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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

rate des Mikrowarenkorbes (+3,4%) deutlich<br />

über der allgemeinen Inflationsrate (+2,0%)<br />

des Jahres 2013. Auch die administrierten<br />

Preise lagen mit einer Preissteigerung von<br />

2,3% über dem Jahresdurchschnitt des VPI.<br />

Der Miniwarenkorb, der außer Nahrungsmitteln<br />

auch Treibstoffe enthält, und der PKW-<br />

Index entwickelten sich im Jahr 2013 unterdurchschnittlich<br />

(Miniwarenkorb +1,3%,<br />

Pkw-Index -0,5%).<br />

Sämtliche Waren und Dienstleistungen<br />

dieser Spezialindizes stammen aus dem allgemeinen<br />

VPI-Warenkorb und werden für<br />

analytische Zwecke zu den entsprechenden<br />

Aggregaten zusammengefaßt und ausgewertet.<br />

Der Mikrowarenkorb verteuerte sich im<br />

Jahr 2013 um 3,4%, der Miniwarenkorb nur<br />

um 1,3%<br />

Das durchschnittliche Preisniveau des<br />

Mikrowarenkorbs, der einen täglichen Einkauf<br />

darstellt und hauptsächlich Nahrungsmittel<br />

enthält, erhöhte sich im Jahr 2013<br />

durchschnittlich um 3,4% (Einfluß auf die<br />

allgemeine Inflationsrate: +0,15 Prozentpunkte).<br />

Im Jahr 2012 hatte sich der Mikrowarenkorb<br />

um 3,2% verteuert.<br />

Das durchschnittliche Preisniveau des<br />

Miniwarenkorbs, der einen typischen wöchentlichen<br />

Einkauf widerspiegelt und deshalb<br />

neben Waren und Dienstleistungen des<br />

kurzfristigen Verbrauchs auch Treibstoffe<br />

enthält, stieg im Jahr 2013 durchschnittlich<br />

um 1,3% (Einfluß auf die allgemeine<br />

Inflationsrate: +0,23 Prozentpunkte). Im<br />

Jahr 2012 hatte die Teuerung noch 3,7% betragen.<br />

Ausschlaggebend für diesen starken<br />

Rückgang war die Preisentwicklung der<br />

Treibstoffe, die sich im Jahr 2013 als ein<br />

deutlicher Preisdämpfer herausstellten.<br />

Zu den administrierten Preisen zählen<br />

jene Preise für Waren und Dienstleistungen,<br />

die ganz oder teilweise staatlich festgesetzt<br />

werden (durch Gesetze beziehungsweise<br />

Verordnungen von Bund, Ländern, Gemeinden).<br />

Im Jahr 2013 lag ihre Veränderungsrate<br />

(durchschnittlich +2,3%; Einfluß auf die allgemeine<br />

Inflationsrate: +0,22 Prozentpunkte)<br />

nur knapp unter der des Jahres 2012<br />

(+2,4%). Im Laufe des Jahres 2013 verteuerten<br />

sich Pflegeheimplätze (+4,6%; Einfluß:<br />

+0,04 Prozentpunkte), die Kindergartengebühr<br />

(+11,0%; Einfluß: +0,03 Prozentpunkte)<br />

sowie die Fernseh-Kombigebühr<br />

(+2,6%; Einfluß: +0,02 Prozentpunkte). Die<br />

Ausgaben für Musiktheater (+3,9%), die<br />

Rezeptgebühr (+3,5%) und Dauerkarten für<br />

den öffentlichen Nahverkehr (+2,0%) stiegen<br />

ebenfalls.<br />

Quellen: Bank Austria Volkswirtschaft, Statistik Austria<br />

•<br />

Wirtschaft<br />

Rekordumsatz<br />

beim Weinexport<br />

Durchschnittspreis von 3 Euro/Liter erreicht<br />

Die heimischen Winzer blicken 2013<br />

erneut auf ein erfolgreiches Exportjahr<br />

zurück. Obwohl nach 2012 auch 2013 eine<br />

mengenmäßig unterdurchschnittliche Ernte<br />

eingebracht wurde, stieg der Exporterlös um<br />

mehr als 4 Prozent auf 137,5 Mio. Euro an.<br />

Durch den hohen Anteil von Flaschenweinexporten<br />

wurde erstmals in der Geschichte<br />

ein durchschnittlicher Exportpreis von 3 Euro/<br />

Liter erwirtschaftet. Durch eine Strukturbereinigung<br />

in der heimischen Weinwirtschaft<br />

steigt die Anzahl an exportierenden Weinbaubetrieben<br />

konstant an. Besonders der Export<br />

in Länder wie die Benelux-Staaten,<br />

Skandinavien oder Großbritannien, aber<br />

auch Fernmärkte wie Japan und China, trägt<br />

stark zum Rekordumsatz beim Weinexport<br />

bei.<br />

<strong>Österreich</strong>s Weinexportumsätze entwickelten<br />

sich auch 2013 trotz kleiner Erntemenge<br />

weiter dynamisch. Die vorläufigen Exportzahlen<br />

