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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

Wirtschaft<br />

82<br />

schleunigung des Gewinnwachstums im<br />

Gesamtjahr 2014, noch ausgewogen. Die<br />

Ausreizung des Gewinnzyklus beschränkt<br />

das Kurspotential in den USA. Eine Kaufempfehlung<br />

gibt es für die Aktienmärkte der<br />

Eurozone. Hier wirken sich die sich weiter<br />

stabilisierende Konjunktur, die Aussicht auf<br />

wieder steigende Gewinne und Margen, moderate<br />

Bewertungen wie auch der anhaltende<br />

Mangel an Rendite-trächtigen Veranlagungsalternativen<br />

positiv aus.<br />

Im CEE-Raum sehen die Analysten von<br />

Raiffeisen Research bei den Aktienindizes<br />

grundsätzlich Aufholpotential. Die Performanceschätzungen<br />

für 2014 sind jedoch mit<br />

6 bis 13 Prozent sehr unterschiedlich. „In<br />

Polen liegt der für 2014 erwartete Gewinnanstieg<br />

bei mäßigen 2,5 Prozent, wobei die<br />

Die neuen Rekorde bei Ankünften und<br />

Nächtigungen zeigen, daß der Tourismus<br />

mehr denn je eine wichtige Konjunkturstütze<br />

ist, die Wachstum und Arbeitsplätze<br />

im Land sichert. Diese positive Entwicklung<br />

wollen wir auch heuer auf allen<br />

Ebenen vorantreiben“, sagte Wirtschafts- und<br />

Tourismusminister Reinhold Mitterlehner zu<br />

den am 28. Jänner Statistik von der Austria<br />

für das Kalenderjahr 2013 veröffentlichten<br />

Tourismuszahlen. Die Nächtigungen sind<br />

um 1,2 Prozent auf 132,6 Millionen gestiegen,<br />

die Ankünfte um 1,8 Prozent auf 36,8<br />

Millionen, was jeweils neuen Bestwerten<br />

entspricht.<br />

Laut Angaben der Branche hat sich nach<br />

dem guten Weihnachtsgeschäft auch die<br />

Buchungslage für die Semesterferien positiv<br />

entwickelt, wobei der Trend zur kurzfristigen<br />

Urlaubsentscheidung anhält. „Umso<br />

wichtiger ist die Rückkehr des Winters. Frischer<br />

Schnee verbessert nicht nur die Pisten,<br />

sondern stärkt auch die Moral der Touristiker<br />

und die Motivation der Gäste“, so<br />

Mitterlehner, der auf Basis einer aktuellen<br />

WIFO-Prognose weitere Steigerungen bei<br />

den Nächtigungen erwartet.<br />

Mehr zinsgünstige Kredite verfügbar<br />

Langfristiges Ziel sind – wie im Regierungsprogramm<br />

vorgesehen – 140 Millionen<br />

Nächtigungen im Jahr 2018. „Trotz des härter<br />

werdenden weltweiten Wettbewerbs wollen<br />

wir unser Rekordniveau weiter übertreffen.<br />

Dafür müssen wir noch stärker neue<br />

Herkunftsmärkte erschließen und den Tourismusbetrieben<br />

gute Finanzierungsmöglichkeiten<br />

anbieten“, nennt Mitterlehner zentrale<br />

Schwerpunkte. „Daher stellen wir auch<br />

heuer wieder ein Volumen von 50 Millionen<br />

Euro an zinsgünstigen ERP-Krediten zur<br />

Verfügung, mit denen die Betriebe ihre Infrastruktur<br />

ausbauen und neue Angebote umsetzen<br />

können. Zusätzlich gibt es ERP-Kleinkredite,<br />

die mit einer Bandbreite von jeweils<br />

10.000 bis 100.000 Euro auf den Bedarf<br />

kleinerer Betriebe zugeschnitten sind“, so<br />

Mitterlehner. „Als neues Angebot wollen wir<br />

über die ÖHT eine Kooperation mit der<br />

Europäischen Investitionsbank starten. Pro<br />

Jahr würde das ein zusätzliches Kreditvolumen<br />

von 38 Millionen Euro ermöglichen,<br />

mit denen Investitionen von rund 80 Millionen<br />

Euro ausgelöst werden könnten“, erwartet<br />

Mitterlehner.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis<br />

(KGV) 2014 von 13,0 im historischen<br />

Vergleich als moderat, allerdings<br />

leicht über westeuropäischem Niveau angesiedelt<br />

ist. Zudem dürften, nachdem die polnische<br />

Regierung weitere Details zur Pensionsreform<br />

bekanntgegeben hat, die privaten<br />

Pensionsfonds schneller als zuletzt angenommen<br />

zu Nettoverkäufern von polnischen<br />

Aktien mutieren“, erläutert Brezinschek die<br />

Untergewichtung für den polnischen Aktienindex.<br />

„Mit einer Performance von plus 26 Prozent<br />

stellt der rumänische BET zweifelsohne<br />

den Spitzenreiter im Jahr 2013 dar. Die politischen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

