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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

Wissenschaft & Technik<br />

Skiflug-Weltcup gerettet<br />

Neue Beschneiungstechnologie erstmals bei Skiflug Weltcup am Kulm im Einsatz –<br />

steirische Innovation soll Kosten für Kunstschnee-Erzeugung signifikant senken<br />

Die ERSO Technology GmbH aus Tillmitsch<br />

im südsteirischen Bezirk Leibnitz<br />

hat eine Methode entwickelt, die bis zu<br />

ein Drittel der Kosten bei der Erzeugung von<br />

Maschinenschnee einsparen soll. Der nach<br />

der ERSO-HESU Beschneiungstechnologie<br />

erzeugte Maschinenschnee soll nicht nur für<br />

kompaktere Pisten sorgen, sondern auch länger<br />

erhalten bleiben. Neben der späteren Versulzung<br />

soll es auch möglich sein, die Produktion<br />

bei „wärmeren Temperaturen“ – ein<br />

bis zwei Minusgrade weniger – zu starten.<br />

Erich Kerecz, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

freut sich über diesen Erfolg: „Wir können<br />

Athleten auch bei schwierigen Wetterbedingungen<br />

ideale Schneeverhältnisse bieten.<br />

Und das vom ersten bis zum letzten Sprung.“<br />

Die neue Beschneiungstechnologie wurde<br />

erstmals beim FIS Skiflug Weltcup 2014<br />

gesetzt und überzeugte die Verantwortlichen:<br />

Hubert Neuper, Generalmanager des FIS<br />

Skiflug Weltcup 2014 am Kulm in der Steiermark<br />

hatte grünes Licht für den Einsatz<br />

der neuen Technologie gegeben – und die<br />

Ergebnisse gaben ihm Recht. Neuper: „Das<br />

ERSO-HESU System hat sich hundertprozentig<br />

bewährt und der Einsatz war ein voller<br />

Erfolg. Super!“<br />

Jürgen Winkler, der die sportliche Leitung<br />

innehat, sagte, „trotz Wetterkapriolen<br />

konnten wir den Schnee selbst produzieren<br />

und dies zu einer Qualität, die alle Beteiligten<br />

nicht nur vollauf zufrieden stellte, sondern<br />

sehr positiv überraschte. Das entscheidende<br />

Kriterium für den Einsatz der ERSO-<br />

HESU Bechneiungstechnologie ist die später<br />

einsetzenden Versulzung des ERSO-HESU<br />

Schnees. Dadurch konnten wir eine gleichbleibend<br />

hochwertige Schneequalität von der<br />

Anlaufspur bis zum Auslauf bieten. Den<br />

Athleten wurden auch bei schwierigsten Bedingungen<br />

ideale Verhältnisse geboten.“<br />

Rennleiter Harald Haim erklärte, die<br />

Durchführung des Weltcups seit trotz warmer<br />

Witterung nicht zuletzt durch die Schneeproduktion<br />

mit Geräten der ERSO Technology<br />

gerettet worden.<br />

Josef Pürcher, Schneimeister, seit vielen<br />

Jahren zuständig für die Beschneiung bei<br />

den Skiflug Bewerben am Kulm: „Als ich<br />

bei der Installation das ERSO-HESU Beschneiungssystem<br />

zum ersten Mal gesehen<br />

habe, konnte ich nicht glauben, daß dieses<br />

Foto: ERSO Technology GmbH<br />

Die neue ERSO-Beschneiungstechnologie rettete den Skiflug Weltcup 2014 am Kulm.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

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System so funktionieren wird, wie es uns erzählt<br />

wurde, und zusätzlich eine Verbesserung<br />

der Schneequalität bringen sollte. Wir<br />

konnten bisher auf Grund des relativ warmen<br />

Wassers erst ab einer Temperatur von -<br />

6,0 °C Schnee erzeugen. Mit der ERSO-<br />

HESU Technologie wurde dieses Jahr bereits<br />

ab -3,0 °C und einer Luftfeuchte von<br />

98 % Schnee produziert. Die Werte wurden<br />

vom Display der Beschneiungsmaschinen<br />

abgelesen. Auffallend für mich war besonders<br />

diese Feinkörnigkeit des Maschinenschnees.<br />

Dabei muß erwähnt werden, daß die<br />

Schneequalität sowohl von den Sportlern als<br />

auch von den für die Präparierung zuständigen<br />

Personen besonders gelobt wurde.“<br />

Auch Schanzenmeister Lambert Grill ist<br />

voll des Lobes: „Der ERSO-HESU Maschinenschnee<br />

ist wunderbar zu verarbeiten.<br />

Dies bestätigte sich auch am Schanzenanlauf,<br />

wo der Schnee schneller verarbeitet<br />

werden konnte. Nach den Fräßarbeiten und<br />

Präparieren des Schneefeldes hat der Schnee<br />

nach ca. 1 ½ Stunden durch seine feinkörnige<br />

Dichtheit abgebunden. Das Schneefeld ist<br />

hart, griffig aber nicht eisig. So eine gute<br />

Schneequalität hatten wir bisher noch nicht.“<br />

Mittlerweile bestätigen sich die Ergebnisse<br />

vom Kulm auch beim Einsatz in verschiedenen<br />

anderen Skigebieten in <strong>Österreich</strong>,<br />

Slowenien und Italien. Überall konnte<br />

im Schnitt mit den vorhandenen Anlagen die<br />

Beschneiung bis zu 2 °C früher begonnen<br />

werden und die Schneequalität entspricht<br />

durchwegs den hohen Anforderungen. Gerade<br />

in Grenzsituationen ein Umstand, der<br />

die Durchführung von Veranstaltungen erst<br />

ermöglicht und sich zum großen Vorteil entwickeln<br />

wird.<br />

Es sind vor allem die großen Eventveranstalter,<br />

die auf den Punkt genau die entsprechende<br />

Menge an Schnee zur Verfügung<br />

haben müssen. „Hier können wir helfen“,<br />

meint Erich Kerecz CEO von ERSO Technology<br />

GmbH. „Selbstverständlich sind wir<br />

auch bei großflächigen Beschneiungen mit<br />

unserem System für alle Skigebiete derzeit<br />

ein interessantes Thema.“<br />

Die einfache Nachrüstung bei allen Systemen<br />

sowie die signifikanten Einsparungen<br />

bei den Ressourcen Strom, Wasser und Maschinenstunden<br />

würden eine geringe Amortisationszeit<br />

ergeben, seien schnell zu kalkulieren<br />

und einfach festzustellen, ergänzt Kerecz.<br />

•<br />

http://www.erso-beschneiung.com

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