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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

Aus Anlaß des 90. Jahrestages der Aufnahme<br />

diplomatischer Beziehungen<br />

zwischen der UdSSR/Rußland und <strong>Österreich</strong><br />

und des 525. Jahrestages der ersten<br />

diplomatischen Kontakte zwischen Moskau<br />

und Wien widmet das Kunsthistorische Museum<br />

im Rahmen der Russisch-<strong>Österreich</strong>ischen<br />

Kultursaisonen 2013–2015 dem wohl<br />

bedeutendsten und einflußreichsten russischen<br />

Juwelier und Goldschmied der Wende<br />

vom 19. zum 20. Jahrhundert eine umfangreiche<br />

Ausstellung: Peter Carl Fabergé (1846-<br />

1920). Mit dem Namen Fabergé verbindet<br />

man außergewöhnliche Schmuckkreationen,<br />

virtuoses, mit höchstem gestalterischen und<br />

technischen Können aus edelsten Materialien<br />

gefertigtes Kunsthandwerk. Das gilt insbesondere<br />

für jene Werke, die Peter Carl Fabergé<br />

ab 1885 als kaiserlicher Hoflieferant<br />

für die letzten russischen Zaren schuf.<br />

Unter der Führung von Peter Carl Fabergé<br />

wuchs sein Unternehmen zu einem der<br />

größten seiner Zeit heran; es beschäftigte<br />

zeitweise über 500 Goldschmiede, Steinschneider<br />

und Juweliere aus verschiedenen<br />

Ländern. Neben dem Zarenhof belieferte die<br />

Firma die europäischen Königshäuser und<br />

den Hochadel sowie die Handels- und Finanzmagnaten,<br />

fertigte aber auch leichter<br />

erschwingliche Stücke für die russische Mittelschicht.<br />

Mit über 160 erlesenen Pretiosen aus den<br />

Museen des Moskauer Kreml und dem Fersman<br />

Mineralogical Museum in Moskau präsentiert<br />

diese Ausstellung die herausragende<br />

Kunst Fabergés, stellt sie in den Kontext der<br />

zeitgleichen russischen Goldschmiedekunst<br />

und beleuchtet die Rolle der russischen Zarenfamilie.<br />

Im Zentrum stehen vier kaiserliche<br />

Ostereier – kostbare Kleinodien, die als<br />

innerfamiliäre Ostergeschenke der Zarenfamilie<br />

angefertigt wurden und in denen sich<br />

häufig eine Welt im Kleinen verbirgt. Weitere<br />

Kleinkunstwerke aus dem Besitz der Romanow,<br />

die deren tägliches Leben bis zu ihren<br />

letzten Tagen begleiteten, geben Einblick in<br />

das Leben und Zeremoniell am Zarenhof.<br />

Mit einem zusätzlichen Schwerpunkt auf<br />

Steinschneidearbeiten Fabergés und der kaiserlichen<br />

Manufakturen in Peterhof und<br />

Jekaterinburg zeigt die Ausstellung darüber<br />

Kultur<br />

Die Welt von Fabergé<br />

Das Kunsthistorische Museum zeigt einzigartiges Kunsthandwerk aus den<br />

Sammlungen des Moskauer Kreml Museums und des Fersman Mineralogischen<br />

Museums von 18. Februar bis 18. Mai 2014<br />

für beide: © The Moscow Kremlin State Historical and Cultural Museum and Heritage Site<br />

Osterei mit Modell des Kreuzers »Pamjat Asowa«, Geschenk von Zar Alexander III.<br />

an die Zarin Maria Fjodorowna zum Osterfest des Jahres 1891, Sankt Petersburg.<br />

C. Fabergé, Meister: M. Perchin; Heliotrop, Aquamarin, Brillanten, Diamanten in<br />

Rosenschliff, Rubin, Gold, Platin, Silber, Samt; Ei: 9,3 x 7 cm, Modell: 4 x 7 cm<br />

Brosche, Moskau, zwischen 1899 und 1908, C. Fabergé, Gold, Silber, Brillanten,<br />

Diamanten in Rosenschliff, Saphir, 2,4 x 2,4 cm<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

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hinaus die Tradition und Weiterführung dieser<br />

Kunstform im Rußland des späten 19.<br />

Jahrhunderts auf, die eng mit den Kunstkammern<br />

verbunden ist.<br />

Die facettenreiche Kunst Fabergés wird<br />

schließlich jener anderer russischer Hoflieferanten<br />

wie Bolin, Pawel Owtschinnikow,<br />

Carl Blank oder Iwan Chlebnikow gegenübergestellt.<br />

Nicht zuletzt dadurch erhält der<br />

Besucher Einblick in das technische wie<br />

künstlerische Können russischer Juwelierund<br />

Goldschmiedekunst des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts, das erstmals bereits bei der<br />

Wiener Weltausstellung des Jahres 1873<br />

gewürdigt wurde.<br />

•<br />

http://www.khm.at

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