1914–2014« - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
35<br />
liche Verhältnis, ebenso bei der Sicherheit<br />
der Atomkraftwerke auf bayerischer Seite<br />
(49 %).<br />
Als weitgehend unproblematisch gelten<br />
jedoch Themen wie die Abwanderung oberösterreichischer<br />
Betriebe nach Bayern, Kriminalität<br />
aus Bayern oder der Zuzug bayerischer<br />
Arbeitskräfte in die Region.<br />
Bekanntheit von EU-geförderten<br />
Projekten ausbaufähig<br />
Vier von zehn befragten OberösterreicherInnen<br />
kennen in ihrer Region Projekte,<br />
die mit finanziellen Mitteln der EU gefördert<br />
wurden – 56 % allerdings kennen keine. Dabei<br />
wurden in der abgelaufenen Programmperiode<br />
2007 bis 2013 allein aus den EU-<br />
Fördertöpfen, die explizit für grenzüberschreitende<br />
Projekte vorgesehen sind, mehr<br />
als 160 Projekte unterstützt – von wirtschaftlichen<br />
Kooperationen über Tourismus bis<br />
hin zu Arbeitsmarkt und auch Verkehr. Insgesamt<br />
standen dafür in Oberösterreich rund<br />
zehn Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Positive Haltung gegenüber Euro<br />
und Abbau der Grenzkontrollen<br />
Seit mehr als 15 Jahren sind die Grenzkontrollen<br />
zwischen Bayern und OÖ bereits<br />
Geschichte. Ihren Abbau halten acht von<br />
zehn Befragten im Rückblick für die richtige<br />
Entscheidung. Nicht ganz so eindeutig ist<br />
die Meinung zum Euro: Hier glauben zwei<br />
Drittel, daß der Euro die Regionen stärker<br />
zusammenwachsen hat lassen. Interessant ist<br />
hier der Vergleich zu einer ÖGfE-Umfrage<br />
im oö. Grenzgebiet zu Tschechien 2011:<br />
Dort glaubte die Hälfte der Befragten, daß<br />
eine gemeinsame Währung das Zusammenwachsen<br />
der Regionen fördern würde. Das<br />
könnte ein Indiz dafür sein, daß die Euro-<br />
Einführung im Nachhinein positiver beurteilt<br />
wird als sie zunächst vermutet wird.<br />
Europaregion Donau-Moldau ist<br />
bekannt und kann Entwicklung positiv<br />
beeinflussen<br />
Drei Länder, zwei Sprachen, eine Region:<br />
Die Europaregion Donau-Moldau, 2012 in<br />
Linz gegründet, ist ein Zusammenschluß<br />
von sieben Regionen (Oberösterreich, das<br />
niederösterreichische Most- und Waldviertel,<br />
die tschechischen Kreise Südböhmen,<br />
Pilsen und Vysocina, die Oberpfalz und Niederbayern<br />
mit Altötting) zur trilateralen<br />
Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft,<br />
Forschung, Bildung und Tourismus.<br />
Die Hälfte der Befragten kennt die Europaregion<br />
Donau-Moldau und es werden auch<br />
große Erwartungen in die Kooperation gesetzt:<br />
Vor allem bei Kultur- und Tourismusangeboten<br />
sollen Verbesserungen eintreten.<br />
Skeptisch ist man, wenn es um die Chancen<br />
zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen<br />
geht: 57 % halten diese für (sehr) groß, 44 %<br />
für (sehr) gering.<br />
Das Projekt „Gelebte Nachbarschaft in<br />
der Grenzregion Oberösterreich-Bayern“<br />
Die Nachfrage nach innovativen Materialien,<br />
Technologien, Anlagen und Maschinen<br />
aus Niederösterreich ist hoch. Allein<br />
2013 wurden knapp 50 Unternehmen seitens<br />
ecoplus International bei ihren Exportbestrebungen<br />
nach Rußland betreut“, sagte Wirtschafts-Landesrätin<br />
Petra Bohuslav, die<br />
Mitte Jänner eine Wirtschaftsdelegation aus<br />
der Region Krasnodar, wo auch die Olympiastadt<br />
Sotschi liegt, in St. Pölten empfing.<br />
„Auch der hohe Modernisierungs- und Investitionsbedarf<br />
bei Agrar- und Lebensmitteltechnologien<br />
in Rußland eröffnet gute Absatzchancen.<br />
Die Region Krasnodar bietet<br />
