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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />

25<br />

„Ich gehe davon aus, daß viele von Ihnen<br />

vor rund einem Jahr an der Volksbefragung<br />

zur Wehrpflicht teilgenommen haben. Das<br />

eindeutige Ergebnis interpretiere ich vor<br />

allem als Auftrag zur Attraktivierung des<br />

Grundwehrdienstes. Bis zum Ende des Jahres<br />

werden die meisten der 180 Vorschläge<br />

zur Verbesserung des Grundwehrdienstes umgesetzt<br />

sein. In sechs Monaten Grundwehrdienst<br />

kann man natürlich nicht die ganze<br />

Welt des Militärs vermitteln. Daher wird es<br />

zukünftig nach einer gemeinsamen Basisausbildung<br />

Wahl- und Spezialisierungsmodule<br />

geben. Die jungen Rekruten können<br />

zwischen den Wahlpflichtmodulen ,Schutzund<br />

Hilfe‘, „Cybersicherheit‘, „Militärisches<br />

Berufspraktikum‘ und ,Militärische Spezialisierung“<br />

wählen. Hier wird künftig ein breites<br />

Spektrum an Ausbildungsinhalten – von<br />

einer intensiveren Schießausbildung bis zu<br />

einer erweiterten Ersten Hilfe Ausbildung –<br />

angeboten“, kündigte Klug an, dessen Ziel<br />

es sei, „eine klassische Win-Win-Situation zu<br />

schaffen“. Die jungen Männer sollten den<br />

Dienst beim Heer möglichst sinnstiftend erfahren<br />

und Fähigkeiten für ihren weiteren<br />

Lebensweg erwerben. Gleichzeitig aber soll<br />

das <strong>Österreich</strong>ische Bundesheer von den Fähigkeiten<br />

der Grundwehrdiener profitieren<br />

und möglichst viele für freiwillige Funktionen<br />

in der Miliz oder als Zeitsoldat ansprechen.<br />

„Die Münchner Sicherheitskonferenz<br />

wird in den nächsten Tagen wertvolle und<br />

unverzichtbare Experteneinsichten und Expertenanstöße<br />

liefern. Aber wir wollen die<br />

Sicherheitspolitik nicht nur den Fachleuten<br />

überlassen. Entscheidend ist auch der Dialog<br />

mit der Zivilgesellschaft, denn ohne einen<br />

kritischen Diskurs mit den Bürgerinnen und<br />

Bürgern ist eine konsistente und innovative<br />

Sicherheitsvorsorge nicht möglich. Daß<br />

Sicherheit und Verteidigung uns alle angeht,<br />

ist mehr als ein Schlagwort“, schloß der<br />

Bundesminister für Landesverteidigung und<br />

Sport seinen Vortrag, dem eine angeregte Diskussion<br />

folgte. Eine „Signierstunde“ und ein<br />

wenig Zeit für persönliche Gespräche beschlossen<br />

den interessanten Vorabend der Eröffnung<br />

der Münchner Sicherheitskonferenz<br />

2014. •<br />

Quelle: Bundesministerium für<br />

Landesverteidigung und Sport<br />

http://www.bmlvs.gv.at<br />

Zahlen zu österreichischen Auslandseinsätzen<br />

http://www.bmlv.gv.at/ausle/zahlen.shtml<br />

Link zum Grundlagendokument der<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Sicherheitsstrategie<br />

http://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung/publikationen/publikation.php?id=663<br />

https://www.securityconference.de<br />

Johann Frank und Walter Matyas (Hg.)<br />

Strategie und Sicherheit 2013<br />

Chancen und Grenzen europäischer<br />

militärischer Integration<br />

Nach Überwindung der vordringlichsten<br />

Probleme im Zusammenhang mit<br />

der Finanzkrise sind die EU und ihre Mitgliedsstaaten<br />

gefordert, sich anderen drängenden<br />

strategischen Themen zu widmen.<br />

Bundesheer entsendet Experten zur<br />

Friedenssicherung nach Ghana<br />

Die Union wird ihre politische und militärische<br />

Integration vorantreiben müssen,<br />

um Verwerfungen im globalen Machtgefüge<br />

abfedern und weiterhin einen<br />

Raum der Freiheit und Sicherheit aufspannen<br />

zu können. In diesem Sinn untersuchen<br />

namhafte internationale und österreichische<br />

Experten neben den allgemeinen<br />

Herausforderungen europäischer Sicherheit<br />

spezielle Fragen der militärischen Integration,<br />

der Stabilisierung der unionseuropäischen<br />

Peripherie und der europäischen<br />

Afrikapolitik sowie Perspektiven<br />

einer Neuausrichtung der österreichischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik im<br />

europäischen Kontext.<br />

•<br />

Johann Frank und Walter Matyas (Hg.)<br />

Strategie und Sicherheit 2013<br />

Chancen und Grenzen europäischer militärischer<br />

Integration<br />

Böhlau Wien-Köln-Weimar 2013<br />

640 S., Taschenbuch<br />

60,70 Euro<br />

ISBN 3-205-79467-2<br />

Der Link auf die Detailseite von thalia.at, wo Sie dieses Buch gleich online bestellen können:<br />

http://partners.webmasterplan.com/click.asp?ref=682206&site=9139&type=text&tnb=1&pid=9783205794677<br />

Das <strong>Österreich</strong>ische Bundesheer unterstützt<br />

das Kofi Annan International<br />

Peacekeeping Training Centre durch die<br />

Entsendung eines Offiziers nach Accra/<br />

Ghana für die Dauer von zwei Jahren. „Mit<br />

Major Ortwin Gammer leistet das <strong>Österreich</strong>ische<br />

Bundesheer einen Beitrag zu diesem<br />

Friedensprojekt. Die sicherheitspolitische<br />

Lage in Afrika hat direkte Auswirkungen auf<br />

Europa. Daher ist es auch für <strong>Österreich</strong> von<br />

Interesse, solche Initiativen zu unterstützen,<br />

um den Menschen vor Ort eine friedliche Koexistenz<br />

zu ermöglichen“, sagte Verteidigungsminister<br />

Gerald Klug.<br />

„Mit der Entsendung von Major Gammer<br />

können wir unsere Expertise aus den Friedenseinsätzen<br />

des Bundesheeres weitergeben“,<br />

ergänzt Klug. Als Kursdirektor ist Major<br />

Gammer für die Durchführung von Kursen<br />

zum Ausbildungsthema „zivil-militärische<br />

Zusammenarbeit“ verantwortlich. Weiters<br />

obliegt ihm der Kooperationsausbau mit<br />

der Westafrikanischen Staatengemeinschaft<br />

(ECOWAS) sowie mit westafrikanischen<br />

Armeen. Der 40-jährige Offizier war davor<br />

bereits in Afghanistan, im Tschad sowie im<br />

Kongo stationiert.<br />

Das Kofi Annan International Peacekeeping<br />

Training Centre in Ghana wurde<br />

2003 vom damaligen UNO-Generalsekretär<br />

und vom ghanaischen Verteidigungsministerium<br />

gegründet. Ziel sind die politische Stabilität<br />

und Konfliktprävention in Westafrika.<br />

Bislang hat das Trainingszentrum über 9.000<br />

Soldaten, Polizisten und Zivilisten aus mehr<br />

als 80 Ländern für Friedensoperationen ausgebildet.<br />

Unterstützt wird das Training Centre<br />

unter anderem vom <strong>Österreich</strong>ischen Studienzentrum<br />

für Frieden und Konfliktlösung,<br />

von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />

sowie der <strong>Österreich</strong>ischen Entwicklungszusammenarbeit.<br />

•<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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