der ersten drei Quartale 2013 der<br />

Statistik Austria und Hochrechnungen der<br />

<strong>Österreich</strong> Wein Marketing (ÖWM) auf Basis<br />

der Exportumsätze des letzten Quartals<br />

2012 zeigen mit 137,5 Mio. Euro ein weiteres<br />

Umsatzplus von über 4 Prozent bei einem<br />

leichten Rückgang der Menge um 3 Prozent<br />

auf 45,5 Mio. Liter. Der Durchschnittspreis<br />

aller Exporte liegt erstmals über 3 Euro/ Liter,<br />

womit ein wichtiges Ziel der österreichischen<br />

Weinwirtschaft erreicht wurde. Wesentlichster<br />

Erfolgsfaktor ist dabei weiterhin<br />

der hohe Anteil an Flaschenweinexporten,<br />

die inzwischen 95 Prozent des gesamten<br />

Exporterlöses erwirtschaften.<br />

Somit liegen die Weinexporterlöse erneut<br />

deutlich über dem Vorjahresniveau von 132<br />

Mio. Euro. „Bemerkenswert ist, daß das<br />

Wachstum nicht von den traditionell stärksten<br />

Märkten Deutschland, Schweiz und USA<br />

ausgeht, sondern von früheren „Problemkindern“<br />

wie Skandinavien, den Beneluxländern,<br />

Großbritannien oder Japan“, analysiert<br />

Willi Klinger, Geschäftsführer der ÖWM.<br />

„Aber auch die Märkte in der zentraleuropäischen<br />

Nachbarschaft geben Anlaß zu<br />

Optimismus.“ Besonders erfreulich ist, daß<br />

die österreichischen Weinexporte nach China<br />

bereits zum zweiten Mal um 50 Prozent<br />

zulegen konnten und der Durchschnittspreis<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

84<br />

über 7 Euro/Liter beträgt. In diesem Markt<br />

sieht die ÖWM weiteres großes Potential.<br />

In den offiziellen Exportzahlen in die<br />

europäische Gemeinschaft sind auch Reexporte<br />

enthalten. Sie dürften 2013 gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht gestiegen sein.<br />

Mehr Winzer drängen in den Export<br />

In den vergangenen Jahren hat sich in der<br />

österreichischen Weinwirtschaft ein starker<br />

Strukturwandel vollzogen. 2009 gab es<br />

knapp 1000 Betriebe in <strong>Österreich</strong>, die über<br />

30.000 Liter Wein produzierten. Bis zum<br />

Jahr 2012 stieg diese Zahl auf über 1600 an.<br />

(2012 gab es 3300 Betriebe in <strong>Österreich</strong>,<br />

die unter 30.000 Liter produzierten, 2009<br />

waren es noch 5500.) Aufgrund des gleichbleibenden<br />

Konsums am Heimmarkt erhöht<br />

diese Entwicklung auch den Konkurrenzdruck<br />

im Inland.<br />

Aus diesem Grund nimmt die Bedeutung<br />

des Weinexportes seit einigen Jahren für die<br />

heimischen Winzer massiv zu. „Es reicht<br />

nicht mehr aus, in wenigen großen Exportländern<br />

wie Deutschland, Schweiz oder USA<br />

erfolgreich zu sein. <strong>Österreich</strong>ischer Wein ist<br />

in allen Ländern ein Nischenprodukt. Daher<br />

müssen wir im Export die Anzahl der Länder<br />

erhöhen, in denen wir in diesen Nischen<br />

erfolgreich sind. Dort müssen wir einerseits<br />

die Spitze im Topsegment verteidigen, andererseits<br />

aber auch in Preisklassen reüssieren,<br />

in denen eine vernünftige Menge umgesetzt<br />

wird und der durchschnittliche Exportpreis<br />

bei drei bis fünf Euro pro Liter liegt“, erklärt<br />

Willi Klinger die Strategie der ÖWM. „Dies<br />

ist uns in vielen europäischen Ländern sehr<br />

erfolgreich gelungen.“<br />

„Die erfreulichen Export-Daten zeigen,<br />

daß die Zusammenarbeit von Winzern,<br />

Händlern und ÖWM erfolgreich ist“, kommentiert<br />

Johannes Schmuckenschlager, neuer<br />

Präsident des <strong>Österreich</strong>ischen Weinbauverbandes,<br />

die positive Exportentwicklung. „Erfolgreiche<br />

Exportzahlen signalisieren eine<br />

hohe Wertschätzung für den österreichischen<br />

Wein im Ausland. Dieses Image wirkt sich<br />

auch auf den Heimmarkt positiv aus und<br />

trägt so zu einer Verbesserung der Wertschöpfung<br />

bei den Betrieben bei.“ •<br />

http://www.oesterreichwein.at

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