1914–2014« - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
43<br />
nal, das heute noch zum Teil der Militärgerichtsbarkeit<br />
der italienischen Marine untersteht.<br />
An seine vergangene Blütezeit soll<br />
heute das Schiffsmuseum, das bedeutendste<br />
seiner Art in Italien, erinnern.<br />
In dem Hauptgebäude befinden sich, auf<br />
fünf Stockwerken verteilt, 42 Ausstellungsräume.<br />
Hinzu kommen noch der Schiffs-Pavillon,<br />
der in der antiken Ruderwerkstatt des<br />
Arsenals liegt und die im 11. Jhdt. erbaute und<br />
im 18 Jhdt. umgestaltete Kirche vom Hl. Blasius.<br />
Diese diente als Marinekirche für die<br />
„Serenissima“ und später für die <strong>Österreich</strong>ische<br />
Marine. Heute wird in der Kirche wieder<br />
Gottesdienst für die Italienische Marine<br />
gehalten und gleichzeitig dient sie auch als<br />
Ausstellungsraum des Museums.<br />
Hier befinden sich die sterblichen Überreste<br />
des Admirals Angelo Emo und das<br />
Herz von Erzherzog Franz Friedrich von<br />
Habsburg, das auf dessen Wunsch nach seinem<br />
Tod Venedig geschenkt wurde.<br />
Das Erdgeschoß im Hauptgebäude des<br />
Museums sowie die ersten zwei Stockwerke<br />
sind vorwiegend der „Serenissima“ und der<br />
Italienischen Marine gewidmet. Im zweiten<br />
Stock befinden sich auch Zeugnisse von anderen<br />
italienischen Seerepubliken: Amalfi,<br />
Pisa, Genua und Venedig. In diesem Stockwerk<br />
ist auch der „Bucintoro“ zu sehen, das<br />
historische Staats-Prunkschiff, von welchem<br />
aus der Doge alljährlich am Himmelfahrtstag<br />
als symbolisches Zeichen der „Vermählung“<br />
Venedigs mit dem Meer den Ring in<br />
die Lagune warf.<br />
Im dritten Stock sind hauptsächlich Modelle<br />
sowie Teile und Ausrüstungsgegenstände<br />
von Fischerbooten und typischen Lagunenbooten<br />
ausgestellt.<br />
Der Schwedische Saal im vierten Stock<br />
zeugt von der engen Verbindung zwischen<br />
Venedig und der schwedischen Marine, ein<br />
Beweis für den von Italien geleisteten Beitrag<br />
bei der Entwicklung der schwedischen<br />
Marine.<br />
Der Museumsbesuch endet mit einer<br />
kostbaren und reichhaltigen Muschelsammlung,<br />
die dem Museum geschenkt wurde.<br />
Im Schiffspavillon im Bereich des Arsenals,<br />
der während besonderer Veranstaltungen<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sind<br />
echte typische venezianische Boote, Militärboote<br />
und ein Teil des Maschinenraums der<br />
Yacht „Elektra“ von Guglielmo Marconi aufbewahrt.<br />
„Nach unserem ausführlichen Rundgang<br />
durch das Museum traten wir die Fahrt zum<br />
Flugplatz an – natürlich, wie es sich in Venedig<br />
anbietet – auf dem Wasser. Dies in der<br />
Fotos: <strong>Österreich</strong>ischer Marineverband<br />
Chinesische Schiffe aus der Schatzflotte des Admirals Zheng He, 15. Jahrhundert<br />
Der »Bucintoro«, das Staats-Prunkschiff der »Serenissima« (der Republik Venedig)<br />
»Kleinst-U-Boot« – ein bemannnter Torpedo<br />
Freude , daß ich schon im April wohl wieder<br />
eine Gruppe des ÖMV – wie mit den venezianischen<br />
Freunden bereits abgestimmt –<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
nach Venedig bringen werde“, schloß Oberst<br />
Karl Skrivanek.<br />
ÖMV<br />
http://www.marineverband.at