten als typische Kulturbegleiter angesehen werden, die<br />

ausschließlich oder überwiegend an die Lebensbedingungen in Siedlungsbereichen angepasst sind<br />

und somit ihre Lebensräume bzw. Teillebensräume in Siedlungsnähe haben. Zu den dorftypischen<br />

Tier- und Vogelarten gehören u. a. Fledermäuse, Schwalben, Buntspechte, Meisen aber auch<br />

Greifvögel wie Bussard, Sperber und Turmfalke.<br />

Insbesondere die Großbaumbestände in den Dörfern und auf den Einzelhoflagen sowie die Hecken<br />

in der Feldmark bieten ausreichend Nistmöglichkeiten für eine Vielzahl von Vogelarten.<br />

Die Fledermäuse sind sowohl auf Nistmöglichkeiten in Gebäuden als auch auf Nahrungsangebote<br />

in nächster Umgebung angewiesen. Da bietet das <strong>Tarmstedt</strong>er Moor mit seinen Wiesen und Weiden<br />

und zahlreichen Gräben herausragende Jagdmöglichkeiten und ein vielfältiges Nahrungsangebot.<br />

Die alten Gebäude der Einzelhöfe bieten viele Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse<br />

(siehe Hinweise im Kapitel 4.3.2).<br />

Die dörflichen Lebensräume sowie die darauf angewiesene Tier- und Pflanzenwelt sind in den<br />

letzten Jahrzehnten stark rückläufig. Rund 30 - 40 % der heimischen Tier- und Pflanzenarten<br />

stehen mittlerweile auf den "Roten Listen" (= Auflistung gefährdeter bzw. ausgestorbener Tier- und<br />

Pflanzenarten).<br />

0310-07-028 • 090817_<strong>Ergebnisbericht</strong>_Stand_090828.doc Seite 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!