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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher war auf Antrittsbesich in Wien.<br />

Die Antrittstour von Südtirols Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher in Wien<br />

hat am frühen Abend des 26. Jänner mit<br />

einem informellen Treffen mit Außenminister<br />

Sebastian Kurz begonnen. Für Kompatscher<br />

stand die Information von Kurz über aktuelle<br />

Entwicklungen in Südtirol im Vordergrund,<br />

vom Minister gab es ein klares Bekenntnis<br />

zur Schutzfunktion <strong>Österreich</strong>s.<br />

Das Treffen zwischen Kompatscher und<br />

Kurz diente zum gegenseitigen Kennenlernen,<br />

gleichzeitig wurde die Gelegenheit aber<br />

auch genutzt, um sich über die aktuellen<br />

Entwicklungen im Dreieck Wien-Bozen-Rom<br />

auf den neuesten Stand zu bringen. Landeshauptmann<br />

Kompatscher informierte den<br />

Minister über die politische Lage in Südtirol<br />

und jene in Italien, gab Kurz aber auch einen<br />

Überblick über jene Schritte, die in den kommenden<br />

Wochen gesetzt werden sollen, um<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher (.l) und Außenminister Sebastian Kurz<br />

die Südtirol-Autonomie weiter auszubauen<br />

und den Grad an Eigenständigkeit des Landes<br />

weiter zu erhöhen.<br />

sein“, so Kurz abschließend.<br />

kann Modell für viele Regionen Europas<br />

Kompatscher ersuchte den Außenminister<br />

zudem, <strong>Österreich</strong> möge weiter erster<br />

Faymann: Südtirol hat gute<br />

Ansprechpartner Südtirols bleiben, von Kurz<br />

Argumente, die wir unterstützen<br />

gab es darauf ein klares Bekenntnis zur<br />

Schutzfunktion: Schon als Staatssekretär<br />

habe er eine enge Verbindung zu Südtirol gepflegt,<br />

das für ihn ein emotionales Thema<br />

sei, so Kurz. Und diese gute Zusammenarbeit<br />

wolle er auch in seiner neuen Funktion<br />

fortsetzen. Mit entsprechend großem Interesse<br />

verfolgte Kurz demnach auch die Ausführungen<br />

Kompatschers zu den anstehenden<br />

Herausforderungen.<br />

Kurz: Erfolgreiches Südtirol als Modell<br />

für europäische Regionen<br />

„<strong>Österreich</strong> ist und bleibt ein verläßlicher<br />

Partner für Südtirol“, betonte Kurz. „Zwischen<br />

<strong>Österreich</strong> und Südtirol gibt es eine<br />

enge Abstimmung in vielen aktuellen Fragen<br />

wie etwa der wachsenden Bedeutung des Alpenraumes.<br />

Gerade die für den alpinen Raum<br />

wichtigen grenzüberschreitenden Fragen<br />

Umwelt- und Naturschutz, Verkehrspolitik<br />

und wirtschaftliche Entwicklung benötigen<br />

auch erhöhte Aufmerksamkeit auf EU-Ebene,<br />

was wir durch die Schaffung einer EU-<br />

Alpenraumstrategie erreichen möchten“,<br />

führte der Minister aus, der auch auf die<br />

enge Zusammenarbeit Tirols mit Südtirol im<br />

Rahmen der Europaregion „Tirol – Südtirol<br />

<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />

Antrittstour<br />

Fotos: BMeiA / Minoritenplatz 8 / Dragan Tatic<br />

– Trentino“ hinwies, die im Rahmen der<br />

zukünftigen EU-Alpenraumstrategie stärker<br />

eingebunden und somit auf EU-Ebene sichtbarer<br />

werden könnte.<br />

Diskutiert wurden auch Fragen in Zusammenhang<br />

mit der Entwicklung der Autonomie<br />

in Südtirol. „Die Südtirol-Autonomie<br />

muß laufend angepaßt und weiterentwickelt<br />

werden, ich sehe dieses Thema als dynamischen<br />

Prozeß. In vielen Fragen hat es in den<br />

letzten Jahren positive Entwicklungen gegeben.<br />

Vor kurzem ist es im Zuge der Verabschiedung<br />

des italienischen Stabilitätsgesetzes<br />

gelungen, erstmals eine primäre Zuständigkeit<br />

Südtirols für Lokalsteuern zu verankern.<br />

Dies ermöglicht der Südtiroler Landesregierung,<br />

die Wirtschaft weiter zu stärken<br />

und Arbeitsplätze zu sichern“, erläuterte<br />

Kurz.<br />

Intensiven Austausch gab es auch zur<br />

kürzlich erfolgten Regierungsbildung in<br />

Südtirol und zu den politischen und wirtschaftlichen<br />

Plänen des neuen Landeshauptmannes.<br />

„Südtirol ist eine der führenden Regionen<br />

Europas. Wirtschaftsleistung, Infrastruktur<br />

und der Lebensstandard der Bevölkerung<br />

haben einen beeindruckenden Aufwärtstrend<br />

geschafft. Ich habe Landeshauptmann<br />

Kompatscher ermutigt, eine Vorzeigefunktion<br />

in Europa zu übernehmen. Nicht<br />

nur die Autonomie kann als Musterbeispiel<br />

für die Lösung von Minderheitenkonflikten<br />

dienen, auch der wirtschaftliche Erfolgsweg<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

26<br />

„Südtirol hat gute und richtige Argumente,<br />

wenn es um den Schutz der Autonomie<br />

geht, und diese werden wir weiterhin unterstützen.“<br />

Von Bundeskanzler Werner Faymann<br />

gab es beim Besuch von Landeshauptmann<br />

Arno Kompatscher am 27. Jänner Rükkendeckung<br />

für die anstehenden politischen<br />

Verhandlungen in Rom.<br />

„Danke, daß Ihr Besuch Sie zu uns führt<br />

und daß wir ein erstes gemeinsames Gespräch<br />

in guter Atmosphäre führen konnten“, sagte<br />

Bundeskanzler Werner Faymann nach dem<br />

Arbeitsgespräch mit dem Südtiroler Landeshauptmann<br />

im Kongreßsaal des Bundeskanzleramtes<br />

und gratulierte ihm zu seiner<br />

kürzlich erfolgten Wahl. „Es ist keine Überraschung,<br />

daß <strong>Österreich</strong> und Südtirol in<br />

freundschaftlicher Verbundenheit miteinander<br />

reden. Neben der Geschichte und der<br />

politisch engen Zusammenarbeit haben wir<br />

auch wirtschaftlich sehr viel gemeinsam“,<br />

verwies Faymann auf die jeweils hohen Beschäftigungszahlen,<br />

die Stärke der jeweiligen<br />

Wirtschaftsstandorte, auf Ähnlichkeiten<br />

bei den Strukturen im Industriesektor, etwa<br />

gemessen an den vielen kleinen und mittleren<br />

Betrieben sowie auf die gemeinsamen<br />

Infrastrukturprojekte.

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