schaffen ein gutes Fundament für<br />

eine weiterhin überdurchschnittliche Entwicklung<br />

der Bukarester Börse. Die Regierung<br />

macht ihre Hausaufgaben und läßt<br />

Budgetdisziplin walten. Fundamental sind<br />

die rumänischen Titel trotz der Anstiege<br />

nach wie vor günstig bewertet. Auf Indexbasis<br />

erwarten wir für 2014 ein KGV von<br />

6,5“, so Brezinschek.<br />

Die Raiffeisen Bank International AG<br />

(RBI) betrachtet <strong>Österreich</strong>, wo sie als eine<br />

führende Kommerz- und Investmentbank tätig<br />

ist, und Zentral- und Osteuropa (CEE) als<br />

ihren Heimmarkt. 15 Märkte der Region werden<br />

durch Tochterbanken abgedeckt, darüber<br />

hinaus umfaßt die Gruppe zahlreiche andere<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise<br />

in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung<br />

und Mergers and Acquisition. •<br />

http://www.rzb.at<br />

Neue Tourismusrekorde<br />

Vorjahresrekord mit 132,6 Mio. Nächtigungen neuerlich übertroffen<br />

Mehr deutsche Gäste und Erschließung<br />

neuer Märkte mit neuen Angeboten<br />

<strong>Österreich</strong>s wichtigster ausländischer Herkunftsmarkt<br />

Deutschland legte im Vorjahr<br />

bei den Nächtigungen mit 2,4 Prozent wieder<br />

deutlich zu. „Der deutsche Gast entdeckt<br />

uns wieder, wie der Zuwachs von rund 1,2<br />

Millionen Nächtigungen zeigt“, betont Mitterlehner.<br />

Im langfristigen Trend steigen die<br />

Gästezahlen aus dem zentral- und osteuropäischen<br />

Raum besonders schnell, die jährliche<br />

Wachstumsrate liegt laut Statistik Austria im<br />

Schnitt bei acht Prozent. „Die in den letzten<br />

Jahren auf Basis der Tourismusstrategie verstärkte<br />

Internationalisierung ist auf einem<br />

guten Weg und kompensiert damit auch die<br />

zwischenzeitlichen Rückgänge in manchen<br />

traditionellen Märkten“, betont Mitterlehner.<br />

„Positiv bemerkbar machen sich auch die<br />

von uns unterstützten Investitionen der Branche<br />

in Kultur-, Wander- und Gesundheitstourismus.<br />

Das belebt die Nebensaisonen und<br />

erhöht die Auslastung der Betriebe. Durch<br />

den Trend zum Ganzjahrestourismus sind<br />

wir breiter und stärker aufgestellt“, so Mitterlehner.<br />

Weiter auf der Überholspur ist daher<br />

auch der Städtetourismus, wie zum Beispiel<br />

das starke Nächtigungsplus von 3,7 Prozent<br />

in Wien zeigt.<br />

Herausforderndes Jahr mit<br />

Rekordergebnis abgeschlossen<br />

Mit Blick auf das Rekordergebnis dankt<br />

Mitterlehner der gesamten Tourismusbranche<br />

für ihren großen Einsatz. „Unsere Tourismusbetriebe<br />

und ihre Beschäftigten sind<br />

Weltspitze und haben sich daher auch von<br />

der zähen Konjunkturlage und vielen weiteren<br />

Herausforderungen nicht unterkriegen lassen.<br />

Gerade für die vom Hochwasser betroffenen<br />

Tourismusregionen war das Vorjahr<br />

extrem schwierig, was sich auch in einzelnen<br />

Nächtigungsergebnissen niederschlägt.<br />

Daher war es uns auch ein wichtiges Anliegen,<br />

die Betriebe finanziell bei der Beseitigung<br />

der Schäden zu unterstützen und eine<br />

Sonderkampagne zu starten, um noch mehr<br />

Lust auf Urlaub in <strong>Österreich</strong> zu machen“,<br />

betont Mitterlehner abschließend. •

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