Ergebnisbericht 2009 - Samtgemeinde Tarmstedt

3 Bestandsbewertung / Entwicklungsziele
Tarmstedter Spieker an der Ortsdurchfahrt L 133
Was langfristig mit den Gebäuden passiert liegt in „Privater Hand“. Im Arbeitskreis gibt es jedoch
Überlegungen den Spieker in den Bereich Rathaus umzusetzen und diesen dann der Öffentlichkeit
(z.B. Heimatverein etc.) zur Verfügung zu stellen.
• Ziegelgebäude
Mitte des 19. Jahrhunderts und im Übergang zum 20. Jahrhundert wurden neue Gebäude bzw.
Teilerneuerungen des Wohnteils in massiver Ziegelbauweise errichtet.
Neubauten wurden zunehmend komplett in Mauerwerksbauweise errichtet, jedoch blieben ortstypische
Bauformen erhalten. So prägten Krüppelwalm und Satteldächer mit Neigungen über 40° sowie
kleinteilige Fensteröffnungen mit Sprossen weiterhin das Ortsbild. Das Ziegelmaterial wurde aus
den Ziegeleien in der Region verarbeitet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich eine starke Trennung zwischen Wohn- und Wirtschaftsgebäude
durch. Die beginnende Neuorientierung in der Landwirtschaft ging mit höheren
Ansprüchen an das Wohnen einher.
Durch die anwachsende Mechanisierung in der Landwirtschaft änderten sich im Laufe der Zeit die
Arbeits- und Betriebsabläufe. Die vielschichtige Arbeitsteilung führte u.a. zur Funktionstrennung von
Arbeiten und Wohnen. Der Typ des niederdeutschen Hallenhauses war nicht mehr zeitgemäß.
Neue Wohngebäude, Wohnerweiterungen und vollständige Umbauten spiegeln den sozioökonomischen
Wandel im Dorf wieder.
Schlichtere Mauerwerksbauten sind nach dem Krieg entstanden. In Material und Farbgestaltung
lehnte man sich an den bestehenden Gebäudebestand an.
Mit der Errichtung neuer Wohngebäude wurden neue Architekturelemente ins Ortsbild getragen.
Oftmals wurden die Gestaltungsmöglichkeiten der Ziegelbauweise zur Gliederung der Baukörper
genutzt.
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