exzellente Voraussetzungen, um diese wirtschaftlichen<br />
Chancen für beide Seiten zu<br />
nutzen“, erklärte Bohuslav im Gespräch mit<br />
Andrey Proschunin, dem Wirtschaftsminister<br />
von Krasnodar.<br />
Im Jahr 2012 startete das Land Niederösterreich<br />
die Exportoffensive „Rußland<br />
2012+“. Rußland ist einer der größten Wirtschaftsräume<br />
weltweit. Insbesondere in den<br />
Bereichen Bau, Energie, Infrastruktur sowie<br />
Umwelttechnik bietet der russische Markt<br />
großes Potential – auch für Niederösterreichs<br />
Unternehmen. Dieses Potential wird immer<br />
stärker genutzt: Während im ganzen Jahr<br />
2012 mit einem Gesamtexportvolumen von<br />
rund 343 Millionen Euro ein Plus von 2,7<br />
Prozent gegenüber 2011 verzeichnet wurde,<br />
steigerte sich dieser Wert im ersten Halbjahr<br />
2013 enorm: plus 21,5 Prozent gegenüber<br />
wird von der <strong>Österreich</strong>ischen Gesellschaft<br />
für Europapolitik durchgeführt und vom<br />
Land Oberösterreich finanziell unterstützt.<br />
Methodik: Befragt wurden im Sommer<br />
2013 500 Personen in den grenznahen Bezirken<br />
Braunau, Ried, Rohrbach und Schärding<br />
in Form von telefonischen Interviews.<br />
Durchgeführt wurde die Umfrage vom Market-Institut<br />
in Linz.<br />
•<br />
Russische Delegation überzeugt<br />
sich vom Wirtschaftsstandort NÖ<br />
dem 1. Halbjahr 2012. Damit liegt Rußland<br />
an 15. Stelle der wichtigsten Handelspartner<br />
Niederösterreichs.<br />
Im Zuge des Gesprächs wurde eine stärkere<br />
Zusammenarbeit zwischen Krasnodar<br />
und Niederösterreich vereinbart: So informierte<br />
sich Wirtschaftsminister Proschunin<br />
im ecoplus Wirtschaftspark Industriezentrum<br />
NÖ-Süd, worauf es bei der Entwicklung<br />
von erfolgreichen Parks ankommt. Ausserdem<br />
besuchte die Delegation den Technopolstandort<br />
Tulln, um sich über die Möglichkeiten<br />
des Technologiestandorts Niederösterreich<br />
zu informieren.<br />
„Um international erfolgreich zu sein, ist<br />
das persönliche Gespräch mit Entscheidungsträgern<br />
ein wertvoller Beitrag. Daß wir<br />
am russischen Markt am richtigen Weg sind,<br />
zeigen uns die positiven Zahlen: Im Vorjahr<br />
wurden allein mit Hilfe von ecoplus International<br />
knapp 50 niederösterreichische Unternehmen<br />
bei ihren Exportbestrebungen<br />
nach Rußland betreut. Egal ob es sich um<br />
eine Vertriebspartnersuche, Unterstützung<br />
bei der Suche nach einem russischen Repräsentanten<br />
für Unternehmen oder um Unterstützung<br />
bei der Gründung von Vertriebsniederlassungen<br />
handelt. Das Beraterteam von<br />
ecoplus International steht für die niederösterreichischen<br />
Klein- und Mittelbetriebe in<br />
Exportfragen stets zur Verfügung“, sind sich<br />
die Wirtschafts-Landesrätin und ecoplus-<br />
Geschäftsführer Helmut Miernicki einig. •<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Kärnten und Südtirol vertieft<br />
Als erster offizieller Kärntner Vertreter<br />
besuchte Landesrat Christian Ragger<br />
am 23. und 24. Jänner den Südtiroler Landeshauptmann<br />
Arno Kompatscher. „Südtirol<br />
und Kärnten sind sich sehr ähnlich. Vor allem<br />
im Hinblick auf die Mehrsprachigkeit<br />
bietet sich ein spannender Erfahrungsaustausch“,<br />
faßte Ragger zusammen. Im Rahmen<br />
von bilateralen Gesprächen im Bereich<br />
National- und Naturparks sowie Jagd und<br />
Tierschutz sollen in Zukunft grenzüberschreitende<br />
Kooperationen entstehen. Es sei<br />
wichtig, die Internationalisierung Kärntens<br />
voranzutreiben.<br />
•<br />
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